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Review: Kinds of Kindness

Wer Yorgos Lanthimos bisherige Filme wie The Lobster oder Poor Things gesehen hat, weiß das er ein Händchen dafür hat abgedrehte, witzige und wunderschöne Szenen einzufangen. Das stellt er auch in Kinds of Kindness erneut unter Beweis. 

Die Anthologie erzählt drei Geschichten. Die erste Episode dreht sich um Robert, dessen Leben von seinem Boss gesteuert wird, gegen den er sich nun auflehnt. In der zweiten Episode kehrt eine verschollene Frau zu ihrem Ehemann zurück, aber scheinbar nicht dieselbe ist. Die letzte Geschichte handelt von Sektenmitgliedern, die an eine Prophezeiung glauben und auf der Suche nach der Auserwählten sind. Was die Geschichten alle verbindet ist die Thematik über Machtverhältnisse, Beziehungen und Abhängigkeiten. Da der Film sehr von seinen Wendungen und Überraschungen lebt, möchte ich gar nicht mehr von der Handlung verraten. 

Durch die lange Laufzeit hat der Film hin und wieder kleine Durchhänger, die aber meistens durch die schauspielerischen Leistungen ausgeglichen werden. Allen voran Jesse Plemons, der die Rolle als Architekt, Polizist und Sektenmitglied hervorragend verkörpert und die verschiedensten Emotionen auf die Leinwand bringt. Auch Emma Stone und Willem Dafoe stehen dem in nichts nach und begeistern ebenfalls in drei verschiedenen Rollen. 

Der Soundtrack untermalt die absurden Situationen sehr gut, wird allerdings nur sehr sparsam eingesetzt. Gleich zu Beginn wird man mit Sweet Dreams auf die kommenden drei Stunden eingestimmt und ab dann spielt die Musik meist nur gedämpft im Hintergrund. 

Fazit

Wertung

Kinds of Kindness ist auf der einen Seite ein wunderschöner, aber auch verstörender Film, der menschlichen Abgründe aufzeigt und in dem schauspielerische Glanzleistungen abgeliefert werden. Auf der anderen Seite hat der Film mit drei Stunden auch seine Längen und durch die Struktur des Films und die Härte der einzelnen Episoden ist es manchmal etwas anstrengend sich direkt auf die neue Geschichte einzulassen. Insgesamt hat mich der Film aber gut unterhalten, jedoch ist Kinds of Kindness bestimmt Nichts für jeden.

 

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