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Game-Review: Journey of a Roach

Der weltweite Atomkrieg ist gekommen und gegangen und ist wie erwartet für die Menschheit mehr als schlecht ausgegangen. Die Insekten sind die neuen Herren der Erde – und haben ihre ganz eigenen Probleme.

Die beiden Freunde Jim und Bud – der geneigte Insektenforscher würde ihren Stammbaum auf die gemeine Schabe zurückführen – leben glücklich und zufrieden in dieser Welt. Zumindest, bis sie eines Tages das Abenteuer ruft: Eigentlich wollte der etwas schusselige Bud seinem Kumpel nur ein komisches grünes Ding mit bunten Blättern dran zeigen, das er bei einem Spaziergang im Ödland entdeckt hat. Doch die beiden haben Pech und stürzen in die Reste eines ehemaligen Atombunkers ab und werden kurz darauf voneinander getrennt. Jetzt liegt es natürlich an Jim, seinen Freund zu finden und zu retten. Dabei muss er nicht nur manche Denksportaufgabe lösen, sondern sich auch gegen wilde Ameisen wehren, frustrierte Wespen trösten und faule Glühwürmchen zum Leuchten bringen!

Freund Bud steckt (fast immer) in Schwierigkeiten.
Freund Bud steckt (fast immer) in Schwierigkeiten.

Ablaufdatum Adventure: nie

Die Reise unserer kleinen Schabe ist soweit Adventure-Standardkost – man findet Gegenstände, agiert durch diese mit seiner Umgebung und muss manchmal um zwei bis drei Ecken denken, um weiterzukommen. Auf Hilfsfunktionen hat man weitgehend verzichtet, es gibt nur eine Hotspotanzeige, die aber nur Objekte in der Nähe hervorhebt. Sprachausgabe gibt es auch keine, stattdessen unterhalten sich die mutierten Krabbeltiere in Brabbellauten und einer äußerst detaillierten Bildersprache. So erfahren wir stets auf einen Blick, welche Probleme unseren Gesprächspartner plagen, oder welche Aktion unsere kleine Schabe mit einem Objekt im Sinn hat. Nachdem man selten mehr als drei bis vier Gegenstände mit sich führt, ist es dadurch meistens schnell offensichtlich, ob uns für die Lösung noch etwas fehlt.

 

Als Ameise verkleidet geht es in die Tiefen des Bunkers ...
Als Ameise verkleidet geht es in die Tiefen des Bunkers …

Ein netter Twist ist Jims Fähigkeit wie jede Schabe an Wänden und Decken entlangzulaufen. Findet man am Boden also kein Weiterkommen, ist die Lösung vielleicht offensichtlich, wenn man sie kopfüber betrachtet. Leider wird diese Fähigkeit auch bei einer (wenigstens kurzen) Geschicklichkeitseinlage genutzt, die aufgrund der Kamera und der – zumindest dafür – zu ungenauen Dritte-Insekt-Steuerung frustrieren kann.

journey_of_a_roach_coverSystem: PC
Entwickler: Kobold Games
Spieler: 1
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 20 Euro
Alter: 12+
Sprache:
Text:
Genre: Adventure

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Schmackhafter Adventure-Happen

Das in der Schweiz sitzende Team von Kobold Games schickt uns mit ihrem ersten Titel auf eine unterhaltsame Reise, die aber ohne wirkliche Höhen auskommen muss. Insgesamt aber ein schmackhafter Adventure-Happen für zwischendurch und ein vielversprechender Erstling für ein noch junges Entwicklerteam. (Thomas Cap)

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