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Microsoft über Activison-Deal: CMA war „hart, aber fair“

Während der Prüfung der CMA wegen des Kaufs von Activision Blizzard durch Microsoft äußerte sich Microsofts Brad Smith reichlich kritisch über die britische Kartellbehörde. So sei das Vertrauen in den UK-Markt schwer erschüttert, die Ablehnung des Deals „der dunkelste Tag für Microsoft in den vier Jahrzehnten, die man in Großbritannien operiert“ und erklärte sogar, dass die EU ein wesentlich attraktiverer Ort sei, um Geschäfte zu beginnen als das Vereinigte Königreich. Nun schlug er freundlichere Worte an und beschrieb in einem BBC-Radio-Interview die CMA als „hart, aber fair“. Er würde nicht in allen Punkten zurückrudern, aber zumindest andere Worte wählen.

Aber auch die CMA wählte schon im Oktober klare Worte gegenüber Microsoft: „Firmen und ihren Beratern muss klar sein, dass die Taktiken von Microsoft nicht dem entsprechen, wie mit der CMA umgegangen werden soll“, erklärte CEO Sarah Cardell. „Microsoft hatte die Gelegenheit, ihren Deal umzustrukurieren, während wir unsere erste Unterschung durchführten, aber sie bestanden auf Maßnahmen, bei denen wir ihnen bereits mitgeteilt hatten, dass diese nicht durchsetzbar sind. Das Prozedere auszudehnen kostet nur Zeit und Geld“.

Die CMA setzte mit der Ablehnung des Deals durch, dass Microsoft die Cloud-Rechte der Activision-Blizzard-Titel der Vergangenheit und für die kommenden Jahre an Ubisoft verkaufte. Erst dann wurde der Kauf genehmigt und konnte abgeschlossen werden. Eine letzte Gefahr für den Kauf stellt selbst im Nachhinein noch die amerikanische FTC dar, die weiterhin gegen die Entscheidung eines US-Gerichts gegen eine einstweilige Verfügungung in einem vielzitierten Prozess beruft – hier wird demnächst ein Urteil erwartet. Und selbst wenn dieser Prozess erneut gegen die US-amerikanische Kartellbehörde ausgehen sollte, ist auch das eigentliche Kartellverfahren der FTC noch nicht abgeschlossen und könnte Microsoft auch im Nachhinien zu Veränderungen zwingen.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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