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Da Capo Review: Helldivers (PS Plus)

Der Download der PS4, PS3 und PS Vita-Versionen von Helldivers ist im Februar für PlayStation Plus-Abonnenten kostenlos. Für uns Grund genug, euch das Review zum Spiel als Da Capo-Review vom März 2015 zu präsentieren.

Man nehme einen klassischen Top-Down-Shooter, würze ihn mit einem phänomenalen Vierspielermodus, einer Prise Taktik und jeder Menge Elementen aus dem Buch bzw. Film Starship Troopers – fertig ist Helldivers!

Nachdem wir das Spiel das erste Mal bereits auf der Gamescom 2013 zu Gesicht bekamen, freut es uns umso mehr, dass die Arrowhead Game Studios (Magicka) ihr erstes Konsolenspiel nun endlich für PS4, PS3 und die PS Vita veröffentlichen. Mehr noch: Das Spiel ist inzwischen dank Cross-Buy, Cross-Save, Cross-Chat und Cross-Play ein Vorbild für Exklusivtitel der PlayStation-Plattformen geworden.

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Die Menschheit hat in den letzten Jahrzehnten eine Ãœber-Erde erschaffen, einen perfekten Planeten mit einer sogenannten gelenkten Demokratie, Frieden und Wohlstand für jedermann. Alles könnte so schön sein, wären da nicht fiese intergalaktische Aliens, die sich weigern, ebenfalls die „demokratischen“ Werte der Menschen zu übernehmen. Kurzerhand statten ihnen also Helldiver-Einheiten einen Besuch ab, um diese mit brachialer Waffengewalt von den Vorzügen des Systems zu überzeugen und damit die Ãœber-Erde zu beschützen. Das Ganze bekommt ihr überzeichnet in bester Starship Troopers-Manier serviert und ihr riecht förmlich, dass hier etwas ganz gewaltig stinkt, doch dieser Umstand rückt für das eigentliche Spielgeschehen mehr und mehr in den Hintergrund.

Bevor ihr allerdings den „Frieden“ in der Galaxie verbreiten dürft, werdet ihr durch ein launiges Tutorial geschickt, nach dem es auch schon in den Online-Weltraum geht. Auf der Ãœbersichtskarte sehr ihr, wie weit die einzelnen Fraktionen bereits vorgedrungen sind und könnt in diverse Spielpartien einsteigen. Wollt ihr alleine oder mit bestimmten Freunden zocken (wobei es egal ist, ob diese an einer PS4, PS3 oder Vita sitzen), müsst ihr eine private Sitzung eröffnen.

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Auf den ersten Blick erinnert das Gameplay natürlich an andere Vertreter des Genres wie zum Beispiel Halo: Spartan Assault auf der Xbox 360/Xbox One. Doch der Schein trügt, denn hier müsst ihr mit deutlich mehr Taktik vorgehen. Das liegt zum einen daran, dass man in diesem Fall nicht auf die typische Twin-Stick-Steuerung setzt. Stattdessen peilt ihr Feinde mit dem rechten Stick an und feuert mit der rechten Schultertaste. Das macht die Sache zwar deutlich träger, aber auch fokussierter und in Anbetracht der recht limitierten Munition und der zahlreichen Gegner etwas realistischer. Wildes herumballern führt nicht nur nicht nur nicht zum schnellen erhofften Sieg, sondern gefährdet auch massiv eure Mitspieler. Eure Sturmgewehre, Laser, Flammenwerfer, Granaten usw. sind nämlich auch für die bis zu drei anderen menschlichen Mitspieler absolut tödlich. Vielmehr ist es wichtig, dass sich die Spieler gegenseitig decken, wenn etwa einer der Helldivers nachladen muss oder mittels Tasten-Code eine bestimmte Kapsel anfordert. Diese bringen Nachschub aus der Luft und liefern vernichtende Bomben, automatische MGs und weitere sehr nützliche Objekte. Damit es mit der Koordination auch optimal klappt, wird Cross-Chat unterstützt – ihr könnt also auch mit Spielern auf den anderen Konsolen sprechen.

Die einzelnen Missionen fallen überraschend abwechslungsreich aus und sorgen dafür, dass ein eingespieltes Team wohl auch länger die Motivation behält, gegen die widerspenstige Alienbrut anzutreten. Da müssen diverse Fahrzeuge gesteuert, Flugschreiber geborgen, feindlichen Basen in Schutt und Asche gelegt und nicht zuletzt auch Evakuierungspunkte erreicht werden. Zum Glück könnt ihr im Laufe des Spiels diverse Neuerungen, anforderbare Gadgets und natürlich auch neue Waffen freischalten.

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Audiovisuell bekommt ihr eine gelungene Umsetzung mit flüssiger Optik, schönen Lichteffekten und einer ordentlichen Soundkulisse geboten. Das gilt vor allem auch für diverse coole Sprüche, die unsere Kämpfer in der Schlacht von sich geben. Dabei spielt es bis auf die Auflösung kaum eine Rolle, ob ihr das Game auf der PS4, der PS3 oder am Vita-Handheld spielt. Apropos Vita: Helldivers wurde zwar vorbildlich umgesetzt und unterstützt neben den diversen Cross-Features auch den Touchscreen sowie das Touchpad auf der Rückseite des Geräts, wie auch auf der PS3 kommt es in besonderen hektischen Momenten allerdings zu deutlichen Rucklern. Wer kann, sollte also zur PS4-Version greifen, Spielspaß gibt es aber auf allen Plattformen.

Review Overview

Wertung - 8

8

Multiplayer Action mit Cross-Garantie!

Bitte spielt dieses Game nicht alleine! Helldivers ist nämlich für Solospieler nur bedingt interessant, es gibt im Grunde keine Kampagne im eigenetlichen Sinne und auch die KI der gegnerischen Einheiten kann euch nur selten überraschen. Dafür dreht das Spiel mit bis zu drei anderen Mitspielern richtig auf. Friendly Fire, fordernde Gefechte, der knackige Schwierigkeitsgrad und die Möglichkeit, das Ganze sowohl offline als auch online und sogar plattformübergreifend zu spielen, machen Helldivers zu einem Vorzeige-Mehrspieler-Shooter!

Genre: Action
System: PS3, PS4, Vita
Entwickler: Arrowhead Game Studios
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro (Cross-Buy)

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