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Review: Yooka-Laylee and the Impossible Lair

Das ambitionierte, über Kickstarter finanzierte und 2017 erschienene 3D-Jump´n Run Yooka-Laylee konnte damals die extrem hohen Erwartungen nicht zur Gänze erfüllen. Schließlich wurde Entwickler Playtonic von einigen Veteranen von Rare gegründet und das Game sollte nichts weniger als ein geistiger Nachfolger von Evergreens wie Banjo-Kazooie werden. 2 Jahre später steht der Nachfolger in den Regalen der Händler und macht alles ganz anders. Vorbild war diesmal vor allem die Donkey Kong Country-Serie, aber auch jede Menge frische Ideen sorgen dafür, dass auch Spieler, die vom Erstling enttäuscht wurden, jetzt weiterlesen sollten.

Statt auf ein offenes 3D Third Person-Gameplay setzt Yooka-Laylee auf 2,5 D Jump´n Run Spielspaß, der am besten mit Donkey Kong Country: Tropical Freeze vergleichbar sein dürfte. In 3D ist allerdings noch die Oberwelt gehalten, die hauptsächlich abseits des einen oder anderen Mini-Puzzle dazu dient, die einzelnen Level zu verbinden und die Story voranzutreiben. Diese ist jedoch genretypisch auch eher Mittel zum Zweck. Bösewicht Capital B ist wieder am Start und greift mit seinen Schergen diesmal das Königreich der Bienenkönigin an. Diese bittet das Chamäleon Yooka und Fledermaus Laylee um Hilfe und die beiden Helden starten mit ihrem Abenteuer, das euch durch 40 abwechslungsreiche Spielabschnitte führen wird.

Gerade die Steuerung, eine der größten Kritikpunkte des Vorgängers, funktioniert jetzt punktgenau und eingängig. Yooka läuft, springt, rollt und stampft sich durch die Level. In Kombination mit Laylee verfügt das Duo sogar noch über weitere Fähigkeiten wie einen kurzen Gleitflug. Quasi direkt aus Donkey Kong Country wurde übernommen, dass ihr zweimal getroffen werden könnt, bevor ihr zum letzten Rücksetzpunkt transportiert werdet. Beim ersten Treffer verliert ihr, sollte er nicht gleich wieder eingefangen werden, jedoch Laylee. Neben der spielbaren Oberwelt bietet Yooka-Laylee and the Impossible Lair noch eine Besonderheit. Durch die Erfüllung von verschiednen Aufgaben können nämlich die Voraussetzungen der Level verändert werden. Einmal wird die Elektrizität angeschaltet, ein Level mit Wasser überflutet, komplett vereist oder einfach den Kopf stellen wird. Oder ihr findet auf der Oberwelt Honig, mit dem ihr in einem Level nun auch an den Wänden hochklettern könnt. Damit wird das Gameplay oftmals grundlegend verändert oder stark erweitert. Ihr könnt so jedes Level noch einmal durchspielen und findet neue Herausforderungen und oftmals eine komplett andere Levelstruktur vor. Yooka-Laylee and the Impossible Lair ist ein reines Solo-Abenteuer, es gibt also keinen kooperativen Multiplayer-Modus in dem ein Spieler Yooka kontrolliert und ein Freund Laylee steuert.

Zusätzlich findet ihr auf der Oberwelt zahlreiche nützliche oder zumindest interessante Specialtränke. Da gibt es welche, die es euch deutlich leichter machen, Laylee nach dem ersten Treffer wieder einzufangen, im Gegenzug verliert ihr aber jedes Mal nun einige der eingesammelten Goldmünzen. Andere sind ausschließlich kosmetischer Natur und verwandeln die Grafik des Spiel zum Beispiel in eine an den ersten GameBoy angelehnte Schwarz-Weiß-Optik.

Vor allem auch bei der audiovisuellen Präsentation merkt man, dass hier Entwickler am Werk sind, die zum Teil für einige der besten Spiele des Genres verantwortlich waren. Das fängt beim Leveldesign an, das in seiner Ausführung mit vielen Details und Spielereien aufwarten kann. Geht über das knuddelige Charakter-Design bis hin zum Sound-Design und dem Soundtrack der von den Altmeistern Grant Kirkhope (Banjo-Kazooie) und David Wise (Donkey Kong Country-Serie) stammt. Wir haben das Spiel auf der Xbox One getestet wo das Yooka-Laylee and the Impossible Lair mit geschmeidigen 60 Bildern läuft und mit schicken Lichteffekten und abwechslungsreichen Animationen der unterschiedlichen Charaktere und Gegner punktet. Auch auf der PS4 und der Switch läuft das Spiel flüssig, auf der Nintendo müsst ihr allerdings mit einer niedrigeren Auflösung und etwas weniger Effekte auskommen.

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

Unverhofft kommt oft! So ist Yooka-Laylee and the Impossible Lair nicht nur eine wunderbare Hommage an Rare und deren Games, sondern auch eines der besten 2D-Jump´n Runs der letzten Jahre, das den Flair vieler Klassiker perfekt einfängt und mit neuen Leben erfüllt. Der Perspektiven-Wechsel war die absolut richtige Entscheidung für eine deutlich bessere Spielbarkeit. Zusammen mit der sehr gut abgestimmten Präsentation, den alternativen Levelvarianten mit tollen Gameplayideen und der witzigen Oberwelt kommt an diesem Spiel niemand vorbei der ein sehr gutes aktuelles 2D-Jump´n Run spielen möchte, das einmal nicht von Nintendo kommt.

Genre: Jump´n Run
Entwickler: Playtonic Games
System: Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One, Microsoft Windows
Erscheint: erhältlich
Preis: ca.  30 Euro

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