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Review: Doom Eternal

Sucht ihr gerade, sagen wir einmal weil ihr gerade mehr Zeit zuhause verbringen müsst, nach einem neuen Spiel, das euch euch den Alltag vergessen lässt? Nun, da gäbe es Animal Crossing: New Horizons oder als Alternativprogramm: Doom Eternal! Der Nachfolger des Doom-Reboots von 2016 schickt sich einmal mehr an, den Dämonen das Fürchten zu lehren und ganz nebenbei einer der besten Ego-Shooter des Jahres zu werden.

Anders als im Doom von 2016 rückt diesemal eine echte Story rund um den von euch gespielten Slayer in den Mittelpunkt. So solltet ihr schon 18 bis 23 Stunden für die Kampagne einplanen, schließlich gilt es diesmal, die Erde von der Dämonenbrut zu befreien. Diese wurde nämlich in eurer Abwesenheit kurzerhand von Khan Makyr und ihren drei Höllenpreistern überrannt und der Spruch „Die Hölle auf Erden“ muss bei Doom Eternal wörtlich genommen werden. Als Solo-Armee macht ihr euch auf, den finsteren Horden Einhalt zu gebieten. Ja, Doom is back!

Ähnlich wie auch die Mortal Kombat-Serie stehen auch die Doom-Spiele seit ihren Debüt im Jahr 1993 für brutale Action. So prangt auch diesmal der „Ab 18“-Sticker nicht ohne Grund auf dem Cover und ihr watet schon nach wenigen Minuten im Blut eurer Gegner. Schnell zeigt sich jedoch auch, dass ihr mit dumpfer Gewalt alleine nicht ans Ziel kommt. So müsst ihr diesmal etwas strategischer an die Metzelei herangehen. Es gibt etwa keine Pistole mit unendlicher Munition mehr, ohne geschicktes Ressourcenmanagement wartet nicht nur ein Himmelfahrtskommando auf euch, sondern auch der sichere Tod. Oftmals ist es extrem wichtig, dass ihr bestimmte Gegner als erstes ausschaltet, um an deren Munition, Panzerung oder andere essenzielle Teile heranzukommen. Dieser Faktor drängt uns auch immer wieder zu waghalsigen Frontalangriffen, denn nur wer mit der Kettensäge einen Dämon um die Ecke bringt, erhält auch die volle Munition für den nächsten Gegner.

Es kommt natürlich ganz darauf an, mit welchem Gegner ihr es zu tun habt und ob Nahkampf überhaupt eine Chance hat, erfolgreich zu sein. Und wenn vielleicht drei oder vier verschiedenen Gegnerarten auf euch zustürmen ist die richtige Taktik mindestens genauso wichtig wie ein schneller Finger. So hilft euch eine Kettensäge bei einem mit einem Flammenwerfer bewaffneten Mancubus so gut wie nicht, ist aber äußerst effektiv bei einem Whiplash mit seiner tödlichen Peitsche, zumindest wenn ihr ihn zuvor mit einer Eisgranate eingefroren habt. Genau diese Art von extrem dynamischen, aber auch taktischen Kämpfen, machen nicht nur sehr viel Spaß, sondern Doom Eternal auch zu einem außergewöhnlichen Shooter.

Genauso vielfältig wie die Gegner ist zum Glück auch euer Waffenarsenal. Auch ungewöhnliche Waffen wie ein flammendes Plasmaschwert dürfen geführt werden. Zusätzlich lassen sich viele Waffen auch aufrüsten und modifizieren. So kann die Shotgun auch verschiedene Granaten und Mienen abschießen, mit einem Vollautomatik-Modus ausgerüstet oder mit anderer Munition bestückt werden. Jede Waffe und jede Modifikation hat natürlich nicht nur Vorteile, sondern auch den einen oder anderen Nachteil. Ohne etwas Einarbeitung, welche Attacke gegen welchen Gegenertyp wirkt, habt ihr schon bald keine Chance mehr. Gerade im späteren Verlauf übertreibt es das Spiel mit diesem Feature auch leider etwas, so sehr wir die oftmals extrem übertriebenen Waffen lieben, so sehr das Combat-Gameplay fesselt. Die Feinjustierung der Waffen reißt uns dann doch auch aus den packenden Situationen heraus. Insgesamt ist aber gerade der stete Spielfluss mit seiner ständigen Bedrohung an Gegnern, der Beherrschung der verschiedenen Waffen und den Bewegungsrepertoire des Doom Slayers bzw. seines Prätorenanzugs ein absoluter Spielspaßgarant für Genre-Fans. Sowohl euer Charakter als auch die Waffen lassen sich zudem nicht nur upgraden, sondern auch kosmetisch an eure Wünschen anpassen.

Habt ihr die Kampagne durchgespielt, stehen euch weitere Schwierigkeitsgrade und einige Endgame-Herausforderungen zur Verfügung. Außerdem versprechen die Entwickler sogenannte modifizierte Master-Level zu veröffentlichen und natürlich gibt es mit dem Battle Mode auch noch einen eigenen Mehrspielermodus. Hier tretet ihr entweder als Doom Slayer an oder schlüpft auf der Gegenseite in die Haut von einem von zwei dämonischen Monstern. Es handelt sich also um einen asymmetrischen 1 versus 2 Modus: Der waffentechnisch überlegene Slayer ist alleine, dafür haben Dämonen Partner und damit einen taktischen Vorteil.

Auch audiovisuell liefert Doom Eternal voll und ganz ab. Die Kämpfe wurden bildgewaltig inszeniert. Bildschrirmfüllende Explosionen wechseln sich mit Blutfontänen ab und das Abfeuern der Waffen macht ebenfalls sowohl optisch als auch akustisch Spaß. Dabei läuft das Spiel auf der PS4 und der Xbox One mit 1080p bei 60 Bildern in der Sekunde. Die PS4 Pro kommt auf 1440p und die Xbox One auf 1800p, diese beiden Konsolen unterstützen auch jeweils 4K (2160p hochgerechnet). Wie schon beim Vorgänger setzt man neben wummernden Soundeffekten bei der Soundkulisse auf einen Mix aus passendem Industrie-Sound und der Musik verschiedener Heavy Metal-Bands.

Fazit

Wertung - 9

9

ID Software zeigt mit Doom Eternal eindrücklich, wie ein klassischer Ego-Shooter 2020 auszusehen hat. Wie schon der Vorgänger setzt man gekonnt auf die Retro-Stärken der Serie, nimmt sich in den richtigen Augenblicken nicht ernst und serviert ein durchdachtes Level-Deisgn mit genügend Neuerungen im Gameplay. Die lange Singleplayer-Kampagne beschäftigt euch für etliche Stunden und der Battle-Mode sollte für die Langzeitmotivation sorgen. Lediglich beim Upgradesystem hat man es mit der Optionsvielfalt fast schon übertrieben. Doom Eternal dürfte sich den Titel Ballerspiel des Jahres schon jetzt nachhaltig verdient haben.

Genre: Shooter
Entwickler: id Sofware
System: PlayStation 4, Xbox One, Google Stadia, Windows
Erscheint: erhältlich
Preis: ca.  70 Euro

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