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Review: Murasaki Baby

Das neue PS Vita-Vorzeigeprojekt von Ovosonico wurde bereits auf der E3 mit Vorschusslorbeeren überhäuft. Vor allem die Presse war von dem ungewöhnlichen Setting sowie dem Hauptdarsteller (ein Baby) begeistert. Ob es nun wirklich hält was es verspricht lest ihr in unserem Review.

Eine berührende Geschichte

Ein kleines Mädchen, eine verschwundene Mutter und eine Horrorwelt. Dies sind die Zutaten von Murasaki Baby. Dass dabei auch das Baby selbst mit seinem umgedrehten Kopf horrormäßig aussieht, passt zur ungewöhnlichen Story, die mit Monstern, gefährlichen Abgründen und bösen Gegnern aufwartet.

Doch das Mädchen bewegt sich kaum von alleine, stattdessen will es an der Hand genommen werden. Wir dürfen es also mit unserem Finger berühren und sanft nach vorne ziehen, damit es dorthin geht. Bewegen wir unseren Finger zu weit weg, verlieren wir den Kontakt wieder und wir müssen erneut ansetzen.

Diese anfangs einfache Steuerung wird wesentlich komplexer, sobald wir den Luftballon halten müssen, den unser Baby erhält. Dann muss mit einem Finger die Hand gehalten werden und mit dem anderen der Ballon an Stacheln und ähnlichem vorbeigeführt werden. Hier müssen wir vorsichtig agieren, was mit dem Finger am Touchpad gar nicht so einfach ist.

Hierbei wurde nämlich die Idee nicht zu Ende gedacht. Natürlich verdecken wir mit dem Finger auch einiges vom Hintergrund und die eigene Hand ist auch schon im Weg. Das führt zu manch vermeidbarem Tod. Ebenfalls erleiden wir diesen, wenn das Baby wieder mal nicht das macht, was wir wollen.

Dabei wäre das Spielkonzept auch wirklich sehr interessant, passt aber irgendwie mehr auf ein größeres Tablet als auf das Handheld von Sony. Klar, auch das Rückseitentouchpad wird verwendet, dies jedoch nur um es etwa regnen zu lassen oder um die Welten zu verändern, was wohl auf dem vorderen Bildschirm auch umsetzbar wäre.

Murasaki_1

Rätselhafte Levels

Dafür sind die Rätsel teils wirklich klasse. Wenn wir zum Beispiel unseren „Freund“ rufen sollen, damit dieser einen Gegner verscheucht und ihn nach Lemmings-Manier über Brücken und Schalter führen sollen, hat dies schon seinen Reiz. Dabei können wir Fernseher im Hintergrund einschalten, damit wir selbst gefahrlos an ihm vorbeikommen.

Oder wir müssen Steinhaufen auseinander fallen lassen, damit wir diese überqueren können. Dabei sollte natürlich immer der Ballon und das Baby im Auge behalten werden, damit diese nicht beschädigt werden. Ein anderes Mal sollen wir es regnen lassen, um ein Schiff auf unsere Höhe zu bringen, mit dem ein Abgrund überquert wird.

Die Rätsel sind also sehr vielfältig, mit der richtigen Taktik jedoch einfach zu lösen. Dies – wie bereits erwähnt – jedoch nur, wenn das Baby sowie der Ballon auf die Eingabe so reagieren, wie wir es wollen. Da das Spiel an sich jedoch nur ziemlich kurz ist, wird es mit solchen Fehlern nur in die Länge gezogen und nervt teilweise.

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Technik

Grafisch hat Murasaki Baby wirklich einiges drauf. Schön gezeichnete Hintergründe, tolle Animationen und interessante Figuren geben dem Spiel eine ganz eigene Atmosphäre. Vor allem wenn wir es regnen lassen oder den Hintergrund verändern wirkt es einfach ungemein stimmig.

Auch die Hintergrundmusik klingt mehr als nur gut. Dazu kommt aber leider noch etwas, was dem Spieler die Musik teils vermiest. Das Schreien und Winseln ist vor allem deswegen nervtötend, da es sich kontinuierlich wiederholt. Kaum ein Level, bei dem uns die Soundeffekte nicht stören, wobei ohne Ton wiederum einiges an der Anziehungskraft des Spiels verloren geht.

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Nettes, aber nicht Außergewöhnliches Abenteuer

Die Idee ein klassisches Jump and Run Abenteuer mit etwas ungewöhnlicheren Figuren zu mischen ist kein schlechter Ansatz. Allerdings wurde die Steuerung nicht zu Ende gedacht. So ist aus Murasaki Baby „nur“ ein gutes Spiel anstatt eines echten Klassikers geworden.

Entwickler: Ovosonico
Spieler: 1
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 15 Euro
Alter: +7
Sprache: Englisch, Deutsch
Text: Englisch, Deutsch
System: PS Vita
Genre: Jump and Run

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