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Disney kauft Hulu vollständig

Dieser Schritt war – trotz der aktuellen Probleme im Streaming-Business – zu erwarten: Disney wird die restlichen Anteile an Hulu kaufen und so Alleinbesitzer des Streamingdienstes werden. Hulu startete als Partnerschaft zwischen Disney, NBC Universal und 20th Century Fox. Seit dem Kauf von 20th Century Fox hielt das Haus der Maus bereits eine klare Mehrheit an dem Service, und auch, dass nun der Rest der Anteile gekauft wird, ist keine Ãœberraschung: Bereits seit 2019, als Disney die operative Kontrolle des Services übernahm, gibt es eine Vereinbarung, mit der Comcast Disney zwingen kann, die Anteile von NBC Universal zu kaufen, auch umgekehrt der Disney-Konzern diese Anteile zum Marktpreis fordern kann. Zuletzt hatten beide Seiten angekündigt, diesen Deal durchziehen zu wollen. Nun wurde der Plan sogar beschleunigt, statt dem 1. Januar 2024 wurden bereits jetzt erste Schritte eingeleitet. Der Preis für diesen Deal ist noch unklar – zuerst muss der Marktwert bestimmt werden. Das Minimum sind allerdings 8,61 Milliarden US-Dollar (diese wurden im Deal 2019 fixiert), Comcasts CEO Brian Roberts sprach im September davon, dass selbst 27,5 Milliarden Dollar zu wenig sein könnten, auch da Hulu eine zwei- bis dreimal höhere Interaktionsrate habe als Netflix. Auch wegen der Evaluierung des Marktwertes soll der Deal erst 2024 abgeschlossen sein.

Und falls ihr euch fragt, was der Deal mit uns zu tun hat: Während es hierzulande Hulu nicht als Streamingservice gibt, nutzt Disney Hulu als Heimat für jenen Content, der nicht zur Altersgrenze passt, die man sich bei Disney+ auferlegt hat (PG-13). Hierzulande landen Hulu-Serien im Star-Bereich von Disney+, darunter Highlights wie „Only Murders in the Building“, die dritte Staffel von „The Orville“ oder die neuen Folgen von „Futurama“.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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