Disney-CEO Bob Iger zieht Konsequenzen aus dem zuletzt stark nachgelassenen Interesse am MCU im Kino und auf Disney+. „Weniger, dafür mit höherer Qualität“ gilt zwar grundsätzlich beim gesamten Disney-Konzern als neue Maxime, das soll aber insbesondere für Marvel gelten. Im vierteljährlichen Call zu den Quartalsergebnissen erklärte Iger, dass man langsam die Menge reduzieren möchte und vermutlich auf zwei Disney+-Serien (statt bis zu vier) und bei den Kinofilmen auf zwei bis maximal drei Kinoabenteuer (statt auch hier bis zu vier) pro Jahr kommen möchte.
Iger kündigte einige „großartige“ Marvel-Filme für 2025 an, auf die danach die Avengers folgen sollen (Brancheninsider von Variety betonen hier, dass für 2025 und 2026 auch noch jeweils vier MCU-Filme angekündigt sind, der Plan mit dem reduzierten Output also wohl erst 2027 schlagend werden könnte). Auf der TV-Seite habe man noch ein Ãœberangebot, das aus dem Wunsch entstanden sei, mehr Projekte umzusetzen. Aber auch hier werden Reduktionen langsam umgesetzt.
Später im Call sprach Iger auch davon, eine bessere Balance zwischen neuen Marken und Sequels zu finden. Man habe gerade im Animationssektor stark auf Originals gesetzt, jetzt werde man mehr Fortsetzungen anpeilen. Er zitiert hier das kommende Toy Story-Sequel sowie den zweiten Teil von „Alles steht Kopf“. Beide bieten finanziellen Mehrwert, da es sich hier um eine bekannte Marke handelt, die nicht erst platziert werden muss. Ähnlich sei es bei Marvel: Die neue Marke Thunderbolts stehe den Sequels von Deadpool und Captain America entgegen. Das Ziel sei eine Balance zu finden.