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Special: Wolverines Reise durch die X-Men-Filme (Teil 2: Teamplayer?)

Mit X-Men: Apocalypse steht der nächste Teil des wachsenden X-Men-Film-Universums kurz bevor. Eine der zentralen Figuren dieser Filme ist Wolverine, dargestellt von Hugh Jackman.

Wir werfen einen Blick auf den Weg des Kriegers und wie er sich seit X-Men im Jahr 2000 entwickelt hat.

Diese Reise wird chronologisch in Hinblick auf die Ereignisse in den Filmen aufgezeigt, nicht anhand der Veröffentlichungsreihenfolge.

Den ersten Teil dieser Serie findet ihr hier

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2. Station: X-Men: Erste Entscheidung (2011)
Der Plan nach X-Men Origins: Wolverine sah vor, die Herkunft der X-Men als Gruppe komplett zu beleuchten. Weg von den Spin-Offs. Zurück zur Quelle. Eine Art Mini-Reboot, der auf eigenen Beine stand, jedoch immer noch als Teil des großen Ganzen gesehen werden konnte. Im Mittelpunkt stand die Beziehung zwischen Professor Xavier und Magneto und wie diese beiden Mutanten um sich herum sammelten, um für das Gute zu kämpfen und den dritten Weltkrieg verhinderten. Als besonderer Kniff diente das historische Setting. Der Film spielte in den 60ern und beeindruckte vor allem durch seinen Zeitgeist. Wolverines Auftritt reduzierte sich auf einen Cameo, der allerdings für den größten Lacher im Film sorgen sollte. Logan sitzt in einer Bar und wird von den jungen Xavier und Magneto angesprochen, ob er nicht den X-Men beitreten möchte… seine Antwort fällt sehr kurz, aber dafür umso deutlicher aus. Der einsame Wolf war damals eben noch nicht bereit für Gruppentherapie und Zeltlagermentalitäten. Oder bereitete er sich bereits mental auf seine weitere Karriere vor, die zu größten Teilen noch in X-Men Origins: Wolverine erzählt wurde.

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3. Station: X-Men (2000)
Ein Mann am Tiefpunkt seines Lebens. Ein Mann ohne Ziel und ohne Plan und vor allem: ohne Vergangenheit. Was war geschehen? Seiner Erinnerungen durch das Waffe X-Programm beraubt, entschwand er am Ende von X-Men Origins in den Sonnenuntergang. Mittlerweile tauchte er in einer schneebedeckten Kleinstadt in Kanada wieder auf und verdingte sich als Showkämpfer in einem Einer-gegen-alle-Ring. Gelangweilt und vor allem voller Frust und Zorn und antriebslos. Bis eines Tages das junge Mädchen Rogue in sein Leben tritt und dieses ganz gehörig durcheinanderwirbelt. Denn nicht nur Magneto und seine Bruderschaft sind hinter dem Mädchen her, auch die X-Men wollten sie als neue Schülerin. Zwischen die Fronten geraten und im Kampf kurz bewusstlos geschlagen, erwacht Wolverine im Labor der X-Men und mauserte sich von einem Skeptiker über einen Zyniker letztendlich zu einem Teamplayer im Kampf gegen Magnetos Vasallen des Bösen. Ganz nebenbei entdeckt er auch noch seine Liebe zu Jean Grey, die dummerweise mit diesem Pfadfinder Cyclops zusammen ist. Gemeinsam mit Xavier kann er am Ende des Films sogar Zugriff auf längst verloren geglaubte Erinnerungen erlangen und entschwindet abermals in Richtung Sonnenuntergang.

Hugh Jackman IST Wolverine. Eigentlich nur als Ersatz für Dougray Scott, der zunächst gecastet war, dann aber lieber an der Seite von Tom Cruise in Mission Impossible 2 mitwirken wollte, ist er heute nicht mehr wegzudenken. Man braucht schon eine gewisse Attitüde, um die kauzige Frisur mit Würde tragen zu können und Jackman gelingt das von Sekunde 1 an. Ohne Zweifel ist hier Wolverine zum Leben erweckt worden. Und darum nimmt es auch kein Wunder, dass sich der zweite Teil hauptsächlich um seine Reise dreht.

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4. Station: X-Men 2 (2003)
Wir sehen Wolverine an einer verlassenen Militärstation. Dort wurde er damals mit Adamantium gefüttert und zur Kampfmaschine gemacht. Gleichzeitig schickt sich sein alter Peiniger William Stryker an, der Mutantenbedrohung ein Ende zu setzen. Ein für alle Mal. Dafür benötigt er allerdings Charles Xavier und dessen Superhirncomputerprogramm Cerebro. Flugs wird die Schule überfallen und Xavier entführt. Wolverine muss nun nicht nur seinen Mentor retten, sondern mit Hilfe der X-Men auch die gesamte Mutantenbevölkerung, und darüber hinaus – sich auch endlich seiner Vergangenheit stellen. Im dramatischen Finale bekommt Wolverine Rache an seiner alten Nemesis, muss aber auch mit ansehen, wie sich seine heimliche Liebe – Jean Grey – selbst opfert, um ihre Teamgefährten vor der drohenden Flutwelle zu retten. Wie gewonnen, so zerronnen.

Man merkt, wie sehr Drehbuch und Regie um den krallenbewaffneten Mutanten herumtanzen. Nachdem Xavier aufs Abstellgleis gerollt wurde, übernimmt Wolverine das Kommando und führt die X-Men in die Schlacht. Basierend auf der Graphic Novel „God Loves, Man Kills“ ist es die Mischung aus politischen Intrigen, philosophischen Grundfragen über Ethik, Menschsein und Identität und aus actionreichen Comicszenen, die X-Men 2 ausmachen und den Kern der X-Men-Comics treffsicher auf die Leinwand umsetzen. Jackman brilliert abermals als animalischer Actionstar mit dem nötigen Sinn für emotionale Tiefe und Liebe zur Figur Wolverine. (hm)

Der nächste Teil dieser Serie folgt am morgigen 20. Mai.

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