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Review: Batman: Arkham Origins – Blackgate (Deluxe Edition)

Mit Blackgate erschien rechtzeitig zum Release von Batman: Arkham Origins ein flotter 2.5D-Ableger des erfolgreichen Franchise für die Handheldkonsolen von Sony (Vita) und Nintendo (3DS). Nun wird die Wartezeit auf das kommende Arkham Knight mit einer Blackgate Deluxe Version für PS3, Xbox 360, PC (und etwas verzögert auch Wii U) als Downloadtitel für knapp 20 Euro verkürzt. Wir haben uns die Xbox 360-Version für euch angesehen und sagen euch wie sich der Titel ohne Touchscreen schlägt und welche Verbesserungen auf euch warten!

In Blackgate mutiert die Arkham-Reihe zu einem Side-Scrolling Action-Adventure à la Metroid oder Castlevania. „Ideal“, möchte man denken, „dass dafür mit dem Armature Studio Leute mit der Entwicklung beauftragt wurden, die bereits bei ihrer letzten Arbeitsstelle, den Retro Studios, die geniale Metroid Prime-Trilogy geschaffen haben.“ Zu dumm nur, dass genau jener Dreiteiler um Nintendos Weltraum-Kopfgeldjägerin dem typischen 2D-Gameplay abschwor, welches nun in Batman: Arkham Origins – Blackgate zum Zug kommt.

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Fledermaus im Zuchthaus
Batman ist mal wieder auf Mission im Gefängnis; diesmal allerdings nicht im Arkham Asylum, sondern im Blackgate Prison, in dem die – einige Monate zuvor – in Arkham Origins geschnappten Kriminellen ihre Strafe absitzen. Hinter den Schwedischen Gardinen kam es zu einem Zwischenfall und der missmutige Flattermann mit dem Elternkomplex macht sich auf, um Unschuldige zu retten und die schweren Jungs wieder einzulochen. Das macht macht ihr aus der Seitenansicht – zumindest die meiste Zeit, denn nach wie vor wechselt ihr in die First-Person-View, wenn Batman durch Schächte kriecht, und auch Kameraschwenks, schräge Kamerawinkel und Schwenks sind nicht selten. Dem zum Trotz wird Batman aber allzeit nur nach links oder rechts gelenkt und auch springen könnt ihr nur an vorgegebenen Punkten. Beides Faktoren, die während des Spiels dazu führen, dass man sich eingeschränkt fühlt. Zwar kann der Mitternachtsdetektiv noch immer mit Batarangs um sich werfen und Tools wie die Bat-Claw oder einen Seilwerfer verwenden, das aber ebenfalls nur jeweils zu seiner Zeit. Insofern hat man oft den Eindruck, man würde sich auf Schienen durch die Areale bewegen, was gerade in Anbetracht des häufigen Backtrackings wenig Freude macht.

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Hin und wieder überrascht die Kamera mit neuen Perspektiven und Schwenks.

Wie in Metroid, Castlevania & Co. findet ihr  oft erst im Spielverlauf nötige Werkzeuge, die euch Passagen erschließen. Auch der nützliche Detektiv-Modus, wurde wieder in das Spiel integriert. Dann seht ihr interessante Punkte und könnte Objekte untersuchen, indem ihr euren Finger darauf verweilen lasst, bis die Analyse abgeschlossen ist. Hier pfeift ein Hauch Point&Click-Adventure durch die Gitterstäbe des Action-Adventures. Und es besteht auch genug Motivation, die Umgebung genau abzutasten, denn während ihr im großen Bruder Batman: Arkham Origins Erfahrungspunkte sammelt, mit denen ihr Batman auflevelt, verstecken sich die Upgrades im Blackgate Prison in Form von Upgrade-Objekten. Leider ist gerade das Einsacken dieser Teile schwierig geraten, weil ihr – in Ermangelung der Bewegungsfreiheit in die Tiefe der Gebiete – direkt davor stehen müsst, damit es gelingt. Belohnt werdet ihr dafür mit Zahlreichen Upgrades, Gadgets und diversen Batman-Kostümen aus allen Comic, TV und Film-Epochen des dunklen Ritters.

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In den Detektiv-Modus kommt ihr durch Tippen auf den Screen; so analysiert ihr auch zwischendurch interessante Objekte.

Grafik: Schicke polygonale Grafik, die aufgrund des 2D-Gameplays jedoch nicht ganz stimmig ist, und Comic-Zwischensequenzen, die gefallen.
Sound: Lediglich englische Sprachausgabe, aber Musik und Effekte sind auch sehr hohem Niveau!
Handling: Speziell das Aufnehmen von Objekten oder das Greifen von Dingen, die räumlich eine Ebene hinter dem Spielhorizont liegen, ist nicht optimal gelöst.
Motivation: Was braucht Batman für eine Motivation? Die Verbrecherjagd reicht … ach ja, Catwoman kommt auch vor.
Multiplayer: nicht vorhanden

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Gutes Metroidvania-Spiel mit Batman!

Die Deluxe Version von Batman: Arkham Origins – Blackgate sieht noch einmal deutlich besser als die Handheld-Fassungen aus. Leider wurde der größte Kritikpunkt kaum verbessert und fällt an einigen Stellen ohne Touchscreen sogar noch einmal deutlicher ins Gewicht: die oft nervige Steuerung! An einigen Stellen hat man das Gefühl, die Entwickler hätten statt eines 2,5 Games lieber ein durchdachtes 2D Action/Adventure abliefern sollen, an anderen Stellen muss man unnötig viele Aktionen setzen nur um einen „versteckten“ Lüftungsschacht zu öffnen, obwohl man ihn schon gefunden und geöffnet hatte. Auch wirkt die Geschmeidigkeit von Batmans Aktionen geschmälert, die Entdeckerlaune wird durch das Sidescrolling eingeschränkt obwohl genau die der große Pluspunkt dieses Spiel hätte werden können. Lob gibt es für die überarbeitete Übersichtskarte, die einige Frustmomente ausmerzt. Unterm Strich bleibt ein gutes aber nicht überragendes Metroidvania-Spiel, das mit toller Arkham-Atmosphäre, ikonischen Bossfights und Batman-Bonus punkten kann. (hpg/mf)

blackgateEntwickler: Armature Studio
Spieler: 1
Erscheint: erhältlich
Preis: 19,90 Euro
Alter: 12+
Sprache: engl.
Text: deutsch/engl
System: PSN (PS3), XBLA (XB360), Steam, Wii U
Genre: Action-Adventure

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