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Game-News: Mass Effect Andromeda – Darum sind die Gesichtsanimationen misslungen

Mass Effect Andromeda muss sich viel Kritik für seine leblosen und mangelhaften Gesichtsanimationen gefallen lassen. Ein Bericht von Liam Robertson enthüllt, dass diese Fehler nur passieren konnten, weil Entwickler BioWare die Charaktere so realistisch wie möglich gestalten wollte.

Bei der Entwicklung habe man sich laut Quellen bei BioWare zu sehr auf die Cyberscan-Technologie verlassen. Mittels Cyberscan können echte Personen und Objekte erfasst und in die Basis für 3D-Modelle umgewandelt werden. Diese Technologie sei aber noch nicht ausgereift genug, um alleine qualitativ hochwertige Assets zu produzieren, weshalb weitere Schritte von 3D-Artists nötig sind, um sie zu finalisieren. Diese Arbeit an menschlichen Charakteren wurde laut den Quellen nicht intern übernommen, sondern an ein Drittunternehmen abgegeben. BioWare selbst habe primär an Objekten wie Umgebungen und Raumschiffen sowie einigen Aliens gearbeitet.

Eine Quelle bei EA meint, dass EA Bukarest in Rumänien einen großen Teil dieser Tätigkeiten verrichtet haben könnte. Das wäre nicht außergewöhnlich – das Studio hat bereits an FIFA und anderen großen Franchises gearbeitet. Diese Outsourcing-Maßnahme soll EA Geld gespart haben, da das Lohnniveau in Rumänien niedriger ist als in den USA. Robertsons BioWare-Quellen behaupten allerdings, dass Geld nicht der Hauptgrund für diesen Schritt war. Die zuständigen Produzenten sollen zu viel Vertrauen in die Cyberscan-Technologie gesetzt und es nicht für nötig befunden haben, die BioWare-Mitarbeiter für die Verfeinerung der Modelle einzusetzen.

Das Bestreben, echte Menschen so akkurat wie möglich zu scannen, rührt aus BioWares und EAs Wunsch, mit sehr realistischen Charakteren für Inklusion zu sorgen, spekuliert eine Quelle. Das Studio soll genau darauf achten, zum Beispiel weibliche Charaktere nicht zu unrealistisch attraktiv zu gestalten, um echte Frauen zu repräsentieren.

Diese Fehlkalkulation sorgte neben anderen Problemen in der Entwicklungsgeschichte zu einem Debakel. Das Studio arbeitet bereits an Verbesserungen und will diese Fehler mit zukünftigen Updates ausmerzen.

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