Switch 2: Fans fordern Preissenkung – doch warum kostet die Switch 2 so viel?

Florian Scherz3. April 2025

2 Minuten gelesen

Falls ihr beim gerade laufenden Nintendo Treehouse-Event nicht nur die Demos von kommenden Switch 2-Titeln anseht, sondern euch vielleicht auch den Chat lest, ist es unübersehbar: Zahlreiche Fans spammen „Drop the Price“ und fordern damit eine Reduktion des für viele doch unerwartet hohen Hardware- und Softwarepreises der neuen Nintendo-Konsole. Die Konsole kommt auf 469 Euro (509 mit Mario Kart World), doch für viele noch schockierender ist der Software-Preis, bei dem Mario Kart World in der physischen Version auf 90 Euro kommt. Viele hoffen wohl schon auf eine Entwicklung wie damals beim 3DS, der nach kurzer Zeit aufgrund langsamer Hardwareverkäufe deutlich im Preis gesenkt wurde – wodurch Nintendo, das normalerweise seine Konsolen mindestens kostendeckend verkauft, zum ersten Mal ein Minus beim Verkauf des Geräts selbst machte.

Analysten und Kommentatoren weisen darauf hin, dass diese Preise erwartbar waren: Einerseits hatten wir in den letzten Jahren eine gewaltige Inflation durch unter anderem die Pandemie und den Krieg in der Ukraine. Wendet man zum Beispiel die Inflation von rund 38% seit dem Release der Switch 2017 auf den Launch-Preis von 330 Euro an, entspricht das nach heutigem Stand 442 Euro – ganz in der Nähe des Switch 2-Preises (bei Mario Kart geht sich die Rechnung hingegen nicht aus – die 60 Euro von früher entsprechen heute eher 80 Euro). Dazu kommt aber auch die aktuell unklare Weltwirtschaftslage: US-Präsident Donald Trump hat erst gestern hohe Einfuhrzölle für zahlreiche Länder angekündigt, zum Beispiel 46% für Vietnam, wo ein Großteil der Nintendo-Konsolen zusammengebaut wird (ironischerweise um erwarteten Zöllen für die Produktion in China zu umgehen) – das könnte allein für den US-Markt bedeuten, dass mehr als 150 Dollar Zoll für jede Switch 2-Konsole anfallen. Tatsächlich könnte, so z.B. NYU Stern-Professor Joost van Dreunen zu IGN, in diesen angekündigten Erhöhungen der Grund liegen, warum der Preis nicht direkt in der Direct enthüllt wurde – man wollte so lange wie möglich mit mehreren Preisoptionen warten, bis klar war, wie schlimm die Switch 2 von den Zöllen getroffen wird. Dazu kommt, dass Trump in Bezug auf Zölle gerne seine Meinung ändert, bereits bestätigte aussetzt und andere anhebt – aktuell ist schwer zu sagen, wie der globale Handel im Juni, wenn die Switch launched, aussehen wird und welche Kosten anfallen. Hier musste Nintendo also auf Puffer setzen, um nicht von finanziellen Problemen überrascht zu werden. Immerhin sei es leichter, den Preis dann doch noch zu senken, als ihn plötzlich anzuheben.

Ob es wirklich nur an der Wirtschaftslage liegt, bleibt allerdings fraglich. Nintendo sei durchaus bewusst, dass die Fans diese Preise auch zahlen werden, und die günstigere Japan-only-Version zeigt, dass es auch günstiger geht. Vermutlich sind hier mehrere Komponenten zusammengekommen, um den Preis so stark ansteigen zu lassen. Die Analysten gehen allerdings davon aus, dass im ersten Jahr für Nintendo dennoch alles rosig ablaufen wird. Erst im zweiten Jahr, erklärte Circana-Analyst Mat Piscatella IGN, werde genug Nachschub da sein, um zu sehen

Alle Nintendo Switch 2 News & Ankündigungen: (Wird laufend aktualisiert)

Schlagwörter

Florian Scherz3. April 2025

2 Minuten gelesen

Florian Scherz

Ähnliche Artikel

Gerücht: The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered – Switch 2 Version in Entwicklung

Nintendo Switch 2 Pro Controller: Ladezeit und Akkulaufzeit bekannt

Switch 2: Digital Foundrys erster Eindruck ist vielversprechend

Mario kehrt zurück: Nintendo deutet neues Abenteuer für die Switch 2

Aufgrund Deines Blockers zeigen wir SHOCK2 nicht an!

Deaktivieren bitte deinen Blocker