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Review: Rocket Arena

Rocket Arena ist der erste Titel von dem Studio Final Strike Games und konnte bereits im Vorhinein durch die Beta viele Lorbeeren einsammeln. Doch kann die finale Version des Spiels mit den Erwartungen mithalten?

Rocket Arena ist ein 3v3 Arena Shooter in dem ihr in verschiedensten Modi eure Gegner mit Raketen vom Spielfeld katapultiert. Das Schadenssystem erinnert dabei an Super Smash Bros.. Ihr habt also eine Schadensleiste, die sich bei einem Treffer auffüllt. Ist die Leiste voll, schleudert euch der nächste Treffer von der Map. Doch ihr seit nicht lange aus dem Spiel, denn ihr werdet sofort wieder zurück in Geschehen geworfen, wodurch ein fast nahtloses Spielgefühl entsteht. Eure Schadensleiste leert sich aber auch wieder nach etwas Zeit ohne Treffer.

Vor jeder Runde muss man einen von zehn Charakteren wählen. Mit jeder neuen Ranglistensaison soll der Roster aber kostenlos erweitert werden. Jeder Held unterscheidet sich von den Anderen sowohl optisch als auch durch seine Fähigkeiten und Waffe. Rev ist durch ihr Hoverboard, mit dem sie durch die Luft fliegen kann, mobiler als die meisten anderen Charaktere. Ihre Waffe ist ein Granatenwerfer, der zwar mehr Munition bietet und eine höhere Feuerrate, aber dafür weniger Schaden macht. Während der Pirat Blastbeard eher langsame Kanonenkugeln schießt und sich auch langsamer über die Karte bewegt, aber dafür mehr Schaden verursacht.

Nach einem Match bekommt man Erfahrungspunkte wodurch euer Charakter aufsteigt und ihr Kostüme und Artefakte freischaltet. Die Outfits schaltet ihr pro Charakter frei, während Artefakte für alle Charaktere freigeschaltet werden. Auch verwendete Artefakte steigen mit der Zeit in der Stufe auf. Artefakte geben euren Charakter kleine Boni wie etwas mehr Schaden oder verkürzte Abklingzeiten für eure Fähigkeiten. Dadurch könnt ihr die Charaktere etwas auf euren Spielstil anpassen, aber der Einfluss hält sich in Grenzen, wodurch neue Spieler keinen großen Nachteil gegenüber bereits erfahrenen Spielern haben.

Die vielen verschiedenen Modi in Rocket Arena sorgen für jede Menge Abwechslung. Neben dem klassischen Team Deathmatch gibt es auch noch Raketenball, Mega-Rakete und Schatzsuche. Raketenball ist eine Art Capture the Flag. In der Mitte der Karte ist ein Ball, den ihr aufnehmen müsst und dann in den gegnerischen Spawn bringen oder werfen müsst. Bei Mega-Rakete landen auf der Karte nacheinander Mega Raketen, die ihr erobern müsst. In Schatzsuche gibt es zwei Phasen. In der ersten Phase müsst ihr die Kontrolle über eine Kiste übernehmen und halten. Je länger ihr es schafft, umso mehr Gold bekommt ihr dafür. In der zweiten Phase erscheinen Münzen auf der Karte, die ihr einsammeln müsst. Die Phasen wechseln sich dann immer wieder ab. Das Team, das als erstes 250 Münzen sammelt, gewinnt das Spiel. Man merkt allerdings schnell, dass manche Charaktere in bestimmten Spielmodi einfach besser sind als der Rest. So eignet sich Rev durch ihr Mobilität besonders gut für Raketenball und Schatzsuche. Blastbeard dominiert in Mega Rakete, da er durch seine Fähigkeiten gut Punkte verteidigen kann.

Das Gameplay benötigt eine gewisse Eingewöhnungsphase um ein Gefühl für eure Raketen zu bekommen. Denn anders als in den meisten anderen Shootern, fliegen eure Raketen recht langsam und benötigt etwas Übung um die Flugbahn richtig einzuschätzen. Dafür ist das Movement umso zugänglicher. Jeder Charakter hat einen dreifach Sprung und kann sich mit seiner Waffe an Wänden hoch schießen um euch so kurz eine Auszeit zu ermöglichen oder einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen. Doch meistens zahlt sich die erhöhte Position leider aufgrund des Mapdesigns eher weniger aus.

So viel Spaß das flüssige Gameplay und die abwechslungsreichen Spielmodi auch machen, der Spaß wird leider durch teilweise sehr langes Matchmaking getrübt. Manchmal wurde die Suche aufgrund zu langer Spielsuche vom Spiel selbst abgebrochen. Bereits nach ein paar Stunden merkt man auch, dass es leider etwas an Spieltiefe fehlt. Hat man die Projektile und die Fortbewegung erst mal gemeistert, gibt es neben den einzelnen Helden wenig Verbesserungspotential. Zwar kann man die Fähigkeiten mancher Charaktere kombinieren um so einen stärkeren Angriff auszuführen, aber das Ergebnis ist meistens leider nicht den Aufwand wert.

Final Strike Games hat allerding noch einiges geplant für Rocket Arena. So soll in der ersten Ranglistensaison ein neuer Held, neue Maps und Spielmodi erscheinen. Auch zeitlich limitierte Events und ein Battle Pass sind geplant. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch die Langzeitmotivation gesteigert wird.

Fazit

Wertung - 6.5

6.5

Rocket Arena macht mit seiner Optik und Gameplay durchaus etwas her und ist eine willkommen Abwechslung. Es macht Spaß die unterschiedlichen Modi und Charaktere auszuprobieren und ein immer besseres Gefühl für das Spiel zu bekommen. Doch bereits nach ein paar Stunden, nachdem man seine Lieblingscharaktere gefunden und gemeistert hat, fehlt es leider etwas an Motivation, weiter zu spielen. Dafür spricht leider auch das Matchmaking, dass bereits nach wenigen Tagen nach Release oft um die 10 Minuten dauerte. Was bei einer Matchdauer von 5 – 10 Minuten, leider etwas frustrierend ist. Ich hoffe, dass Rocket Arena mit der ersten Saison und dem Ranglistenmodus das Ruder nochmal herumreisen kann, denn verdient hätte es das Spiel auf jeden Fall. Trotz der Probleme, ist es ein einzigartiges Spielgefühl, das sonst kein anderes Spiel aktuell bietet.

Genre: Third-Person-Shooter
Entwickler: Final Strike Games
System: PlayStation 4, Xbox One, PC
Erscheint: 14. Juli 2020
Preis: ca. 30 Euro

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