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Shuhei Yoshida über Nintendo Switch 2 – Gemischte Gefühle vom Industrie-Veteranen

Shuhei Yoshida, eine langjährige Ikone der PlayStation-Ära und aktuell Berater für Indie-Entwickler, äußerte sich im Easy Allies Podcast ausführlich zur kürzlich vorgestellten Nintendo Switch 2. Seine Einschätzungen zeichnen ein Bild zwischen leichter Enttäuschung über Nintendos vermeintlich konservativen Ansatz und vorsichtigem Optimismus hinsichtlich einiger technischer Neuerungen und der potenziellen Third-Party-Unterstützung.

Erste Eindrücke und Kritikpunkte

Einleitend zeigte sich Yoshida leicht enttäuscht von der Präsentation. Er hatte den Eindruck, dass Nintendo seine traditionelle Stärke, bahnbrechende und neuartige Spielerlebnisse zu kreieren, zugunsten einer evolutionären Weiterentwicklung der ursprünglichen Switch aufzugeben scheint. Die Switch 2 wirke eher wie eine verbesserte Version des Vorgängers als eine revolutionäre Neuerung. Ein weiterer Kritikpunkt betraf die gezeigten Third-Party-Spiele. Yoshida bemängelte, dass es sich hierbei primär um Ports von Titeln der letzten Konsolengeneration handelte und das Fehlen wirklich aufregender, neuer Ankündigungen für die Plattform bedauerte.

Positive Aspekte und technische Fortschritte

Allerdings fand Yoshida auch positive Aspekte. Besonders hob er die Integration von Kamera- und Maussteuerung hervor, was er als potenziell bahnbrechend für neue Spielerlebnisse ansah. Diese Erweiterung der Eingabemöglichkeiten könnte Entwicklern ganz neue Wege eröffnen, mit ihren Spielen zu interagieren. Ein technisches Detail, das Yoshida positiv hervorhob, war die Verwendung des schnelleren SD-Standards „SD-Express“ und die eines schnelleren Systemspeichers in der Nintendo Switch 2. Er merkte an, dass dies die Ladezeiten im Vergleich zur Switch 1 deutlich verkürzen und somit das Spielerlebnis spürbar verbessern würde.

Preisgestaltung und First-Party-Fokus

Ein Punkt, der Yoshida überraschte, war die Preisgestaltung der Konsole. In den USA wird die Switch 2 für 449 US-Dollar auf den Markt kommen, was dem Einführungspreis der PlayStation 5 entspricht. Diesen Preis empfand er als unerwartet hoch, da er mit einer niedrigeren Preisspanne gerechnet hatte. Interessanterweise wird die Konsole in Japan zum Preis von etwa 300 US-Dollar angeboten, was dem ursprünglichen Preis der ersten Switch entspricht. Yoshida spekulierte, dass diese regionale Preisdifferenzierung möglicherweise eingeführt wurde, um zu verhindern, dass japanische Konsumenten die günstigere Version im Ausland nutzen. Yoshida deutete an, dass der neue Führungsstil bei Nintendo möglicherweise rationaler und weniger risikofreudig sei als unter der vorherigen Generation. Dies könnte die konservativere Designphilosophie der Switch 2 erklären.

Yoshida betonte, dass Nintendo traditionell stark auf seine First-Party-Software setzt, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Er geht jedoch davon aus, dass die Unterstützung durch Third-Party-Entwickler mit der Zeit zunehmen wird, da diese das Potenzial der neuen Hardware erkennen. Persönlich zeigte er sich besonders gespannt auf das angekündigte Spiel von FromSoftware für die Switch 2. Eine interessante Funktion, die Yoshida erwähnte, ist das sogenannte „Game Share“. Diese Funktion soll es Spielern ermöglichen, Spiele zu streamen, ohne sie vorher herunterladen zu müssen, was er als cleveren Ansatz lobte. Kritisch äußerte er sich hingegen zur Tatsache, dass das traditionelle „Welcome Tour“-Spiel, das neue Funktionen der Konsole demonstriert, nicht kostenlos mitgeliefert wird, sondern separat für 10 US-Dollar erworben werden muss. Dies empfand er als möglicherweise zu teuer. Abschließend bemerkte Yoshida, dass Nintendo sich in den letzten Jahren offener gegenüber der Spieleindustrie gezeigt habe, obwohl das Unternehmen in Japan traditionell eher verschlossen agiere.

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