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Hollywood-Streik: Deadpool 3 soll Mai-Termin nicht halten können

Auch wenn der Autorenstreik in Hollywood vorbei ist, zeichnet sich bei den Schauspielern keine Lösung im aktuellen Arbeitskampf ab. Nach beinahe hundert Tagen hat dies nun scheinbar erste Auswirkungen auf Filme, denen die Zeit zu knapp wird. Laut Gerüchten, die der üblicherweise gut informierten Webseite Deadline zugetragen wurden, trifft dies nun auch auf Marvel zu: Deadpool 3 wird den geplanten Start im Mai 2024 wohl nicht halten können.

Das ist zugegebenermaßen eigentlich zu erwarten gewesen: Zwar hatten die Dreharbeiten des Films bereits begonnen – allerdings schon zu Zeiten der streikenden Autoren, was zu der seltsamen Situation führte, dass Ryan Reynolds als (auch) WGA-Mitglied dazu verdonnert wurde, am Set nicht mehr zu improvisieren, weil dies als Autorentätigkeit ausgelegt werden hätte können. Doch rund um die Halbzeit der Produktionszeit musste der Dreh wegen des zusätzlichen Schauspielerstreiks auf Eis gelegt werden. Damals gab es noch Hoffnung, dass der Film den Termin (der erst im Juni auf seinen aktuellen Termin vorverlegt wurde) nach einer raschen Lösung es noch rechtzeitig in die Kinos schafft, doch aufgrund der anhaltenden Streiks wurde dies immer unwahrscheinlicher. Erst kürzlich erklärte Regisseur Shawn Levy, dass er nicht mehr optimistisch sei. Zwar könne er bereits mit dem gedrehten Material arbeiten, aber die Zeit für eine Fertigstellung werde einfach knapp.

Die Gerüchte gehen allerdings nicht von einer sonderlichen langfristigen Verschiebung aus – ein Release 2024 könne sich durchaus ausgehen. Eher unwahrscheinlich sei, dass Captain America: Brave New World wieder auf den Mai-Slot zurückkehrt und Deadpool dessen 26. Juli übernimmt – auch wenn der neue Captain America-Film den Startvorteil hat, dass die Dreharbeiten bereits abgeschlossen sind. Wahrscheinlicher wäre eine Verschiebung auf November oder sogar auf den Slot von Thunderbolts (20. Dezember), da dieser Film aufgrund des WGA-Streiks und noch nötiger Verbesserungen am Script gar nicht in den Dreh gestartet ist. Ob an all diesen Gerüchten etwas dran ist, wird sich allerdings erst weisen müssen.

 

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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