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Review: World’s End Club

Als die Entwickler von Zero Escape und Danganranpa angekündigt haben, dass sie zusammenarbeiten, waren die Erwartungen hoch. Dabei entstand World’s End Club, dass bereits letztes Jahr für Apple Arcade erschienen ist. Das Spiel hatte aber einfach noch kein Ende und nun ist die Vollversion endlich für Nintendo Switch verfügbar. Doch kann es die Erwartungen erfüllen?

Das Spiel beginnt mit einer Gruppe von Freunden, dem Go-Getters Club, die gerade auf einem Ausflug sind, als plötzlich ein Meteor in Tokyo einschlägt. Sie verlieren alle das Bewusstsein und wachen plötzlich in einem heruntergekommenen Unterwasserpark auf. Da taucht auch schon eine merkwürdige Clown-Puppe namens Pielope auf und zwingt die Kinder am Spiel des Schicksals teilzunehmen. Dieses Spiel kann nur eine Person gewinnen und bekommt als Preis einen magischen Schlüssel, der einmalig ein beliebiges Schloss öffnet. Die Verlierer hingegen, werden von einem Roboter getötet. Jeder hat eine eigene Aufgabe auf einem Armband stehen, die es zu erfüllen gilt. Jedoch steht dort nicht die eigene Aufgabe, sondern die einer anderen Person. Schnell breitet sich Misstrauen aus und jeder kämpft um das eigene Überleben.

Wen das Setting jetzt anspricht, sollte sich jedoch nicht zu früh freuen. Denn bereits nach 30 Minuten ist das Spiel des Schicksals entschieden, die Go-Getters flüchten und machen sich auf eine Reise quer durch Japan. Dabei versuchen sie herauszufinden, was seit ihrem Unfall passiert ist.

World’s End Club teilt sich selbst in Story und Act Bereiche ein. Besonders mit der Story kann das Spiel glänzen, denn im Kern ist es ein Visual Novel. Mit jedem Abschnitt taucht man tiefer in die Welt ein und geht den Geheimnissen auf die Spur. Dabei sollte man das ganze jedoch am besten nicht zu ernst nehmen, denn die Lösung mancher Probleme ist teilweise so absurd, dass man sich ein Lachen kaum verkneifen kann. An manchen Punkten könnt ihr die Handlung durch eine Entscheidung beeinflussen. Doch keine Sorge, beim Erreichen eines Endes, wird ein Level Select freigeschalten.

Die Dialoge sind animiert und vollständig auf Japanisch und Englisch vertont, was viel zur Stimmung des Spiels beiträgt. Leider lässt die deutsche Übersetzung zu wünschen übrig. Neben Grammatik und Rechtschreibfehlern, muss man sich oft fragen, was ein Satz überhaupt bedeuten soll. Selbst Namen wurden teilweise verwechselt.

Eine nette Abwechslung sind die 2D Plattformer Passagen. Neben Laufen und Springen verfügen die Charaktere nämlich über Spezialkräfte. Meistens „erwacht“ ein Mitglied der Go-Getters davor und schaltet seine Kraft frei, die ihr dann zum bewältigen des Levels benötigt. So kann Chuko beispielsweise Feuerspucken, Reycho kann Gegenstände weit werfen und Mowchan verwandelt sich in einen Stein.

Leider sind diese Abschnitte aber auch der Schwächste Teil des Spiels. Denn obwohl eigentlich viel Abwechslung geboten wird, stellt nichts eine Herausforderung dar. Meistens springt man über kleine Abgründe, klettert Kisten hoch oder setzt die ganze Zeit die Spezialfähigkeit ein. Die größte Schwierigkeit dabei ist die träge Steuerung, wodurch man öfter in Gegner hineinläuft. Doch immerhin sind die Checkpoints großzügig gesetzt, damit wenig Frust aufkommt.

Die Puzzles haben leider dasselbe Problem. Die Lösung ist meistens offensichtlich und besteht oft aus Kisten nach Links oder Rechts schieben. Da man nicht zwischen Charakteren wechseln kann, sind Rätsel, die man durch Spezialfähigkeiten lösen muss, auch keine Herausforderung. In den meisten Fällen erklären eure Begleiter außerdem gleich zu Beginn die Lösung.

Optisch macht World’s End Club eine gute Figur, wenn man sich mit den Anime Stil anfreunden kann. Die Zwischensequenzen sind durch die Animationen dynamisch und unterhaltsam. Die Hintergründe sind detailreich und wunderschön gestaltet, was besonders den Jump and Run Passagen zu Gute kommt. Unterstützt wird die Darstellung durch einen stimmungsvollen Soundtrack, dessen Höhepunkt der Go-Getters Club Song ist, den eure Truppe immer wieder singt.

Fazit

Wertung - 7

7

World’s End Club ist ein wirklich gut gelungener Visual Novel, mit einer unterhaltsamen Geschichte und Charakteren, die einem ans Herz wachsen. Die Plattformer Passagen lockern das Spiel immer wieder auf, sind aber auch der größte Schwachpunkt. Die Steuerung ist träge und frustrierend. Doch immerhin sind diese Abschnitte nur ein Bruchteil des Spiels. Wer aber Lust auf einen spannenden Visual Novel hat, kann mit World’s End Club nichts falsch machen.

Genre: Visual Novel/Jump and Run
Entwickler: Too Kyo Games, Grounding Inc.
System: Switch
Erscheint: verfügbar
Preis: ca. 40 Euro

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