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Review: Conan Chop Chop (Xbox Series X)

Als Funcom, Herausgeber von Conan Exiles, Conan Chop Chop an einem 1. April erstmals präsentierte, gingen viele verständlicherweise von einem Aprilscherz aus. Einige Zeit danach konnten sich Medien bei ersten Previews einen ersten Eindruck davon machen, dass der Titel durchaus real ist und Potential hat. Seit einigen Tagen ist das familienfreundliche Rogue-lite Spiel im wagen Conan Setting nun verfügbar und wir haben für Euch das Spiel ausgiebig getestet.

Die Story ist schnell erzählt und für das Spiel vor allem nicht wichtig: Der böse Zauberer Thoth-Amon will gar furchtbares anstellen, Ihr sollt ihn aufhalten. Und so tretet Ihr als Conan, Valeria, Belit oder Pallantides an, die alle mit verschiedenen Waffen, aber gleichen Skills wie Lebenspunkten oder Startguthaben antreten. Conan ist dabei eher der Nahkämpfer, Belit die Fernkämpferin, Pallantides der Tank und Valleria irgendwo dazwischen, was sich aber nur durch die Spezialfähigkeiten wirklich auswirkt.

Die 4 Charaktere

Jeder Run beginnt im Dorf, indem man sich je nach verfügbarer Goldmenge mit bereits freigespielten Waffen, Schilden, Rüstungen oder Amuletten eindecken kann. Je mehr Ausrüstung durch im Spiel gesammelte Edelsteine freigespielt wird, umso mehr wird auch das Dorf renoviert, wodurch das Angebot an kaufbarer Ausrüstung steigt. Denn wie in Rogue-lites üblich, startet Ihr jeden Durchlauf mit der gleichen Startausrüstung, jedoch mit verbesserten Fähigkeiten, die man mittels erlangter Erfahrungspunkte freischalten kann. Dabei kann man zusätzliche Lebensenergie, weitere Angriffe, mehr Slots für Ausrüstung oder mehr Geld zum Start und dergleichen freischalten. Leider dauert es sehr lang bis man die nötigen Erfahrungspunkte erlangt, die Talentbäume bieten zu Beginn auch recht wenig motivierende Skills, die genretypisch immer teurer werden und der Fortschritt dadurch noch langsamer vonstatten geht.

Das Dorf in dem alles startet.

Geht es dann in den Kampf, steht den Held*innen ein einfacher Nahkampfangriff, Blocken inklusive Konter, ein Sprintangriff, Fernkampf per Pfeil und Bogen sowie nach Freischaltung ein Spezialangriff nach Aufladung der Zornleiste zur Verfügung. Je nach Ausrüstung wird der ein oder andere Angriff gestärkt, beziehungsweise erhält man Begleiter oder Buffs die einem im Kampf zur Seite stehen. Die verschiedenen Waffen spielen sich vor allem in Bezug auf das Angriffstempo unterschiedlich, bieten auch sonst Boni wie Vergiftungen, ein schnelleres Aufladen der Zornleiste und vieles mehr. Die Angriffe müssen, vor allem wenn man alleine spielt, geschickt und flott kombiniert werden, da man vor allem zu Beginn heillos unterlegen ist.

Zu dritt gegen das Böse.

Im Kampf gegen Toth-Amon führt das Spiel die Helden entweder allein, per Couch-Koop oder auch online mit bis zu vier Spielern durch vier Areale, wobei am Ende jeweils ein Dungeon sowie ein sehr mächtiger Boss wartet. Dabei ist das Spiel vor allem allein ganz schön knackig und gerade die Bosse sind nicht ohne. Im Koop-Modus kann man sich hier doch ganz gut unterstützen, wobei beim Tod einzelner Partymitglieder nur ein Held den jeweiligen Raum überleben muss um die anderen wiederzubeleben.

der Skill-tree

Grafisch geht es in Conan Chop Chop zweckmäßig, aber nicht unhübsch zu. Die Strichmännchen fallen in die Kategorie „Lieb“, sind aber wie die Gegner sowie die Levels sehr einfach gehalten. Die Stimmung passt aber und wenn man zu viert spielt geht sowieso genug am Bildschirm ab, dass man nicht nach besonderen grafischen Assets Ausschau hält. Der Gewaltfaktor und dessen Darstellung ist trotz Conan im Titel sehr familienfreundlich.

Im malerischen Wald kämpft es sich noch besser.

Pros

+ einfache Rogue-lite Mechaniken
+ viele verschiedene Waffen, Rüstungen und Amulette
+ schneller Solo- und Koop-Spaß

Cons

– Aufleveln und Verbessern der Skills dauert sehr lang
– Unterschied zwischen Equipment oft minimal

Fazit

Wertung - 7

7

Conan Chop Chop bietet leicht zugängliche, aber doch fordernde Rogue-Lite Kost zum fairen Preis. Ein kleines Problem hat das Spiel jedoch mit dem Spielfortschritt, da man diesen erst nach mehreren Durchläufen und dementsprechenden Toden spürt, was der Motivation für eine weitere Runde etwas abträglich sein kann. Das Spiel präsentiert sich dennoch sehr charmant und gerade Freunde von Couch- oder Online-Koop kommen bei den flotten Kämpfen durchaus auf ihre Rechnung.

Genre: Koop Rogue-Lite
Entwickler: Funcom, Mighty Kingdom
System: Nintendo Switch, PlayStation, Xbox, PC
Erscheint: erhältlich
Preis: ab 14,99 Euro
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