Streik: Schauspielergewerkschaft gegen Videospielstudios
Vor einem Jahr stand Hollywood still: Im Juli 2023 begann der Streik der Schauspieler (die Autoren hatten schon im Mai mit dem Streik begonnen) gegen die Studios im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen. Zähle Verhandlungen führten Monate später zu Lösungen, im November wurde der Streik beendet – die Nachwehen der über 6 Monate dauernden Streiks spüren wir bis heute.
Im Juli 2024 stehen die Zeichen der Schauspielgewerkschaft wieder auf Streik – diesmal allerdings nicht gegen die Filmstudios. Diesmal stellt sich die SAG-AFTRA gegen die Videospielstudios. Ein solcher Schritt war schon lange befürchtet worden, da die Verhandlungen zu diesem Thema schon seit Oktober 2022 liefen noch immer keinen Vertrag vorlegen konnte. Das erklärt auch die Schauspielergewerkschaft so: Man habe sich in vielen wichtigen Punkten geeinigt, aber Krach gäbe es einmal mehr zum Thema K.I.: Die Arbeitgeber sollen sich weigern, hier eine klare, einklagbare Formulierung zum Schutz aller Darsteller zu finden. Deshalb wird ab heute Mitternacht gestreikt. Betroffene Firmen seien Activision, Blindlight LLC, Disney, Electronic Arts, Llama Productions, Take 2, VoiceWorks Production und WB Games, für die kein Gildenmitglied während des Streiks arbeiten darf. Allerdings kann eine Ausnahme gemacht werden, wenn ein entsprechendes Agreement unterzeichnet wird, das den Schutz vor KI für das jeweilige Projekt garantiert.
Die Gegenseite zeigt sich enttäuscht, dass man nicht weiterverhandelt – man habe immerin in 24 von 25 Punkten eine Ãœbereinstimmung erreicht, inklusive Gehaltserhöhungen und Sicherheitsmaßnahmen. Auch die KI-Bedenken der SAG-AFTRA seien in das Angebot eingeflossen.
Wie lange gestreikt werden wird, ist offen. Beim letzten Streik der SAG-AFTRA gegen die Videospielhersteller wurde fast ein Jahr – von Oktober 2016 bis September 2017 – die Arbeit niedergelegt.