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Review: Driveclub Bikes

Was hat bei Driveclub für Sonys PS4 noch gefehlt? Genau, Motorräder natürlich. Da es auf den neuen Konsolen eher wenige Alternativen gibt (MotoGP und Drive) war es nur sinnvoll, diese in das bereits etablierte Rennspiel einzufügen.

Gutes besser machen
Driveclub hatte mit einem holprigen Start zu kämpfen. Etliche Fehler – insbesondere im Online-Bereich – waren nicht förderlich für ein gutes Image. Dann noch die fehlende PS Plus-Version, die erst vor Kurzem online gegangen ist. Doch das ist Vergangenheit und heute erfreut sich Driveclub bei Rennspielfans großer Beliebtheit.

Im Rahmen der Sony-Pressekonferenz auf der Paris Games Week 2015 wurde dann (von einem Leak kurz zuvor abgesehen) völlig unerwartet Driveclub Bikes angekündigt und auch gleich veröffentlicht. Nachdem wir nun etliche Stunden mit den Motorrädern verbracht haben, können wir deutlich sagen, dass sowohl Fans von Motorrädern als auch von Driveclub bedenkenlos zugreifen können, noch dazu zum Preis von 19,99 Euro für den Standalone-DLC. Wenn ihr Driveclub bereits besitzt, könnt ihr das Spiel um gerade mal 14,99 Euro erwerben.

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Bikes, Strecken, Anpassungen
Was Driveclub unter anderem ausmacht sind die vielfältigen Rennstrecken. Wenn ihr nun den Bikes-DLC erwerbt, dürft ihr auf allen 78 Strecken fahren und diese ausgiebig begutachten. Dabei dürfen natürlich auch die unterschiedlichen Wetterbedingungen nicht fehlen, wobei ihr schon mal bei Sonnenschein losfahrt und dann mitten im Rennen Regen aufzieht, dieser immer kräftiger wird und vielleicht auch wieder aufhört. Auf den Strecken selbst erwarten uns dann neue Time Trials, Skill Challenges und später auch Championship Events.

Einzig bei der momentan noch geringen Anzahl von 12 Bikes hat Evolution noch gespart. Diese sind aber allesamt lizensiert, wodurch ihr mit einer realistisch umgesetzten Yamaha, Ducati, Kawasaki, BMW oder Honda ins Rennen zieht. Diese können dann auch noch optisch nach eigenem Gusto verändert und mit eurem Club-Logo verziert werden. Die Veränderungen sind dann besonders im Foto-Modus toll zu sehen und machen online den „kleinen“ Unterschied aus.

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Schwer zu meistern
Driveclub Bikes ist nicht etwa ein typischer Arcade-Raser, sondern wurde sehr realistisch umgesetzt. Das bedeutet, dass ihr nicht zu schnell in die Kurven fahren solltet, den Gashebel mit Bedacht einsetzen müsst, das Gras euer Feind ist und ihr im Regen tiefere Pfützen meiden solltet. Einzig die zu driftlastige Steuerung ist gewöhnungsbedürftig. So müsst ihr enge Kurven stark anbremsen und dann stark beschleunigen, damit euch das Hinterrad schon fast überholt und ihr um die Kurve kommt.

Stoppies und Wheelies hingegen werden akkurat in Szene gesetzt, ihr benötigt diese jedoch nur in den Skill Challenges. Wenn ihr noch nie ein Motorrad-Rennspiel gespielt habt, solltet ihr euch einige Zeit nehmen um mit der Steuerung vertraut zu werden, sobald aber das Aha-Erlebnis kommt, werdet ihr kaum mehr von eurem zweirädrigen Monster absteigen wollen.

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Multiplayer-Action
Um auch nach den Herausforderungen noch Spaß zu haben, solltet ihr unbedingt den Multiplayer-Teil angehen. Hier erwarten euch Rad-an-Rad Duelle gegen reale Gegner, kleine Fehler können euch das Rennen kosten und die Freude über einen Sieg ist kaum mit einem Singleplayer-Sieg zu vergleichen. Ein echtes Multiplayer-Match kann eben auch das perfekteste Einzelspielererlebnis nicht ausgleichen.

Wenn ihr dann noch in einem Club seid, dürft ihr Punkte für diesen erfahren, um besondere Belohnungen wie neue Vinyls, Bekleidungen und Helme zu erlangen. Zeitlich begrenzte Events tragen dann ihr übriges dazu bei, dass wir uns öfters mal aufs Bike schwingen, doch das war schon bei Driveclub selbst mit den Autos nicht anders. Für abgeschlossene Herausforderungen auf den Zweirädern erhaltet ihr dann noch Anpassungen und neue Autos für das Hauptspiel.

Review Overview

Wertung - 8

8

Die wohl schnellste Ãœberraschung des Jahres

Ob ihr nun Driveclub selbst besitzt oder einfach nur Motorrad-Fans seid, Driveclub Bikes ist einen Blick wert. Doch Vorsicht: Das Spiel ist nicht einfach nur ein Arcade-Racer, sondern eine – vor allem mit abgeschalteten Fahrhilfen – hochkomplexe Simulation, die gefühlvolles Fahren voraussetzt. Einfach so Gas geben und um die Kurven schlittern spielt es hier nicht, wenn ihr aber den Dreh raushabt, dann gehört Driveclub Bikes in die Oberklasse der Rennspiele. Die noch geringe Anzahl an Motorrädern (12 Bikes) wird durch die hohe Streckenanzahl (78 Varianten) ausgeglichen. Also rauf aufs Bike und rein ins Geschehen, ein besseres Motorradrennspiel findet ihr auf Sonys PS4 nicht.

Info
Entwickler: Evolution Studios
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro
Sprache: Englisch
System: PS4
Genre: Sport

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