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Review: Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem (Spoilerfrei!)

Donatello, Michelangelo, Leonardo und Raphael sind nicht nur tote italienische Künstler, seit Mitte der 1980er-Jahre weiß man, dass es sich dabei auch um mutierte Schildkröten handelt, die im Kanalsystem von New York leben und in den Straßen für Recht und Ordnung sorgen. Nun sind die vier Haudegen im bereits siebten Kinofilm zu sehen – begleitet von allerlei Mitmutanten.

Am Anfang stand das Ooze

Damit aus Teenager-Schildkröten Mutant Ninja Turtles werden, braucht es ein Mutagen. Dieses „Ooze“ existiert auch in dieser Filmadaption als grünes Glibberzeugs, das aus dem Labor von Wissenschaftler Baxter Stockman abhanden kommt und allerlei Getier mutieren lässt. Wie der Untertitel „Mutant Mayhem“ – zu Deutsch „Mutanten Chaos“ – verdeutlicht, dreht sich diesmal nämlich alles um bekannte TMNT-Gegner wie Leatherhead, ein zweibeiniges Kroko, Rocksteady, ein Waffen liebendes Nashorn, Superfly, eine riesige Fliege und viele mehr. Gemeinsam mit ihrer neu gewonnenen menschlichen Freundin April O’Neil setzen unsere vier Schildkröten natürlich alles daran, die Machenschaften der anderen Mutanten zu vereiteln. Die Handlung ist dabei ähnlich raffiniert wie Pizza Hawaii, die Unterhaltung entfaltet sich vor allem durch die zahlreichen pfiffigen Gags und Dialoge sowie die Seitenhiebe auf die Turtles-Marke selbst, aber auch andere Auswüchse der Pop-Kultur. Erst gegen Ende gibt es dann doch ein paar Überraschungen im Verlauf der Geschichte. Da hat das Drehbuch-Team rund um Seth Rogen solide Arbeit geleistet. Und auch der Voice-Cast kann sich hören lassen: Jackie Chan als Ratte Splinter oder John Cena als Rocksteady machen ihre Sache ebenso gut wie all die anderen bekannten Hollywood-Größen bzw. -Newcomer.

Comic-Cowabunga!

Waren Leonardo & Co. im letzten Kinofilm (der von Michael Bay) noch riesige Muskel-Monster, sind sie diesmal wieder drahtigere, auch als Teenager zu erkennende und sehr agile Ninja-Schildkröten. Dieser frische Look steht den vier Jungs auf jeden Fall. Was den grundlegenden visuellen Stil von „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ betrifft, ist dieser eindeutig vom großen der „Spider-Verse“-Filme inspiriert. Während dort alles nach bewegten Comics aussieht, ging man hier noch etwas weiter und hat versucht, einen teils grobschlächtigen Skizzen-Block-Look zu kreieren. Gesichter sind asymmetrisch, alles wirkt roher und dunkler als in Sonys Hochglanz-Trickfilm und es sind auch ein paar Frames pro Sekunde mehr bei der Animation weggelassen worden. Das sieht zwar recht lässig aus, wird in den knapp 100 Minuten jedoch dezent anstrengend für die Zuschauenden. Dafür gibt es am Soundtrack nix zu meckern: Der Mix aus diversen Genres, die teilweise so unpassend für die damit gepaarten Szenen und Sequenzen sind, dass es schon wieder cool ist, macht einen Heidenspaß.

Wertung

Die Story ist spaßig umgesetzt, die Musik passt und die vier Helden, April sowie Meister Splinter sind grundsympathisch inszeniert – einzig der visuelle Stil mit seinen ruckelnden Kameraschwenks und dem schon leicht Stop-Motion-haften Ansatz könnte bei dem einen oder der anderen für weniger Freude beim Anschauen sorgen. Kleiner Tipp für alle, die nach dem happy, happy Happy End das Gefühl haben, dass mit diesen vier Turtles ja fast kein Sequel mehr möglich wäre: In der Mid-Credits-Scene bekommt man einen Ausblick darauf geboten, was in der bereits angekündigten Fortsetzung passieren könnte.

Kurzinformationen
Filmlänge: 100 Minuten
Land, Jahr: USA, 2023
Genre:Animationsfilm
Regie: Jeff Rowe

 

 

 

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