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Huawei Watch GT Active im Gadget Check

Seit einiger Zeit laufen wir nun mit Huaweis Watch GT am Handgelenk herum und haben uns das Wearable ausgiebig angeschaut. Welche Funktionen uns gefallen haben, wo es noch Möglichkeiten zur Verbesserung gibt und ob die Uhr auch weiterhin an unserem Handgelenk Platz nehmen wird, lest ihr hier.

Smart Watch? Fitness Tracker?

Mit der Watch GT versucht sich Huawei dieses Mal nicht mit einem direkten Konkurrenten zu den diversen Smart Watch-Geräten da draußen, sondern will eine eigene Nische schaffen. In Sachen Funktionalität begnügt sich der chinesische Hersteller mit einem Fokus auf sportliche Aktivitäten und ist somit näher an diversen Fitness Trackern anzusiedeln.

Entsprechend ist die Uhr mit einem GPS-Tracker ausgestattet, aber auch mit anderen Sensoren, die eure Herzfrequenz, Schrittzahl oder sogar Schlafrhythmen messen und aufzeichnen können. Synchronisiert werden die Daten mit Huaweis Health App, die vom chinesischen Hersteller neben Android auch für iOS angeboten wird, womit sich die Watch GT mit unterschiedlichen Geräten koppeln lässt. Anschließend könnt ihr Grundeinstellungen der Uhr in der Anwendung treffen, sie updaten oder eure aufgezeichneten Fitnessdaten einsehen. Mit der Aufzeichnung eurer sportlichen Aktivitäten oder der Anzahl der Schritte lässt sich so leicht und übersichtlich das eigene Aktivitätslevel nachvollziehen und mit der Möglichkeit, Ziele zu definieren, eine Steigerung motivieren.

Der integrierte Schlafrhythmusmesser erweist die meiste Zeit einen guten Dienst, vorausgesetzt ihr habt kein Problem damit, mit der Uhr um das Handgelenk zu schlafen. Erkannt werden Tief-, Leicht- und REM-Schlafphasen, die anschließend in der App grafisch leicht nachvollziehbar dargestellt werden. In Zusammenarbeit mit dem Harvard Medical School bietet die App zahlreiche auf eure Daten angepasste Tipps, mit denen sich das Schlafverhalten verbessern lassen soll. Hin und wieder kam es vor, dass die Uhr Probleme damit hatte, den Wach- und Schlafzustand zu erkennen. Häufig kam die Uhr durcheinander, wenn wir beispielsweise nach dem Aufstehen nicht sofort das Bett verließen, sondern noch eine Zeit liegen blieben. Wenn wir allerdings eindeutige Lebenszeichen von uns gaben, kam es zu keinen auffälligen Problemen.

Wer die eigenen sportlichen Leistungen aufzeichnen will, bekommt ein breites Angebot von Funktionen geboten.
Von Haus aus stellt die Uhr eine Vielzahl an unterschiedlichen Aktivitäten zur Auswahl, die ihr verfolgen könnt. Findet sich eure Sportart nicht unter den bereitgestellten, bietet sich die Option “Andere” an. Einmal aktiviert, zeichnet die Uhr GPS-Daten, Herzfrequenz, Höhenmeter und diverse andere Werte auf und gibt euch am Ende eurer Trainingseinheit einen Überblick eurer Leistung. Wer gerne läuft, findet auch vier Laufprogramme mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf dem Gerät, die zur Auflockerung des sonstigen Trainings einladen.

Die GPS-Verbindung funktionierte immer einwandfrei und auch die nach dem Training zur Verfügung gestellten Ergebnisse sind auf der Uhr und in der Health App gut aufbereitet. So kann man das Anstrengungsniveau beobachten, die aktuelle Leistungsfähigkeit (VO2 Max) oder die vorgeschlagene Ruhephase nach dem absolvierten Training. All diese Funktionen ersetzen natürlich keinen Trainer, aber die Aufzeichnungen sind genau genug, um sie im täglichen Training wertvoll einsetzen zu können.

Selbst ist das Betriebssystem

Am deutlichsten erkennt man Huaweis alternativen Ansatz zu anderen “schlauen” Uhren in der Entscheidung, ihr eigenes kleines Betriebssystem für die Watch GT einzusetzen. Unter der Haube verbirgt sich das sogenannte Lite OS, das die Funktionen der Uhr steuert und sich in einigen Punkten von ähnlichen Systemen wie Google Wear OS unterscheidet.

Die Steuerung geht denkbar leicht von der Hand. Mit einem seitlichen Fingerwisch lässt sich einfach zwischen den einzelnen Anzeigen hin- und herschalten, mit einem vertikalen schnell auf die wichtigsten Grundfunktionen, wie die Einstellungen oder die Benachrichtigungen, zugreifen. Zusätzlich ist die Uhr mit zwei Tasten ausgestattet, die einen schnellen Zugriff auf das Funktionsmenü, in welchem sich die einzelnen Anwendungen der Uhr befinden, oder die Fitness Funktionen ermöglichen.

Grundsätzlich funktioniert die Navigation am Handgelenk und Huaweis Lite OS lässt euch schnell an die gewünschte Anwendung herankommen. Allerdings haben sich einige Störfaktoren eingeschlichen, die das junge Alter des neuen Betriebssystems erkennen lassen. Das fängt zum Beispiel bei den Zifferblättern, die zur Auswahl stehen, an. Huawei liefert über 20 Designs mit, die jeweils einen unterschiedlichen Fokus setzen und andere der aufgezeichneten Daten auf einen Blick zugänglich machen. Leider fehlt die Möglichkeit, eigene Designs zu kreieren oder zumindest vorhandene auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Gefällt euch ein Design, aber ihr würdet euch lieber die verbrannten Kalorien anstatt des Akku-Status anzeigen lassen, ist das leider nicht möglich.

Die Benutzerfreundlichkeit der Benachrichtigungen kann ebenfalls etwas mehr Feinschliff vertragen. Eingehende Nachrichten werden von eurem Smartphone auf die Uhr weitergeleitet und können dort eingesehen werden. Allerdings stellt das System beispielsweise bei WhatsApp-Nachrichten die Info nicht immer optimal dar. So bekommt ihr, wenn ihr Nachrichten in unterschiedlichen Chats habt, nur noch eine Anzeige, die euch die Anzahl neuer Nachrichten zeigt, aber nicht die Inhalte der Nachrichten selbst. Wollt ihr diese sehen, müsst ihr in das Benachrichtigungsfenster auf der Uhr navigieren, wo ihr sie aufgelistet vorfindet. Hier lässt sich noch etwas nachbessern und die Tatsache, dass laufend neue Updates nachgeliefert werden, lässt auf Besserung hoffen.
Das eigene Betriebssystem hat natürlich auch seine Vorteile, die sich vor allem in der langen Akkulaufzeit der Watch GT Active bemerkbar machen. Natürlich lässt sich die individuelle Benutzung und deren Auswirkung auf das Akku schwer vorhersehen, aber bei mehrmaligem Sport Tracking in der Woche und ausgeschalteten Benachrichtigungen während der Nacht, kratzte die Batterie im Durchschnitt an fast zwei Wochen Laufzeit. Und das trotz des 1.39 Zoll großen AMOLED Displays, das mit einer Auflösung von 454×454 Pixel für eine sehr scharfe Optik sorgt. Außerdem lässt sich die Batterie schnell wieder aufladen und somit ließ uns die Uhr kein einziges Mal mit leerem Akku im Stich. Somit ist die Benutzung näher an “normalen” Armbanduhren, bei denen sich auch nicht jeden zweiten Tag die Frage nach einer leeren Batterie stellt.

Fazit

Die Watch GT will vor allem diejenigen ansprechen, die eine Alternative zur ihrer herkömmlichen Uhr wollen. Mit dem richtigen Zifferblatt wirkt sie wie eine normale Armbanduhr, was vor allem alle ansprechen dürfte, die mit den schmalen Bändern oder viereckigen Geräten nicht viel anfangen können. Die Funktionalität ist ebenfalls bis auf die wenigen Kritikpunkte durchaus solide und die Batterielaufzeit erlaubt es das Gerät sorgenfrei über Tage hinweg zu verwenden. Die austauschbaren Bänder ermöglichen zusätzliche Individualität, die wir uns in Zukunft auch für die Zifferblätter wünschen würden. Wer eine solide Sportuhr mit einem Design, das auch zur Alltagskleidung passt, sucht, oder eine schicke günstige Alternative zu herkömmlichen Smartwatches sollte einen Blick auf die Watch GT werfen. (Fatih Olcaydu)

2. Meinung: Michael

War ich anfangs überhaupt nicht begeistert von der Huawei Watch GT Active, so trage ich sie inzwischen sehr gerne. Der Grund: Updates, Updates, Updates! Huawei verbessert das Gerät nun schon seit Monaten kontinuierlich und bringt auch neue Features auf die Uhr. So werden Benachrichtigungen inzwischen deutlich besser angezeigt, es gibt mehr Zifferblätter und die Möglichkeit einer Always-On-Display-Uhr. Selbst wenn man dieses Feature aktiviert, hält dieses Gadget knapp eine Woche ohne aufladen durch. Im Normalmodus inkl. Schlafanalyse und rund um die Uhr Pulsüberwachung geht das Ganze dann schon in die Richtung zwei Wochen. Top ist auch die Verarbeitung der Uhr und wer auf zusätzlich Apps verzichten kann und eher eine Uhr für den Sportbereich sucht, wird sich zudem über den überschaubaren Preis von rund 200 Euro freuen.

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