Review: Forza Horizon 2 (Update: Eindrücke zum Autopass und VIP)

Update: Zusatzinhalte

Für Autofanatiker, denen die über 200 im Hauptspiel enthaltenen Autos und die vielen anderen Inhalte noch nicht genug sind, bietet Playground Games natürlich auch Zusatzinhalte gegen bare Münze an. Um herauszufinden ob sie sich lohnen, habe ich mich noch einmal auf die Straßen von Norditalien und Südfrankreich gewagt.

Der Forza Horizon 2 Autopass

Der Autopass kostet 24,99 Euro und enthält sechs Autopakete, die monatlich erscheinen und auch einzeln erworben werden können (je 4,99 Euro). Das erste Paket Mobil 1 Car Pack ist bereits erschienen und enthält wie auch alle noch folgenden Pakete fünf Wägen:

• 2015 Jaguar F-Type R Coupe
• 2014 Jeep Grand Cherokee SRT
• 1957 Maserati 300 S
• 2013 Renault Clio RS 200
• 1988 Volkswagen Scirocco 16v

Besonders der Jaguar und der Maserati sind besonders schöne Ergänzungen für die virtuelle Garage. Die anderen enthaltenen Autos können nicht ganz mit dem schnittigen Sportwagen und dem coolen Klassiker mithalten, doch alleine diese zwei Wägen dürften es einigen Autofans schon wert sein, sich zumindest dieses erste Autopaket zu sichern. Beim Ausprobieren der neuen Wägen hatte ich alleine damit viel Spaß, mit dem Maserati die schöne Atmosphäre genießend an der Küste entlangzufahren.

Für alle Besitzer des Autopasses gibt es außerdem den 2010 Noble M600, was die Zahl der enthaltenen Wägen auf insgesamt 31 Autos bringt. Derzeit kauft man jedoch quasi die Katze im Sack, denn die Inhalte der in den folgenden Monaten erscheinenden Pakete sind noch nicht bekannt.

Forza Horizon 2 VIP

Wie auch in Forza Motorsport 5 bietet der VIP Pass Zugriff auf exklusive Inhalte. Der Preis beläuft sich auf 19,99 Euro, doch Besitzer des Forza 5 VIP-Passes erhalten 50% Rabatt. Zunächst einmal sind folgende Wägen enthalten:

• 2012 Lamborghini Urus
• 2014 Tesla Model S
• 1967 Ferrari 330 P4
• 1949 Mercury Coupe
• 2013 Donkervoort D8 GTO

Außerdem erhält man Belohnungen im Spiel doppelt so schnell (was sich manchmal ein bisschen wie Schummeln anfühlt – auf eine gute Art und Weise) und spezielle Multiplayer-Events sowie Geschenke vom Community-Team. Obendrauf gibt es ein schickes Krönchen neben dem Gamertag in Mehrspielerpartien. Der VIP Pass ist für Spieler geeignet, die ohnehin vorhaben, sich länger mit dem Spiel zu beschäftigen und im Mehrspielermodus oft gegen andere Fahrer anzutreten. Sonst sollten nur ungeduldige Spieler zugreifen, denen 20 (bzw. 10) Euro für einen Boost nicht zu viel Geld ist.

Review vom 25. September 2014:

In der von Playground Games entwickelten Fortsetzung zu Forza Horizon erhält man die Lizenz, sich wie ein rücksichtsloser Rowdy zu verhalten. Schamlose Geschwindigkeitsübertretungen, halsbrecherische Wettrennen durch den regulären Berufsverkehr und die Schädigung der Agrarwirtschaft durch Fahrten über die Felder sind hier an der Tagesordnung. Warum das alles? Weil es Spaß macht!

Als Rechtfertigung für den Rennwahnsinn dient das fiktive Horizon-Festival, das diesmal nicht in den USA wie im ersten Teil, sondern in Südeuropa stattfindet. Das Ziel als Teilnehmer: Der Horizon-Champion zu werden. Das war es auch schon mit der Story, die sich wie bei Rennspielen üblich in den Hintergrund begibt und dem Fahrspaß den Vortritt lässt. Befahrbar ist eine große Region, die aus Teilen von Südfrankreich und Norditalien besteht. Neben Küstenstraßen, Wäldern, Autobahnen und Mohnfeldern dürfen auch kleine Orte wie Nizza oder Casteletto besucht werden. Die Welt ist komplett frei befahrbar – auch über die Straßen hinaus. Die Strecke kann jederzeit verlassen werden, was beispielsweise Abkürzungen zu den diversen Zielen ermöglicht.

Um der Horizon-Champion zu werden, muss eine bestimmte Zahl an Meisterschaften gewonnen werden, die jeweils aus vier Rennveranstaltungen bestehen. Dabei handelt es sich um Straßenrennen, Offroadrennen oder eine Kreuzung der beiden. Außerdem kann es sich um ein Rennen mit je drei Runden oder über eine bestimmte zu absolvierende Strecke handeln. Die Meisterschaften sind in bestimmte Autokategorien eingeteilt – von Muscle Car über Ralleywagen bis zu Hypercar. Leider sind nicht alle Rennen so abwechslungsreich, wie man sich das wünschen würde, da sich die Strecken aus der offenen Welt ergeben und die Finesse von speziell designten Rennstrecken vermissen lassen. Doch auch neben den insgesamt über 150 Meisterschaften gibt es viel zu tun. Bei Schaurennen muss man sich gegen besondere Gegner wie zum Beispiel eine Kunstfliegerstaffel beweisen. Diese Rennen sind sehr intensiv gestaltet und bieten Spannung bis zur letzten Sekunde. Im Rahmen der Horizon Fahrspaßliste sind diverse Autos in der offenen Welt verteilt, mit denen je eine bestimmte Aufgabe bewältigt werden muss. Das kann das Erreichen einer Mindestgeschwindigkeit oder auch das Ausführen bestimmter Fahrmanöver sein. Bei sogenannten Scheunenfunden muss ein Bereich nach der besagten Scheune abgeklappert werden, in der ein altes Auto zu finden ist, das anschließend restauriert werden kann.

Mit der Erfüllung von Aufgaben und der Absolvierung von Rennen verdient man Erfahrungspunkte. Bei jedem Levelaufstieg darf am Horizon-Glücksrad gedreht werden, das Autos und Bargeld als Preise bietet. Neben dem Levelsytem mit Erfahrungspunkten gibt es ein zweites Stufensystem, das durch Punkte von tollen Fahrmanövern gespeist wird und bei jedem Aufstieg einen Punkt gewährt, der in diverse Perks investiert werden kann. So kann man sich einen Rabatt auf alle Wägen oder die Schnellreisefunktion für alle Orte verschaffen. Das ist nicht allzu schwer, da das Spiel für fast jede Aktion Punkte vergibt – vorausgesetzt das Auto rast nicht gegen eine Wand, denn in diesem Fall sind die aktuell erarbeiteten Punkte dahin und werden dem Zähler nicht hinzugefügt.

Der Fuhrpark von Forza Horizon 2 ist riesig. Über 200 Wägen warten darauf gefahren zu werden. Dabei ist alles was das Herz begehrt vom sündteuren Lamborghini bis zum robusten Offroad-Auto. Jeder Bolide fährt sich anders und erfordert eine Anpassung des eigenen Rennverhaltens. Ganz realistisch ist das Verhalten der Autos stellenweise nicht, etwa wenn man einen Ferrari über eine holprige Offroadstrecke jagt und er eigentlich ganz passabel vorankommt. Doch gerade die Rennen durchs Gelände vermitteln eine große Portion Nervenkitzel, da die Strecken hier recht großzügig angelegt sind und auch Raum für kleine Abkürzungsmanöver lassen. Die Steuerung reagiert präzise und vor allem die Rumblefunktion ist hilfreich, da sie signalisiert wenn man die Kontrolle über das Auto verliert. Selbstverständlich kann die Schwierigkeit genau eingestellt und modifiziert werden. Das geht sogar so weit, dass die manuelle Gangschaltung aktiviert werden kann. Grundsätzlich vergibt das Spiel auf der regulären Schwierigkeitsstufe einige Fehler und bewegt sich damit weg von der Rennsimulation und hin zum Funracer, ohne sich zu arcadig anzufühlen. Für gute Laune sorgen außerdem freischaltbare Radiosender mit abwechslungsreicher Musikauswahl.

Wie auch in Forza Motorsport 5 kommen als Gegner wieder die Drivatars zum Einsatz. Ein Drivatar ist ein KI-Abbild eines realen Spielers, das aus der Cloud geladen wird und ein realistischeres Fahrverhalten an den Tag legt als stumpfe Verhaltensvorgaben der Entwickler. Erfahrene Rennfahrer und Leute auf der Suche nach Herausforderung sollten die Drivatar-Schwierigkeit allerdings schon anfangs im Menü in die Höhe schrauben. Obwohl sie sich aggressiv und realistisch verhalten, sind die Gegner auf dem normalen Schwierigkeitsgrad doch recht leicht zu besiegen.

Bei der optischen Gestaltung der Umgebung und der Autos hat sich Playground Games ganz besonders viel Mühe gegeben. Die Landschaften sind schön detailliert und besonders die Wettereffekte und der Tag-Nacht-Wechsel tragen viel zur Atmosphäre bei. Am besten sieht Forza Horizon 2 bei Nacht aus wenn es regnet, sich die Umgebung in den Pfützen spiegelt und die realistische Beleuchtung ihre Muskeln spielen lässt. Die Autos selbst sind jedoch die Stars der Show. Sie alle wurden detailgenau nachgebaut und sind ein ganz besonderer Augenschmaus. Die Auflösung liegt bei 1080p mit einer Framerate von konstanten 30fps, die niemals einbrechen.

Mit wenigen Tastendrücken wechselt man komfortabel in den Multiplayermodus, in dem zusammen mit Freunden (oder Fremden) Rennen und andere Herausforderungen absolviert werden können. Hier freigeschaltete Belohnungen und Erfahrungspunkte werden auch auf den Singleplayermodus übertragen. Jeder Fahrer kann auch sogenannten Clubs beitreten, die jeweils bis zu 1000 Spieler aufnehmen können und den Mitgliedern je nach Level des Clubs Geld- oder Erfahrungsboni verschaffen.

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