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Game-Review: DMC: Devil May Cry (PS Plus & Budget)

Zu Unrecht nicht so wie erwartet Erfolgreich, gibt es Ninja Theorys Devil May Cry Reboot, ab 24.12., für alle PlayStation PLUS Mitglieder Gratis und für alle anderen zu einem fairen Budget Preis. Für uns Grund genug euch das Review für diesen Action Kracher als DA CAPO zu servieren!

Bionic Commando und Resident Evil: Operation Raccoon City waren nur zwei der Titel, die Capcom in den letzten Jahren von nicht-japanischen Entwicklern produzieren ließ, um den Geschmack der westlichen Spielgemeinde anzusprechen. Leider waren die meisten dieser Spiele weder von bemerkenswert hohen Wertungen noch guten Verkaufszahlen gesegnet, weshalb Capcom sich dazu entschloss, die Entwicklung von Spielen wieder in den eigenen vier Wänden durchzuführen. Ninja Theorys DmC ist also erwartungsgemäß die letzte Capcom-Marke, die für einen längeren Zeitraum im Westen produziert werden wird. Ob es die kreativen Köpfe hinter Enslaved und Heavenly Sword hinbekommen, Capcom zu besseren Verkaufszahlen zu verhelfen, klären wir auf folgenden Seiten.

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Alles neu!
Wer bis jetzt nichts mit Devil May Cry am Hut hatte, wird sich freuen, denn bekanntlich ist DmC ein Reboot der Reihe und somit die Einstiegsmöglichkeit für Neulinge. Euch erwartet ein komplett neuer Dante, dessen Aussehen allerdings mehr vom Original abweicht als sein geschichtlicher Hintergrund. Viele bekannten Details aus der originalen Trilogie wurden beibehalten, was über das gesamte Spiel gesehen einige Überraschungen und Wendungen leider zu vorhersehbar macht. Generell bietet die Story zwar einen ganz unterhaltsamen Rahmen und eine Motivationsquelle für die rund sechs- bis siebenstündige Action, aber leider keinen großen Tiefgang. Dafür begeistern die vielen Ideen und das neue Universum umso mehr. Dämonen, welche die Menschen unterwandert haben und sie nun durch Konsumgüter, TV-Sender oder Energydrinks kontrollieren, sind nicht nur interessante Storypunkte, sondern gleichzeitig auch ein kleiner Schubs, der hier und da sogar kurz zum Nachdenken anregt.

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Natürlich ist auch die Präsentation der Handlung auf bekanntem Ninja-Theory-Niveau und begeistert durch Zwischensequenzen und virtuelle Schauspieler in Top-Qualität. Besonders im englischen Original sieht und hört man erfreut die „Captured Performance“, also dass die Schauspieler im Motion Capturing die Stimmen gleichzeitig mit der Darstellung aufgenommen haben. Stellt man den Titel auf Deutsch, hat man zwar noch immer ganz ordentliche Stimmen, aber die Präsentation leidet an der fehlenden Lippen-Synchronizität. Dafür geht nichts an der grafischen Qualität des Titels verloren, der nicht nur wegen der detaillierten Charaktermodelle und schnellen, flüssigen Animationen begeistert, sondern auch durch die erneute Ideenvielfalt. So sorgt der Wechsel zwischen realer Welt und Limbo oft für einen kurzen Augenblick des Staunens, wenn in einer Lagerhalle plötzlich Container durch die Luft schießen und der Raum sich in bizarren Formen ins Unendliche zu erstrecken scheint. Ninja Theory schafft es über den gesamten Spielverlauf immer wieder, mit neuen Einfällen zu überraschen, und legt mit einem außergewöhnlichem Art Design vor, was definitiv eine der großen Stärken des Titels ist.

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Heavenly Sword 2.0
Die mannigfaltigen Levels sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern bietet auch viel Raum, um Dantes neue Fähigkeiten auszuschöpfen. So haben sich Ninja Theory gemeinsam mit Capcom darauf konzentriert, den Wurzeln der Reihe treu zu bleiben, aber die Einflüsse aus Ninja Theorys Erstlingswerk Heavenly Sword sind augenscheinlich. Natürlich hat der neue Dante ebenfalls sein Schwert Rebellion und die beiden Pistolen Ebony und Ivory zur Verfügung, deren Einsatz dazu kombiniert werden kann, Gegner mit ellenlangen Kombos ordentlich den Tag zu vermiesen. Dabei ist vor allem die Geschwindigkeit ausschlaggebend – und wer etwas Talent mitbringt, wird sich bald rasend schnell durch die Dämonenbrut metzeln. Der Fokus liegt in erster Linie auf dem Einsatz unterschiedlicher Kombos, die teilweise nahtlos ineinander übergehen und es euch beispielsweise erlauben, auf einen Gegner zuzurasen, in mit ein paar Schlägen zu bearbeiten, in die Luft zu schleudern, dann dort mit Schwerthieben zu malträtieren – und wenn ihr wieder Boden unter den Füßen habt, mit Pistolenfeuer kontrolliert den letzten Rest zu geben. Gibt sich anfangs kompliziert und erfordert auch einiges an Übung vom Spieler, bis man die coolen Moves wirklich umsetzen kann. Vor allem dann, wenn man im späteren Spielverlauf zwei weitere Waffenkategorien dazubekommt, die es euch gestatten, mehrere Gegner mit Rundumhieben oder starken Schlägen aufs Korn zu nehmen. Der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Stilen funktioniert wie schon bei Heavenly Sword durch den Einsatz der Trigger, die es erlauben, schnell die unterschiedlichen Waffen zu aktivieren, und nahtlose Übergange von einem Angriff in den nächsten ermöglichen. Theoretisch bietet das Gameplay so die Möglichkeit, auf unterschiedliche Kampfsituationen abwechslungsreich reagieren zu können, allerdings brauchen viele Spezialmanöver teilweise komplizierte Eingaben. Wenn dann noch alles zusammenkommt, kann man schon einmal die Übersicht verlieren. Beispielsweise, wenn man durch die Zusammenstellung der Gegnergruppen dazu gezwungen ist, oft zwischen den Waffen hin- und herzuwechseln, während man auf rasend schnelle Angriffe reagieren muss. Wer sich damit auseinandersetzt, wird durch die stylischen Kombos und dank eines ausgefeilten Punktesystems mit Bestnoten belohnt und motiviert; alle anderen starten den Titel am besten im Easy-Mode.

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Während der Titel schnelle, harte Action verspricht und optisch für einige Abwechslung sorgt, lässt gerade Letzteres im Gameplay auf sich warten. Zwar bekommt man mit fortlaufendem Fortschritt neue Waffen geschenkt, die kurze Zeit motivieren können, aber da es nur in seltenen Fällen einen wirklichen Unterschied macht, welche man verwendet – außer man ist gerade auf der Jagd nach neuen Kombo-Highscores – ist dieser Motivationsschub nur von kurzer Dauer. Durch Geschicklichkeitseinlagen sowie freischaltbare Kombos und Fähigkeiten wirkt Ninja Theory dem sich wiederholenden Gemetzel jedoch entgegen. Ebenso können die coolen Endgegnerkämpfe mit interessantem Gegnerdesign und teilweise aufwendigen Kampfabläufen begeistern, auch wenn diese God of War 3 nicht so bald Konkurrenz machen werden. (Fatih Olcaydu)

Pro und Con
+ coole Inszenierung
+ ausgezeichnetes Art Design
+ überladene Steuerung
– matte Story[/box]

 

Grafik: Beeindruckende grafische Vielfalt und viele coole Ideen, gepaart mit einigen Mankos, wie verpixelten Texturen.
Sound: Die Rock-Untermalung passt perfekt zur punkigen Stimmung und sorgt für noch mehr Coolness!
Handling: Die Steuerung ist ziemlich überladen und zukünftige Dämonenjäger werden einige Zeit brauchen, um locker Kombos aus dem Handgelenk zu schütteln!
Motivation: Die rund sieben Stunden sind in erster Linie durch die Story motiviert – viele Überraschungen gibt es leider nicht![/box]

Review Overview

Wertung - 8.5

8.5

DmC ist schnell, stylisch und sorgt für eine unterhaltsame Kombo-Jagd.

DmC ist schnell, stylisch und sorgt für eine unterhaltsame Kombo-Jagd. In dem Reboot stecken eine Vielzahl interessanter Ideen und erneut kann das Entwicklerstudio mit der gewohnten qualitativ hohen Präsentation und Inszenierung punkten. Glaubwürdige Charaktere, interessantes Art Design und eine nicht perfekte, aber unterhaltsame Storyline sind die definitiven Stärken dieses Action-Titels. Auf der anderen Seite findet sich eine Weiterentwicklung des Heavenly Sword-Gameplays, das überladen wirkt und in hektischen Situationen schon mal für Kopfweh und verknotete Finger sorgt. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad werden die Symptome zwar gelindert, aber hier fehlt der endgültige Feinschliff. Devil May Cry-Fans werden sicherlich auch mit DmC zufrieden sein – und da derzeit keine anderen Spiele Nahkämpfe und Combo-Meter bieten, darf man als Action-Fan ruhig zugreifen!

 

81LFapwjCJL._AA1500_System: PS3, XB360, PC
Entwickler: Ninja Theory
Spieler: 1
Alter: 16+
Preis: ca. 20 Euro (Budget Preis)
Erscheint: Erhältlich
Sprache: Englisch, Deutsch
Text: Englisch, Deutsch
Genre: Action

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