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Saudi-Arabien steigt mit Beteiligung von 1 Milliarde Dollar bei der Embracer Group ein

Saudi-Arabien hat einen Anteil von 1 Milliarde Dollar an der Embracer Group erworben und damit 8,1 % der Aktien des Unternehmens übernommen. Nach Abschluss der Transaktion wird der Public Investment Fund (PIF) des Landes – über seine Tochtergesellschaft Savvy Gaming Group – der zweitgrößte Eigentümer von Embracer Group-Aktien sein.

In einer Erklärung sagte der Gründer und CEO von Embracer, Lars Wingefors: „Die Investition der Savvy Gaming Group in Höhe von 1 Milliarde Dollar ermöglicht es uns, unsere Strategie aus einer Position der Stärke in der globalen Videospuelindustrie proaktiv weiterzuführen.

Das schwedische Unternehmen, mit einem Hauptquartier in Wien für THQ Nordic, gab letzten Monat bekannt, dass es einen großen Teil der westlichen Entwicklungsabteilung von Square Enix für 300 Millionen Dollar übernehmen wird. Durch die Übernahme wird Embracer zum Eigentümer von Crystal Dynamics, Eidos Montreal, Square Enix Montreal und einer Reihe von IPs wie Tomb Raider und Deus Ex. Nach Abschluss der Transaktion wird Embracer, zu dem auch Unternehmen wie THQ Nordic, Koch Media/Deep Silver, Saber Interactive und Gearbox Software gehören, über mehr als 120 interne Spielentwicklungsstudios verfügen.

Nicht der erste „Videospiele-Einkauf“ von Kronprinz Mohammed bin Salman

Dies ist die jüngste in einer Reihe von Investitionen des Kronprinzen und seiner Investmentfonds in Spiele. Im vergangenen Monat erwarb der Prinz über seine Electronic Gaming Development Company 5,01 % an Nintendo oder auch 96 % des renommierten japanischen Entwicklers SNK und übernahm damit das Studio für Fatal Fury, Metal Slug und King of Fighters.

Zu Beginn dieses Jahres hatte der öffentliche Investitionsfonds des Landes Anteile von mehr als 5 % an Capcom und dem südkoreanischen Online-Spieleverlag Nexon übernommen. Diese Investitionen beliefen sich auf über 1 Milliarde Dollar. Im Dezember 2020 erwarb der Fonds Aktien von Activision Blizzard, Electronic Arts und Take-Two im Wert von über 3 Milliarden Dollar.

Die Übernahmen dürfen angesichts der langjährigen Geschichte von Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien einigen Anlass zur Sorge geben. Insbesondere der Kronprinz wird beschuldigt, den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi angeordnet zu haben.

 

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