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Update für klassisches AmigaOS erschienen

Mit Version 3.2.3 des Amiga Betriebssystems ist nach zwei Jahren Entwicklungszeit ein neues Update für alle Amiga-Systeme vom belgischen Unternehmen Hyperion Entertainment erschienen. Hyperion besitzt die Rechte am Klassik-OS 3.x, welches noch unter Commodore 1992 für den Amiga 1200 und Amiga 4000 entwickelt wurde und mit der Version 3.1 für das Amiga CD 32 kurz vor der Pleite Commodores im Jahr 1993 ein Ende fand.

Die etwas älteren Kickstart ROM 3.1.4 von Hyperion und die original Commodore 3.0 ROMs vom Amiga 1200

Seit 2018 arbeitet Hyperion an der strukturierten Erweiterung und Verbesserung des Kickstarts, eine Art Firmware für den Amiga, in dem alle relevanten Funktionen hinterlegt sind, und veröffentlichte die Version 3.1.4. Dafür musste neben einer Neuinstallation des Betriebssystems auch die Kickstart-ROMs ausgetauscht werden, wodurch es für alle Amiga-Systeme zur Verfügung stand. 2021 veröffentlichte Hyperion die Version 3.2, welches nun das dritte Update erhält. Die neue Version 3.2.3 bereinigt über 50 Fehler, unter anderem beim DiskDoctor und der HDToolbox, und bringt einige Verbesserungen mit sich. So stehen 12 KB an Chip-RAM zusätzlich zur Verfügung. Was sich nicht nach viel anhört, ist bei einem Amiga 500 mit nur 512 KB RAM schon eine ordentliche Leistung. Auch die ReAction-Bibliothek, ein objektorientiertes Toolkit für die grafische Benutzeroberfläche, wurde überarbeitet und ist seit der Version 3.2 ein fester Bestandteil des Betriebssystems, welches vorher separat installiert werden musste. Der integrierte Texteditor erlaubt nun auch benutzerdefinierte Menüs mit Makros. Besitzer einer PiStorm Beschleunigerkarte können vom Update ebenfalls profitieren, da diese nun vom AmigaOS direkt unterstützt wird.

Das Update ist kostenlos für registrierte AmigaOS 3.2 Nutzer bei Hyperion herunterladbar oder für 42,95 €, unter anderem bei Alinea Computer, zu erwerben. Wer noch keine neuen Kickstart-ROMs, ab 3.1.4 können die Verbesserungen auch auf Festplatte geschrieben werden, was das Booten allerdings etwas verlangsamt, besitzt, kann diese ebenfalls ab 12,95 € dazu bestellen.

THEA1200

Obwohl Retrogames die Verschiebung des THEA1200 auf Grund von Streitigkeiten bei der Lizenzierung begründete, will das neue Management von Hyperion – nach dem Konkurs des größten Aktionärs von Hyperion Entertainment, Ben Hermans BV, welches nach belgischem Recht die Annullierung seiner Aktien zu Folge hatte, wurde Ende 2024 Timothy de Groote zum neuen Direktor ernannt, der den Auftrag bekam die Konsolidierung der finanziellen Situation und die Wiederaufnahme der Entwicklung des AmigaOS Priorität einzuräumen – angeblich nicht dafür verantwortlich sein, da Retrogames sich nicht an sie gewandt habe, aber „gerne Gespräche beginnen“ würden. Die Rechte des klassischen AmigaOS und Kickstart, also bis 3.1, liegen teilweise auch bei der italienischen Firma Cloanto, die schon seit Jahren mit Amiga Forever eine eigene Emulationssoftware für Windowssysteme vertreiben und auch schon viele Amiga-Produkte lizenziert haben.

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