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Panini stellt Spawn Heftserie ein.

Am 17. Dezember erscheint mit Ausgabe 107 das letzte Heft der Comicserie Spawn in Deutschland. Die Serie, startete im Mai 1997 beim Infinity-Verlag und erfreute sich schnell großer Beliebtheit. Doch diverse Probleme auf dem deutsch und amerikanischen Comicmarkt, sowie einige Lizenzrechtliche Probleme bei Todd McFarlanes Figurenschmiede, brachten auch die Comicserie Spawn ein wenig ins straucheln. Hefte erschienen nur noch unregelmäßig, es gab Streitereien um die Rechte von Figuren, die in Spawn auftraten (besonders bei der von Neil Gaiman erdachten Angela, welche nun bei Marvel ein neues Zuhause gefunden hat) und auch die Handlung stellte viele Fans nicht mehr zufrieden. Das Resultat waren sinkende Verkaufszahlen, sowohl in Amerika als auch in Deutschland. Als dann Infinity Insolvenz anmeldete, übernahm Panini die Spawn-Lizenz und sorgte dafür, dass es mit Al Simmons in God ol‘ Germany weiterging. Seitdem ist vieles passiert und der Comicserie Spawn geht es nicht mehr so gut. Wie Christian Endres vor Kurzem im Paniniforum mitteilte, findet Spawn immer weniger Leser in Deutschland. So sei es nicht möglich, Spawn in Heftform weiterhin wirtschaftlich fortzuführen. Die einzige Alternative wäre eine Preiserhöhung gewesen, welche aber auch sehr schwer vermittelbar gewesen wäre.

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Aber die letzten verbliebenen Fans der Serie brauchen keine Angst zu haben. Auch wenn es keine weiteren Hefte mehr geben wird, ist Spawn in Deutschland noch nicht gecancelt. Die Einstellung einer Comicserie sei für Panini immer nur der allerletzte Ausweg und wird Spawn im Sonderbandformat mit 5 US-Heften Inhalt weitergeführt. Sogar die Nummerierung wird beibehalten. Am 25. Februar erscheint Spawn 108 mit satten 116 Seiten (US-Nummern 224-228) Umfang für 14,99 Euro. Laut aktueller Planung sollen die Sonderbände alle 4 Monate erscheinen (regelmäßiges US-Material vorausgesetzt).

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Auch wenn dies viele Leser erst einmal erschrecken wird. Die Vorteile dieser Entscheidung überwiegen die Nachteile. Der Preis bleibt bei 3 Euro je US-Ausgabe, der Leser zahlt also nicht mehr als vorher. Es gibt mehr Ausgaben am Stück, 5 statt nur 2, wie bisher. Durch das Sonderband-Format ergeben sich bessere Vertriebsmöglichkeiten, als es für Hefte der Fall ist. Und der wichtigste Vorteil, die Serie läuft in Deutschland weiter. Nachteile sind natürlich, dass es jetzt eine längere Wartezeit zwischen den Ausgaben gibt, und dass durch das neue Format manche Sammler (welche die Serie seit der ersten Ausgabe in Heftform gesammelt haben) verärgert werden könnten.

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