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Da Capo Review: Der Puppenspieler/Puppeteer (PS Plus/Budget)

Mit Der Puppenspieler bzw. Puppeteer erschien im letzten Jahr ein Jump´n Run bei dem sich die Sony Japan Studios einiges getraut haben! Ab sofort gibt es, für alle PlayStation PLUS Mitglieder das Spiel im Mai Gratis! Für uns Grund genug euch das Review für diesen Adventure-Kleinod als DA CAPO zu servieren!

Man stelle sich vor, die Szenerie eines Spiels ändere sich alle zehn Minuten; man stelle sich vor, es existiere eine magische Schere, die durch beinahe alles schneiden kann; und man nähme Platz im Theater für die Vorstellung des Puppenspielers.

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Die Atmosphäre wird von dem bösen Mond-Bärenkönig und dem Helden der Aufführung Kutaro aufgebaut. Der Tyrann verwandelt den Jungen in eine Holzpuppe und enthauptet ihn kurzerhand. Kutaro macht sich fortan auf den Weg, die Generäle des Bären zu besiegen und leiht sich dafür hie und da einen Kopf aus, setzt ihn auf und läuft bzw. hüpft munter durch die Gegend.

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Szenenwechsel
In typischer 2D-Jump’n’Run-Manier eilt Kutaro von links nach rechts und überwindet Hindernisse. Der Clou daran ist, dass sich nach jeder geschafften Passage ein neues Bühnenbild vor den Augen der Spieler aufbaut und dadurch eine neue Szenerie entsteht. Die Idee dazu soll der Creative Director Gavin Moore nach einer Unterhaltung mit seinem kleinen Sohn gehabt haben, der gewöhnliche Spiele für langweilig hält, weil man sich immer am selben Ort befindet und das Gleiche tut. Inspiriert vom japanischen Bunrako, wo sich die Szenerie ebenfalls vor den Blicken der Zuschauer fließend ändert, entstand der Puppenspieler. Während der Hintergrund variiert wird, kämpft sich der stille Held mit seiner magischen Schere durch die einzelnen Levels, die hier als Akte bezeichnet werden. Die Geschichte wird übrigens von einem Erzähler vertont, der wie alle anderen Sprecher höchst motiviert ist und seine Aufgabe großartig bewältigt. Generell ist der Puppenspieler akustisch mehr als nur gelungen. Die Grafik und der Stil können ebenfalls von Beginn an verzaubern. Der Haken ist allerdings das Gameplay. So sehr einen die Optik und der Sound begeistern können, sind diese Punkte nicht in der Lage, die dünne Spielmechanik zu kaschieren. Man kann den Titel zwar sehr gut mit LittleBigPlanet vergleichen, aber nicht gleichstellen. Der Puppenspieler hat nur eine, anstatt drei Tiefenebenen und ist auch etwas genauer. Was Sony Japan allerdings nicht hinbekommen hat, ist ein richtig cleveres Gameplay. Ja, es ist kreativ und sieht beeindruckend aus, doch nach einigen Stunden merkt man, dass man oft dieselben Bewegungen ausführt und das Spiel nur die Schablonen austauscht. Mal schneidet man sich durch Blätter, dann durch Rauchschwaden, um wenig später Fahnen zu zerteilen.

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Uneheliches Kind von Sackboy und Rayman

Das größte Problem des Puppenspielers heißt Rayman Legends. Erstgenanntes sieht wunderschön aus, hört sich großartig an, zieht aber in puncto Gameplay eindeutig den Kürzeren. Für einen ersten Teil macht das Spiel dennoch vieles richtig und lässt einen träumen. Träumen von einer Welt, in der Der Puppenspieler 2 die Szenerie wieder alle zehn Minuten ändert und man im Gegensatz zum ersten Teil vielleicht mehr als zwei verschiedene Elemente hat, die die Spielmechanik definieren.

Puppe_CoverSystem: PS3
Entwickler: Sony Japan Studios
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro (Kostenlos auf PS PLUS im Mai 2014)
Spieler: 1-2
Alter: +7
Sprache: Englisch, Deutsch
Text: Englisch, Deutsch

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