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Review: Tunic

Fünf Jahre ist es her, dass man den kleinen Fuchs das erste Mal am Stand einer Insel aufwachen sah. Ohne Erinnerungen und Ausrüstung macht er sich auf, um die Inseln zu erforschen und entdeckt dabei Ruinen und die Geschichte einer verlorenen Zivilisation. Seitdem wird das niedliche Action-Adventure Tunic von vielen mit Spannung erwartet und das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Als kleiner Fuchs wacht man am Strand einer Insel auf, ohne Erinnerungen und Ausrüstung. So beginnt man die Umgebung zu erforschen und entdeckt dabei Ruinen und die Geschichte einer verlorenen Zivilisation.

Viel mehr möchte ich an diese Stelle gar nicht zu der Geschichte erzählen, da es ein großer Teil des Spiels ist, die Welt einfach zu entdecken. Denn die Geschichte wird nicht in Dialogen erzählt. Selbst wenn man mit einem NPC redet, kann man den Dialog nicht lesen, da sie eine Sprache nutzen, die nur aus merkwürdigen Runen besteht. Das Gleiche gilt bei Schildern oder Texten die man findet. Einzig Schlüsselbegriffe wie beispielsweise Namen von Orten sind leserlich. Was man allerdings immer mal wieder findet, sind Seiten einer Anleitung, die an den Aufbau früherer Spielanleitungen erinnert. Durch jeden neuen Eintrag bekommt man neue Informationen und Hinweise zur Geschichte, Steuerung, Items, Karten und Rätseln. Doch auch die Anleitung ist in der eigenen Sprache geschrieben und kommuniziert das meiste durch Zeichnungen.  

Tunic erinnert mit seinem Stil und Gameplay an alte Zelda Spiele, macht aber auch genug anders, um sich von den Vorbildern abzuheben. Schnell findet man ein Schwert und einen Schild und kämpft sich durch verschiedenste Gegner und Bosse. Um gegnerischen Angriffen auszuweichen, kann man eine Ausweichrolle ausführen, während der man unverwundbar ist. Vorausgesetzt man hat genug Stamina. Ist die Stamina Leiste leer, kann man zwar noch immer Rollen, jedoch ist der kleine Fuchs dann nicht mehr unverwundbar. Nach einer kurzen Verschnaufpause, regeneriert sich eure Stamina aber schnell wieder. Wer über gutes Timing verfügt, kann gegnerische Angriffe auf parieren, indem man im richtigen Moment ebenfalls angreift. 

Doch neben Schwert und Schild findet man noch jede Menge andere Items, die im Kampf nützlich sein können. Insgesamt kann man 3 Knöpfe mit Waffen oder Gegenständen belegen, um sie schnell einsetzen zu können. So können Bomben praktisch sein um mehrere Gegner oder Gegner, die auf Distanz bleiben zu erledigen. Mit der Zeit findet man auch Zauber, die neben neuen Kampftaktiken auch neue Wege eröffnen. Doch einer der wichtigsten Gegenstände sind die Heil tränke, mit denen ihr eure HP auffüllen könnt.  

Auf der ganzen Insel verteilt findet man immer wieder Fuchsstatuen, die als Checkpoints dienen und an denen man sich ausruhen kann, um zu regenerieren und die Heiltränke wieder aufzufüllen. Dadurch werden aber auch alle bereits besiegten Gegner neu gespawnt. Bei einem Tod verliert man einen Teil seiner Währung, hinterlässt einen Geist und startet wieder bei der letzten aktivierten Statue. Erreicht man seinen Geist wieder, bekommt man sein verlorenes Gold wieder zurück. 

Wer sich bei manchen Mechaniken an Souls-like Spiele erinnert fühlt, liegt damit auch komplett richtig. Von der Schwierigkeit, den Gegnern und wie sich das Spiel selbst erklärt ist Tunic eindeutig mehr von den Souls Spielen als von Zelda inspiriert. Doch anders als die Vorbilder, bietet Tunic einige Accessability Einstellungen, bei denen man beispielsweise den Stamina Verbrauch abstellen oder sich sogar unverwundbar machen kann. 

Doch Tuinc hat nicht nur Kämpfe zu bieten, sondern auch eine Welt, die nur darauf wartet, erkundet zu werden. An jeder Ecke findet man Schätze, Seiten der Anleitung, Abkürzungen oder Rätsel, die einem einen neuen Weg oder Möglichkeiten aufzeigen. Besonders die Rätsel können es ganz schön in sich haben. Um das Spiel durchzuspielen, muss man zwar nur einfache Rätsel lösen, wer jedoch alles sehen will und das echte Ende freischalten will, muss jede Ecke der Insel erkunden. Jedoch sollte man sich nicht allein damit abmühen, da die Rätsel absichtlich schwierig und kompliziert designt wurden und die Entwickler hoffen, dass man mit Freunden über sie diskutiert und gemeinsam nach Lösungen sucht. Deshalb möchte ich hier auch gar nicht mehr vorwegnehmen. 

Auch an der Grafik gibt es bei Tunic nicht viel auszusetzen. Der knuffige Low Poly Stil gibt dem Spiel einen eigenen Look und auch das Artdesign ist rundum gelungen. Jeder Ort erzählt seine eigene kleine Geschichte, die man sich allein durch die Umgebung erschließen kann. Die Animationen sind flüssig und eindeutig, sodass man immer einen guten Überblick über das Geschehen behält. Das gute Sounddesign und der hervorragende Soundtrack runden das Ganze perfekt ab. Einzig die Kamera macht es an ein paar Stellen schwierig, den Weg zu erkennen. 

Fazit

Wertung - 9.5

9.5

Tunic ist ein beeindruckendes Action-Adventure, dass sich zwar an Vorbildern wie Zelda orientiert, das Gameplay aber hervorragend erweitert. Kämpfe und Rätsel stellen eine echte Herausforderung dar, fühlen sich aber nie unfair an. Die niedliche Optik und das wunderbare Level Design machen es zu einer wahren Freude die Spielwelt zu erkunden und immer mehr Geheimnisse aufzudecken.

Genre: Action-Adventure
Entwickler: Andrew Shouldice
System: Xbox One, Xbox Series X|S, PC, Mac
Erscheint: 16. März 2022
Preis: ca. 30 Euro (im Xbox Game Pass enthalten)

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