Warhammer 40K: Fraktionen in a Nutshell: Necrons

Wer schon immer ein Faible für Zombies, Roboter, Untote und weitere Kreaturen der Nacht hatte, wird sich im Warhammer 40K Universum vermutlich am ehesten mit den Necrons identifizieren können. Ich meine, guckt euch die Burschen mal an, die schreien förmlich nach Space Zombies mit gigantischen Gauskanonen. Zur Story gibt es bei den Necrons tatsächlich mehr zu erzählen als bei anderen Xenos Rassen, einfach weil sie einen wichtigen Baustein in der Geschichte der Galaxis bilden. Als ehemaliges Volk der Necrontyr leben diese nur sehr kurz in ihrer Heimatgalaxie. Diese war so durch Strahlen belastet, dass die Necrontyr eine wesentlich verkürzte Lebenszeit hatten und so kam es dazu, dass die Lebewesen einen Krieg gegen die Alten, einer Rasse von Sternengöttern, welche das Universum mit erschaffen haben, zu führen begannen. Natürlich war dieser Krieg nicht zu gewinnen und die Necrontyr stießen in ihrer Verzweiflung auf Entitäten die von der Energie der Sterne lebten. Diese wurden in der Sprache der Necrontyr C’tan getauft und wurden in das selbe Metall gekleidet, mit dem auch die Schiffe für den Weltraum gebaut wurden. Als Gegenleistung bekamen die Necrontyr ein ewiges Leben geschenkt. Dafür transferierten sie ihre Seelen in einen Maschinenkörper wie wir ihn heute noch kennen.

Es stellte sich jedoch heraus, dass die Seele dabei zerfetzt wurde und alle Emotionen, Erinnerungen und Persönlichkeitsmerkmale, mit Ausnahme von Hass, vernichtet wurden. In der 9. Edition kam ein weiterer Geschichtsstrang mit dem Silent King dazu. Der Herrscher der Necrons erwachte und eroberte mit seiner Szarekhan Dynastie die umliegenden Sterne und erschuf den Pariah Nexus, eine Zone die durch Schwarzstein eine Nullzone gegen den Warp erschuf und psyonische Fähigkeiten und Entitäten aussperrte. Dort wird zum aktuellen Zeitpunkt ein erbitterter Krieg durch die Ultramarines und die Adepta Sororitas gegen die Necrons geführt.

Wie spielen sich die Necrons nun im Tabletop? Als die neunte Edition des Regelwerks 2020 angekündigt wurde, schlug das Herz vieler Xenos Spieler höher, als neben neuen Space Marines auch eine komplette Neuauflage der Necrons angekündigt wurde. Nicht nur, dass viele Einheiten aus dem Codex neue Modelle bekamen, sondern die Einheitenauswahl wurde auch stark vergrößert! Die Armee bekam einen neuen und frischeren Spielstil und legte die (leider sehr wackeligen) Altlasten der achten Edition ab. Heraus kam eine Armee die in fast allem ein sehr gutes Bild abgibt. Dazu gehört nicht nur, dass der Fernkampf auf mittlere bis kurze Distanz absurd tödlich werden kann, sondern auch der Nahkampf mit Einheiten wie den Skorpekh Destruktoren wahnsinnig große Löcher in die gegnerischen Reihen schneidet. Die Charaktermodelle der Necrons haben sehr starke Auren, die den umliegenden Einheiten Stärkungen verpassen und so die Überlebensfähigkeit stark steigern. Dies ist ebenfalls eines der Alleinstellungsmerkmale der Armee.

Die Reanimationsprotokolle sind eine Fähigkeit, bei der der kontrollierende Spieler einen Würfel für jede verlorene Wunde eines Modells bei dessen Tod wirft und auf eine 5+ eine dieser wieder in den Reanimationspool zurücklegt. Sollte der Lebenspunktepool wieder vollständig hergestellt sein, darf das Modell wieder auf das Feld zurückstellt werden. Bei großen Blöcken von 3×20 Necron Kriegern und den Auren der Charaktere bei denen dieser Effekt bereits auf die 4+ ausgelöst wird, kann es für den Gegner sehr frustrierend werden die Einheit auf einen Schlag auszulöschen, da diese Fähigkeit nach jeder Schadensphase des Spiels, mit Ausnahme der Psyphase, ausgelöst wird. Wer schon einmal gegen Necrons gespielt hat kennt dieses Problem. Diese Fähigkeiten in Kombination mit wirklich guten Gefechtsoptionen und sehr starken C’tan Modellen und Kräften machen aus den Necrons einen wirklich hart zu knackenden Gegner in der aktuellen Warhammer 40K Welt. Nennenswerte Schwächen haben sie wenige und wenn, haben sie genug Fähigkeiten um diese abzumildern. Dazu kommt, dass die Armee relativ leicht zu spielen und grade für Anfänger ein sehr guter Einstieg in das Spielsystem ist, wird der neue Spieler doch sehr schnell durch Siege motiviert. Dazu kommt, dass Necrons auch sehr einfach zu bemalen sind und man so in kürzester Zeit eine bemalte Armee auf den Tisch stellen kann.

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