Einspruch der FTC gegen Microsoft/Activision Blizzard-Entscheidung abgelehnt, CMA verlängert Entscheidungsfrist
Der 18. Juli – und damit der Stichtag, an dem der Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard unter Dach und Fach sein muss – naht mit Riesenschritten, und zumindest eine HĂĽrde hat der Kauf nun genommen: Der Antrag der Kartellbehörde FTC auf Revision des Gerichtsentscheides, dass es keine einstweilige VerfĂĽgung gegen den Deal bis zum Abschluss des FTC-Verfahrens geben wird, wurde nun vom zuständigen Ninth Circuit of Appeals abgelehnt. Damit ist es zumindest in den USA möglich, den Kauf rasch – und rechtzeitig – abzuschlieĂźen, da die anhängige PrĂĽfung vor einem FTC-Gericht keine aufschiebende Wirkung hat (sehr wohl aber dafĂĽr sorgen kann, dass es im Nachhinein noch Ă„nderungen und sogar einen erneuten Verkauf von Activision Blizzard geben muss). Beobachter stellen aber bereits die Frage, ob die FTC den Deal nicht nach dieser erneuten Niederlage einfach durchwinkt.
Damit steht einem Deal nur noch England bzw. die dortige Behörde CMA im Weg, die anders als in den USA weniger die Frage nach Call of Duty und mehr Cloud Gaming in den Mittelpunkt stellt. Dort wurde die Deadline für einen positiven Entscheid oder finale Nachforderungen nach einer Nachbesserung von Microsoft vom 18. Juli (und damit gerade noch rechtzeitig) auf den 29. August verschoben. Allerdings betont die CMA, dass sie dennoch so rasch wie möglich entscheiden will. Laut Bloomberg steht als Alternative im Raum, die Cloud-Rechte im Vereinigten Königreich an eine andere Spielefirma oder ein Telekommunikationsunternehmen abzutreten, um so den Deal zu ermöglichen. Zuvor war laut Berichten schon erwägt worden, Activision-Titel in England völlig vom Markt zu nehmen, bis eine Entscheidung getroffen wird.