HighlightNewsTV-Serien Review

Serien-Review: The Last of Us (Staffel 2) Spoilerfrei

Wenn Schmerz auf Hoffnung trifft: Die zweite Reise beginnt

Die zweite Staffel von The Last of Us knüpft nahtlos an die hohe Qualität der ersten an und bietet eine tiefgründige, emotional aufgeladene Erzählung, die sowohl Kenner des Videospiels als auch neue Zuschauer fesselt.

Neue Realität, alte Wunden

Die Handlung setzt etwa fünf Jahre nach den Ereignissen der ersten Staffel ein: Joel (Pedro Pascal) und Ellie (Bella Ramsey) haben in Jackson, Wyoming, eine scheinbar sichere Zuflucht gefunden. Doch die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf ihnen, insbesondere aufgrund von Joels kontroversen Entscheidungen, die weiterhin zwischen ihnen stehen.

Zwischen Liebe und Rache

Ein zentrales Thema dieser Staffel ist die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen vergangener Taten und der Suche nach Gerechtigkeit. Ellie, nun 19 Jahre alt, kämpft mit inneren Konflikten und entwickelt sich weiter, während sie neue Beziehungen eingeht, darunter die zu Dina (Isabela Merced). Diese Beziehung verleiht der düsteren Erzählung Momente der Wärme und Menschlichkeit, ohne jemals in Kitsch zu verfallen.

Die emotionale Spannung wird durch intensive Rückblenden, symbolische Traumsequenzen und starke Dialoge noch verstärkt. Ellies Entwicklung ist glaubhaft, vielschichtig und trägt einen Großteil der Staffel.

Komplexe Figuren, moralische Grauzonen

Die Einführung neuer Charaktere bereichert die Handlung zusätzlich. Abby (Kaitlyn Dever) wird als komplexe Figur dargestellt, deren Motivationen und Handlungen die moralischen Grenzen der Erzählung weiter ausloten. Ihre Präsenz bringt frischen Wind in die Dynamik der Serie und fordert die Zuschauer heraus, über einfache Schwarz-Weiß-Moral hinauszudenken.

Diese Staffel schreckt nicht davor zurück, unbequeme Fragen zu stellen: Was bedeutet Vergebung in einer Welt, in der jeder Verlust tief schmerzt? Wie weit darf man gehen, um Gerechtigkeit zu suchen? Und was, wenn Gerechtigkeit und Rache untrennbar miteinander verwoben sind?

Atmosphäre zum Eintauchen

Visuell bleibt die Serie beeindruckend: Die postapokalyptischen Landschaften werden mit einer Detailtreue dargestellt, die die trostlose Atmosphäre unterstreicht. Die Actionszenen sind intensiv und fesselnd, wobei die Bedrohung durch Infizierte und feindliche Gruppen stets spürbar ist. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung der zerstörten Stadt Seattle, die als Kulisse für einige der eindrucksvollsten Szenen dient.

Unterstrichen wird das Ganze durch einen stimmungsvollen Soundtrack, der – wie schon in Staffel 1 – von Gustavo Santaolalla stammt und in seiner minimalistischen Melancholie perfekt zur emotionalen Tonalität passt.

Knappes Storytelling mit kleinen Schwächen

Trotz der vielen positiven Aspekte gibt es auch Kritikpunkte. Einige Zuschauer könnten das Gefühl haben, dass die Staffel mit sieben Episoden zu kurz ist, um alle Handlungsstränge zufriedenstellend abzuschließen. Einige Charaktere bekommen weniger Raum, als sie verdient hätten, was das Finale stellenweise gehetzt wirken lässt.

Fazit: Eine Reise, die unter die Haut geht

Die zweite Staffel von The Last of Us ist eine eindrucksvolle Fortsetzung, die die emotionalen und moralischen Themen des Originals weiter vertieft. Sie fordert die Zuschauer heraus, sich mit den komplexen Entscheidungen der Charaktere auseinanderzusetzen, und bleibt dabei spannend und bewegend.

Mit herausragenden schauspielerischen Leistungen, visueller Wucht und erzählerischer Tiefe beweist The Last of Us, dass Videospieladaptionen weit mehr sein können als bloße Fan-Service-Projekte. Diese Staffel ist kein einfacher Spaziergang durch die Apokalypse – sie ist ein intensives, oft schmerzhaftes, aber letztlich auch hoffnungsvolles Erlebnis.

Fans der ersten Staffel und des Spiels werden nicht enttäuscht sein – und neue Zuschauer werden sich fragen, warum sie nicht schon viel früher eingestiegen sind.

Die zweite Staffel von The Last of Us wird ab dem 14. April 2025 exklusiv bei Sky und dem Streaming-Dienst WOW verfügbar sein. Die sieben neuen Episoden werden wöchentlich ausgestrahlt, jeweils einen Tag nach der US-Premiere.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Aufgrund Deines Blockers zeigen wir SHOCK2 nicht an!

Deaktivieren bitte deinen Blocker

  1. Klicke bitte auf das Symbol Deines Werbe- oder Cookiebanner-Blockers in der oberen rechten Ecke Deines Browsers.
  2. Klicke auf den Regler, der Dir anzeigt, dass Werbung auf SHOCK2 geblockt wird.
  3. Aktualisieren Sie SHOCK2 und genießen sie unsere kostenlose News.
Vielen Dank, dass du mithilfst, dass es SHOCK2 auch in Zukunft geben kann!