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Review: Futurama – Season 8 (DVD)

Futurama sagt endgültig „Auf Wiedersehen“. Damit geht eine Ära zu Ende: Entstanden im Jahr 1998, erstmals ausgestrahlt im März 1999. 2003 eingestellt, aber 2007 wieder von den Toten auferstanden. Doch am 4. September 2013 wurde die endgültig letzte von insgesamt 140 Episoden im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt. Mit der jetzt erfolgten DVD-Veröffentlichung der achten und finalen Staffel ist das letzte Kapitel der Erfolgsserie auch bei uns geschrieben.

Es mag den wahren Fan nicht freuen, aber das Ende kam nicht wirklich überraschend. Alles seit der vierten Staffel – immerhin 4 Filme und noch einmal 4 (Halb)staffeln – waren ja in gewisser Weise schon das Da Capo. In fast 15 Jahren (wenn auch mit Unterbrechungen) ist natürlich viel passiert. Bei insgesamt 140 Episoden (141, wenn man zu den Leuten gehört, die das Videospiel mitrechnen) gab es natürlich auch immer wieder Höhen und Tiefen was Qualität und Witz betreffen. Auch die letzten 13 Folgen der achten Staffel sind hier keine Ausnahme, auch wenn man gegen Ende hin noch einmal Gas gegeben hat.

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Die ersten paar Folgen können nämlich nicht durchgehend überzeugen. Ob Professor Farnsworth als Street Racer oder Bender als Country Sänger: Der Ansatz war vielleicht nett, aber die Durchführung schwach. Auch eine Persiflage auf E.T. der Außerirdische – Fry strandet auf dem berüchtigten Alien-Planeten Omicron Persei 8 – wirkt etwas ausgelutscht und erstmals enttäuscht sogar das Special zur Staffelmitte, in der wieder Cartoon-Klischees persifliert werden. Aber es gibt auch Lichtblicke: Fry und Leelas gemeinsamer Urlaub, Probleme mit einem pyromanischen Feuerwesen sowie Tod, Wiedergeburt und dann wieder Tod von Fernsehsuperstar Calculon stimmen wieder versöhnlich. Bei den finalen Folgen erlaubt man sich solche Schwächen dann zum Glück nicht mehr. Benders berühmtes Hinterteil bekommt quasi eine eigene Folge verpasst, ein mörderisches Alien macht Jagd auf die Crew in ihrem gestrandeten Raumschiff und auch mit Mom und ihren bescheuerten Söhnen gibt es ein (letztes) Wiedersehen.

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Drei der letzten vier Folgen greifen dann die letzten offenen Handlungsfäden auf und gehen auch emotional teilweise sehr nahe. Dr. Zoidberg, der vermutlich tragischsten Figur der ganzen Serie, widerfährt auch mal endlich etwas Gutes. Fry rettet die Welt vor einem mysteriösen Alien-Raumschiff und kann gleichzeitig damit abschließen, dass er seine Familie vor 1.000 Jahren zurücklassen musste. Das Beste haben sich die Autoren und Serienmacher aber natürlich für den Schluss aufgehoben. Wenig wäre schon zuviel verraten – aber jedes Ende ist auch ein Anfang und manchmal können 10 Sekunden (oder 20 Minuten in Serienzeit) genug für ein ganzes Leben sein.

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Review Overview

Wertung - 10

10

Für das Lebenswerk

Der Tag musste natürlich kommen, an dem wir uns von Futurama verabschieden. Es ist vielleicht ganz gut, dass die Serie zumindest einen geregelten Abschluss finden durfte – inzwischen leider die Ausnahme, wird doch heutzutage meist plötzlich und mitten drinnen der Stecker gezogen. Liebes Planet Express-Team: Fast mein halbes Leben habt ihr mich begleitet. Macht's gut, und danke für den Fisch – ihr seid längst genau so Teil unserer Popkultur, wie dieser Spruch.

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FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 240 Minuten
Genre: Cartoon/Komödie
Preis: ca. 25 Euro
Verkaufsstart: erhältlich

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