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Review: God of War (Comic)

Beinahe vier Jahre sind seit der Fortführung von God of War auf der PlayStation 4 nun vergangen. In dem preisgekrönten Titel – u.a. „Game of the Year“ bei den Game Awards – erlebt man eine berührende Geschichte um die emotionale Annäherung zwischen dem sich sorgenden, aber daueraggressiven Kratos und seinem Sohn Atreus.

Da die Geschichte des Videospiels aber einige Jahre nach God of War 3 und Kratos Feldzug gegen den Olymp spielt, existiert eine riesige, narrative Lücke zwischen GoW3 und GoW (2018). Und genau hier kommen neue Comic-Abenteuer ins Spiel, die diese Lücke mit Geschichten anfüllen möchten.

Kratos hat erneut versagt | © Cross Cult

Kontrolliere deine Wut, ansonsten kontrolliert sie dich

Die Handlung des Comics setzt knapp vor den Ereignissen des Videospiels an. Der griechische Gott Kratos ist mit sich selbst beschäftigt. Er möchte lernen, seinen Zorn zu kontrollieren und geht dafür tagsüber in die Wildnis, um mit wilden Kreaturen zu kämpfen – ohne diese dabei anzugreifen. Vielmehr versucht er, sie bei ihren Angriffen gewähren zu lassen und nicht einzugreifen, sondern solange zuzuwarten bis sie müde und erschöpft sind. Wir sehen ihn hier täglich scheitern, nachdem seine Wut immer wieder aus ihm hervorquillt und somit die Oberhand gewinnt.

Heute hätte er es fast geschafft… | © Cross Cult

Für seinen Sohn Atreus hat er dadurch kaum Zeit. Dieser versucht seinem Vater zu gefallen und zu tun, was dieser ihm knurrend entgegenwirft. Gleichzeitig scheint Atreus aber auch noch gerne Kind sein zu wollen, wofür es in dieser grausamen Welt aus der Perspektive des griechischen Kriegsgottes keinen Platz gibt. Als schließlich einer der Tagesausflüge des aggressiven Spartaners die Aufmerksamkeit mächtigerer Kreaturen auf sich zieht, muss Kratos handeln, um das Wohl seiner Familie sicher zu stellen – und hierbei wird er erneut auf die Probe gestellt: Kann er sich und seine Wut kontrollieren?

Für die Story des Comics ist Chris Roberson, der sich bereits als Hellboy-Autor einen Namen gemacht hat, verantwortlich. Kreative Unterstützung erhält er hierbei von dem Zeichner Tony Parker, der die Welt des Videospiels wunderschön einfängt und auch die beiden Protagonisten großartig visuell in Szene setzt.

Fay spielt in dieser Erzählung leider kaum eine Rolle | © Cross Cult

Fazit

Chris Roberson und Tony Parker erzählen einen Bruchteil der Ereignisse, die sich wohl zwischen God of War 3 und God of War (2018) zugetragen haben. Viel bleibt weiterhin unerwähnt. Was ist genau mit Fay, der Partnerin von Kratos und Mutter von Atreus, geschehen? Wie ist Kratos von Griechenland in den Norden gelangt? Wie konnte er das Ende von GoW 3 überleben? Einiges davon werden wir wohl in den kommenden Videospielen erfahren. Für den Rest greifen wir aber gerne zum Comicheft – vor allem, wenn sich dieses so kurzweilig und interessant liest, wie dieses hier. Empfehlung!

Infos:

Verlag: Cross Cult (Dark Horse Comics)
Seiten: 112
 Softcover
Autor: Chris Roberson
Zeichner: Tony Parker
Preis: 15 Euro

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