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Review: Destiny 2 Jenseits des Lichts (Update)

Destiny 2: Jenseits des Lichts ist die mittlerweile 5. große Erweiterung für Destiny 2 und bringt einige Neuerungen mit sich. Jedoch verschwinden auch einige Inhalte aus dem Spiel diesmal in der Destiny Content Vault. Zwar sollen die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückkehren, doch kann Jenseits des Lichts bis dahin die Lücke füllen?

In Jenseits des Lichts müsst ihr euch einer bösen Macht stellen: der Dunkelheit. Diese eröffnet auch gleich mit einem starken Auftritt und hat scheinbar einige altbekannte Planeten verschlungen. Ihr erhaltet ein Signal von dem Mond Europa und macht euch umgehend auf den Weg dorthin, um Antworten zu finden. Schnell findet ihr euch im Kampf gegen die Eliksni wieder, die von Eramis angeführt werden, denn sie haben einen Weg gefunden die Dunkelheit in Form der Stasis zu nutzen. Die Antworten auf eure ursprünglichen Fragen findet ihr dabei jedoch leider nicht.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte mitreisend und bringt uns mit einigen altbekannten Charakteren zusammen. Allen voran die fremde Exo, die diesmal ausreichend zu sehen ist und deren Hintergrundgeschichte wir auf den Weg gehen. Leider ist auch diesmal die Kampagne mit rund 5 Stunden etwas kurz geraten und lässt leider noch viele Fragen offen.

Der mit Eis bedeckte Mond Europa ist sehr schön geworden und lädt zur Erkundung ein. Doch das Besondere sind diesmal die neuen Wettereffekte. Oft kommen Schneestürme auf und beschränken eure Sicht was für Abwechslung und eine spannende Atmosphäre, während den Kämpfen sorgt. Nach der Kampagne bietet Europa aber keine großen Neuerungen. Danach bleiben die üblichen Aktivitäten wie Events, verloren Sektoren, Patrouillen und einen Strike. Doch besonders die verlorenen Sektoren und der Strike schicken euch in so schöne gestaltete Gebiete, dass man sie mit Freude öfter spielt. Die Rückkehr zum Kosmodrom ist auch gut gelungen.

Um euch gegen die neu gewonnen Macht von Eramis behaupten zu können, müsst ihr euch aber zuerst selbst die Dunkelheit zu Nutze machen. Die neue Macht Stasis gibt euch Eisfähigkeiten, mit denen ihr eure Gegner einfrieren könnt, um sie dann in Stücke zu brechen. Die Stasis macht unheimlich viel Spaß und bietet im Endgame umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten. Außerdem sieht es auch einfach cool aus, wenn eine Schar Gegner eingefroren vor euch steht bevor ihr sie erledigt.

So befriedigend die Stasis auch ist, genauso frustrierend kann sie aber auch in PVP sein. Denn werden ihr einmal eingefroren, bedeutet das fast immer euren Tod. Die Zeit, die ihr benötigt, um aus dem Eis wieder auszubrechen, gibt euren Gegnern meistens mehr als genug Zeit um euch zu erledigen. Das wird euch besonders zu Beginn oft passieren, denn abgesehen davon, dass die Fähigkeiten sehr stark sind, muss man für ein paar Anpassungen der Stasis Schmelztiegel Spiele absolvieren und Gegner einfrieren. Dadurch können PVP-Matches leider auch schnell frustrierend werden.

Der Höhepunkt der Erweiterung ist eindeutig der Tiefsteinkrypta Raid in dem ihr der Herkunft der Exos auf den Grund geht. Mit einem sechsköpfigen Team brecht ihr auf um die verlorenen Geheimnisse aufzudecken. Dabei erforscht ihr einige der beeindruckendsten Gebiete die Destiny zu bieten hat und müsst herausfordernde Rätsel lösen. Die Puzzle erfordern einiges an Teamarbeit, Kommunikation und vor allem etwas Zeit, doch die Belohnungen sind den Aufwand wert. Nicht zu vergessen ist auch der wunderbare Soundtrack der für eine spannende Atmosphäre und unvergessliche Momente sorgt. Durch das freilegen der Tiefsteinkrypta wurden auch einige exotisches Quests freigeschalten, die euch zu verlorenen Waffen von Clovis Bray führen.

Mit einem Problem hat Jenseit des Lichts jedoch zu kämpfen und das ist das Sunsetting, wodurch ein Großteil der alten Ausrüstung unbrauchbar wurde. Zu Anfang gab es dadurch einfach zu wenige Waffen im Lootpool, weshalb man immer nur die selben Waffen gefunden hat. Mittlerweile hat Bungie dieser Kritik entgegengewirkt und das Pool erweitert, jedoch ist das Problem damit noch nicht gelöst. Trotzdem kann man bei Aktivitäten mit Pech Ausrüstung erhalten, die weit unter eurem Powerlevel ist und auch nicht mehr verbessert werden kann. Das kann frustrieren sein und senkt die Motivation bestimmte Aktivitäten überhaupt noch zu erledigen.

Das führt auch zu einem weiterem Punkt, der sowohl seine positiven als auch negativen Seiten hat und zwar der Destiny Content Vault. Durch die Reduzierung der verfügbaren Planeten wurde das Spiel zwar übersichtlicher und um einiges Einsteigerfreundlicher, jedoch merkt man als erfahrener Spieler schnell den Verlust der Inhalte. Strikes wiederholen sich schnell und in PVP gibt es diesmal nicht mal eine neue Karte. Das euch ein paar Endgame Quests immer wieder durch diese Spielmodi schicken hilft auch nicht bei der Abwechslung. Zwar hält die Saison der Jagd bestimmt noch einige neue Aktivitäten bereit, es bleibt aber abzuwarten ob das Loch der fehlenden Planeten dadurch gefüllt werden kann.

Wertung - 8.5

8.5

Destiny 2: Jenseits des Lichts ist wieder eine hervorragende Erweiterung die leider mit den üblichen Problemen zu kämpfen hat. Die Kampagne erzählt eine spannende Geschichte, die leider viel zu schnell zu einem Ende kommt. Die neuen Fähigkeiten sehen gut aus, machen unglaublich viel Spaß und bieten umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten. Der Raid und die Endgame Quests sind herausfordernd und führen euch an wunderschöne Orte. Nur leider merkt man den Verlust der alten Inhalte zu stark, aber ich bin mir sicher, dass Bungie hier in Zukunft wieder aufholen kann. Immerhin hat die neue Saison gerade erst begonnen.

Genre: Action-Rollenspiel, Ego-Shooter
Entwickler: Bungie
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC, Goggle Stadia
Erscheint: 10. November
Preis: ca. 39,99 Euro

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