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Take-Two Interactive steht Cloud-Gaming skeptisch gegnüber

Strauß Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, ging in einem Interview mit Protocol näher auf die Zukunft des Unternehmens ein. Dabei äußerte er auch einige Bedenken in Bezug auf den aktuellen Cloud-Gaming Trend.

Zwar steht er dem Cloud-Gaming nicht ablehnend gegenüber, jedoch sieht er dabei auch keine große neue Einnahmequelle für die Videospielindustrie. Außerdem sollte man sich eher vorsichtig an die neue Technologie herantasten, um dabei nicht unnötig Geld zu verlieren. „Davon einmal abgesehen gab es Jahre lang einen Hype um VR, wovon ich nicht beeindruckt war. Glücklicherweise haben wir dafür kein Geld verschwendet. Ebenso gab es einen enormen Hype um den Umstieg in die Cloud für die Verbreitung interaktiven Entertainments“, so Zelnick.

Theoretisch kann man durch Cloud-Gaming mehr Menschen erreichen, doch Zelnick bezweifelt, dass man ausreichend neue Gamer erreichen kann. Zelnick führt aus: „Es gab einige Stimmen, die sagten, es gäbe 130 bis 140 Millionen Konsolen der aktuellen Generation da draußen. Da draußen gibt es Milliarden von PCs. Wissen Sie: Wenn Sie auf eine reibungslose Art und Weise Konsolen-Titel für jeden verfügbar machen könnten, der nur einen PC oder ein Tablet oder ein Smartphone besitzt, dann wäre der Markt mathematisch gesehen 20 Mal so groß. Das macht natürlich überhaupt keinen Sinn. Denn das impliziert, dass Sie großes Interesse an Videospielen hätten, jedoch nicht gewillt wären, sich eine Konsole zu kaufen.“

Ein weiteres Problem ist eine stabile Internetleitung, die es aktuell einfach in zu vielen Ländern noch nicht gibt. Deshalb setzt Take-Two vorerst weiterhin auf den klassischen Vertrieb. „Wir haben 135 Millionen Einheiten von Grand Theft Auto 5 und 32 Millionen Einheiten von Red Dead Redemption 2 verkauft. Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, dass es einen Punkt geben wird, an dem verschiedene Cloud-Gaming-Dienste dazu führen werden, dass sich diese Zahlen verdoppeln oder verdreifachen. Aber diesen Punkt sehe ich einfach nicht kommen“, erklärt Zelnick.

Quelle
Protocol

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