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The Oregon Trail: Umsetzung als Film-Musical geplant

Ein Musical über die Reise nach Westen und den Tod durch Dysenterie?

The Oregon Trail gehört zu jenen Spielen, von denen viele von uns gehört haben – und das sicher auch so einige von uns in einer der diversen Umsetzungen gespielt haben. Schon die erste Fassung von 1971(!) sollte als textbasiertes Strategiespiel einem jungen Publikum die Reise der Pioniere in den amerikanischen Westen im 18. Jahrhundert näherbringen. Als Leiter eines solchen Trecks müsst ihr die Reise managen, Nahrung beschaffen und ständig Entscheidungen treffen. Berüchtigt wurde das Spiel aufgrund der vielen Arten, den Tod zu finden – berühmt zum Beispiel der allgegenwärtige Tod durch Dysenterie. Später sollten noch zahlreiche neue Versionen mit neuen Features und auch Grafik folgen.

Nun soll The Oregon Trail laut Variety allerdings den Sprung in ein neues Medium wagen: auf die große Leinwand. Dahinter stehen Filmemacher Will Speck und Josh Gordon, deren Film Lyle – Mein Freund das Krokodil gerade in die Kinos kommt. Ihr Ziel ist eine dunkle Komödie, die dem Quellmaterial entspricht – sogar ein „R“-Rating ist angedacht. „Das Spiel hatte diesen schwarzen Humor, weil die Chance an allem zu sterben, von Dysenterie bis durch einen Schnitt, so groß war. Grundsätzlich galt: Bei jedem Zug bist du gestorben“, erklärte Gordon. „Wir kehren ein wenig zu unseren Wurzeln in der Komödie zurück, aber wir verbinden es mit dem Spaß ein Musical zu machen und der Ambition, das alles sehr ernst zu nehmen und ein großes historisches Epos über die Expansion in den Westen zu machen, das sich auch darum dreht, an Dysenterie zu sterben“. Und zumindest den „Musical“-Aspekt dahinter dürften die Macher sehr ernst nehmen: Mit an Bord sind nämlich Benj Pasek und Justin Paul, deren Songs zu „Dear Evan Hansen“, „The Greatest Showman“, „Aladdin“ (nur die neuen Songs der Realverfilmung) und La La Land (hier nur als Liedtexter“) für Qualität bürgen.

Leider gibt es noch kein Studio und deshalb noch keine Zeitpläne für das Projekt; dafür gibt es allerdings immerhin den Segen der Macher, die dem Team nicht nur die Rechte überlassen haben, sondern auch als „quasi Producing-Partner“ (so Speck) an Bord sind.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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