Microsoft übermittelt CMA neue Argumente im Activision Blizzard-Deal
Kurze Zeit war es ruhig um die immer wahrscheinlicher werdende Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft: Zwar steht nach dem Rückzug der FTC tatsächlich nur noch die britische CMA dem Deal im Wege, doch die angekündigte Überprüfung aufgrund von neuen Fakten verzögerte sich, da Microsoft die nötigen Unterlagen noch nicht übermittelt hat. Das ist nun geschehen: In einer (geschwärzten) online verfügbaren Version des „Change of Circumstances“-Dokuments listet der Redmonder Konzern neue Argumente auf und verweist auf jene Punkte, wo man eine andere Meinung hat als die CMA. Diese hatte die Übernahme ja mit Hinweis auf das mögliche Risiko einer zu großen Machtkonzentration im neuen Cloud Gaming-Markt blockiert. Nun verweist Microsoft auf neue Deals mit mehreren Cloud-Services, durch die Microsoft-Titel für zehn Jahre ohne Lizenzgebühren auf diesen Services spielbar sein werden; auf den Deal mit Sony, der Call of Duty ebenfalls für zehn Jahre auf die Sony-Konsolen bringen wird; und es verweist auch nochmals auf den Prozess mit der FTC, bei dem mehrere Zeugen aussagten, dass Cloud Gaming keine eigene Gaming-Bubble sei (die Argumentation der CMA), sondern ein Zusatzservice zum bestehenden Gaming-Angebot auf PC und Konsole (wodurch die Sichtweise von Microsoft, dass Xbox gegen Sony vergleichsweise klein ist, mehr Gewicht bekommen würde). Auch ganz grundsätzlich seien beim FMA-Prozess Fakten aufgetaucht, die den Argumenten der CMA widersprechen. Außerdem sei der Deal mit den Wettbewerbshütern der EU ein wichtiger Schritt, um die Einhaltung der Bestimmungen durch Microsoft zu garantieren, wird argumentiert.
Die CMA hingegen ruft dazu auf, sich bis 4. August zu diesem Deal zu äußern. Diese Maßnahme steht nicht nur Konkurrenten, sondern grundsätzlich jedem offen. Eine endgültige Entscheidung ist bis 29. August angepeilt.