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Da Capo-Review: Dark Void (Games with Gold)

Kein großer Überflieger

Zwischen 1. – 15. April 2021 gibt es Dark Void im Rahmen der Xbox Live Gold Mitgliedschaft für die Xbox 360/Xbox One. Aus diesem Anlass servieren wir euch das passende consol.AT Review aus dem Januar  2010 als Da Capo-Review.

Schon einmal Crimson Skies gespielt? Ist zugegebenermaßen schon ein paar Jahre her, war aber ein ausgezeichnetes Flug-Action-Game auf der ersten Xbox. Das Entwickler-Team von damals hat sich mittlerweile unter dem Namen Air Tight Games neu formiert und versucht es aktuell mit keinem reinen Luft-Spektakel, sondern mischt auch einen ordentlichen Third-Person-Shooter mit dazu. Gewagt, würden wir vermuten, aber lest selbst.

Wilde Zeiten

Das Jahr 1938 war ein turbulentes und auch für den Piloten Will hat dieses Datum eine besondere Bedeutung. Unglücklich stürzt er, gemeinsam mit seiner Begleiterin Ava, im Bermuda Dreieck ab und findet sich auf einer kleinen Insel wieder. Als plötzlich Aliens auftauchen, die auf euch schießen, nimmt das Spiel fahrt auf. Langsam aber sicher werden wir in eine verwirrende Geschichte gezogen, die uns mehr über die Besucher erzählt, und die unseren Hauptcharakter immer mehr in die Heldenrolle zwingt. Für uns als Spieler bedeutet das, uns schnell mit den herumliegenden Waffen anfreunden zu müssen und diese in guter alter Shooter-Manier einzusetzen. Sechs verschiedene Schusseisen warten auf euch, die sich vom Schussintervall und der Wirkung auf Ziele unterschieden. Zwei dürfen immer gleichzeitig ausgerüstet und auf Wunsch auch mit Upgrades erweitert werden. Mehr Kugeln im Magazin oder effektivere Munition sind nur zwei Beispiele, der immer teurer werdenden Erweiterungen. Eure wichtigste Waffe ist jedoch euer Jetpack, welches ihr bald im Spiel umgeschnallt bekommt. Dieses darf jederzeit aktiviert werden, auch wenn der Einsatz nur im sehr offenen Gelände zu empfehlen ist. Dann düst ihr über die Welt von Dark Void und könnt auf andere Fluggeräte schießen, diese entern, oder im Gleitflug gezielt am Boden laufende Gegner unter Beschuss nehmen. Immer wieder warten auch größere Feinde auf euch, die nur mit viel Geschick außer Gefecht gesetzt werden können.

Zu viel des Guten

All diese Möglichkeiten summieren sich nach einiger Spielzeit zu einem schönen Ganzen, doch fordern sie dem Spieler einiges ab. Die Steuerung, mit all ihren Möglichkeiten, wirkt leider etwas überfrachtet und teilweise auch unglücklich gelöst. So müssen höher oder niedriger gelegene Plattformen erst anvisiert werden, bevor sie angesprungen werden können. Das Deckungssystem ist in Stresssituationen nicht präzise genug und die Kämpfe in luftigen Höhen lassen ein hilfreiches Zielsystem vermissen. Viele Aufgaben wiederholen sich zudem, auch wenn sie immer in anderen Settings stattfinden. So startet ihr im Dschungel, erklimmt danach felsige Umgebungen und landet schließlich in einem sterilen Zukunftssetting. Optisch treffen sich Licht und Schatten zu einem ordentlich aussehenden Spiel und auch der Sound bringt eine sehr schwankende Leistung mit sich. So überzeugt etwa die englische Sprachausgabe, während manche Effekte etwas hohl klingen. Die drei Schwierigkeitsgrade decken alle Vorlieben effektiv ab. Multiplattform-Spieler sollten sich in jedem Fall für die Konsolen-Version entscheiden, bei der ihnen der Controller besser in der Hand liegt.

Grafik: Viele Hintergründe sind gut gelungen, Explosionen und Animationen wirken veraltet.

Sound: Sowohl Musik als auch Effekte passen wie die Taste auf’s Klavier. Die engl. Sprache überzeugt.

Handling: Die Steuerung wirkt überfrachtet und die Flugsequenzen wirken hektisch. Mit Übung kommt man jedoch zurecht.

Motivation: ca. acht Stunden ist man unterwegs, einen Multiplayer sucht man vergebens.

 

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Ein wenig haben sich die Entwickler mit ihrem Erstlingswerk übernommen. Gleich zwei Genres überdurchschnittlich gut abdecken zu wollen, dazu fehlt offensichtlich noch die Erfahrung. So wirkt in dem vom Ansatz sehr guten Spiel die Steuerung überfrachtet und manche Spielelemente funktionieren nicht so effektiv wie in vergleichbaren Titeln. Profispieler mit einem Hang zu Third-Person-Shootern können sich Dark Void durchaus in ihre Sammlung stellen. Alle anderen haben im Moment bessere Games zur Auswahl. (Alexander Amon)

Genre: Action
Entwickler: Capcom
System: Xbox 360 (Läuft auch auf Xbox One und Xbox Series XS), PS3, PC
Erschienen: Jänner 2010 (zwischen 1. – 15. April 2021 Xbox Live Gold)
Preis: 15 Euro im Xbox Market Place

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