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Review: Wonder Boy: Asha in Monster World

Mit Wonder Boy: Asha in Monster World bescheren uns die Entwickler von Studio Artdink ein Remaster des sechsten Wonder Boy-Abenteuers, das unter dem Titel Monster World IV 1994 für den Sega Mega Drive exklusiv in Japan erschienen ist.

Nach dem hervorragend gelungenen Remake von Wonder Boy: The Dragon’s Trap und dem ebenfalls überzeugenden spirituellen Nachfolger namens Monster Boy and the Cursed Kingdom, waren wir gespannt darauf, was uns mit Wonder Boy: Asha in Monster World erwartet.

Auf nach Rapadagna City!

Die Protagonistin Asha, ein junges Mädchen aus dem Dorf Estafan, macht sich nach Rapadagna City auf, um Kriegerin zu werden. Nachdem sie dort von der Königin den Titel einer Kriegerin erhält, wird sie gebeten, die vier Schutzgeister zu retten, die die Monsterwelt beschützen. Soweit so simpel. Doch unsere Heldin muss diese gewichtige Aufgabe nicht alleine stemmen, denn sie erhält während ihrer Suche einen blauen fliegenden Pepelogoo. Diese niedlichen Wesen sind nicht nur äußerst hilfreich, sondern auch der Schlüssel zur Erfüllung der Aufgabe.

Japan-Only

Das 1994 unter dem Titel Monster World IV für den Mega Drive exklusiv in Japan veröffentlichte Original erschien in Nordamerika und Europa zum ersten Mal für die Virtual Console der Nintendo Wii im Jahr 2012 und einige Tage später über die Sega Vintage Collection auf Xbox Live Arcade und PlayStation Network.

Hilfreiches Helferlein

Anders als es im Remake Wonder Boy III: The Dragon’s Trap der Fall ist, erhält Asha keine Monster-Kräfte und kann sich somit auch nicht in selbige Transformieren. Eine verbundene Welt finden wir in Wonder Boy: Asha in Monster World ebenfalls nicht – im direkten Vergleich ist die Welt wesentlich simpler gestaltet und der Weg strikt vorgegeben. Statt neue Fähigkeiten erhält Asha in den ersten Spielminuten ein niedliches Wesen namens Pepelogoo, das ihr hilft, ihr eigenes limitiertes Move-Repertoir zu erweitern. Mit Pepelogoo kann Asha beispielsweise Doppelsprünge ausführen, schweben oder Feuer abwehren, was streng genommen auch die einzig besondere Spielmechanik in Wonder Boy: Asha in Monster World ist.

16-Bit in Quietschbunt

Ähnlich simpel fällt die grafische Neuinterpretation aus. Die 16-Bit Pixel-Grafik des Originals wurde in eine quietschbunte 2,5D Cell-Shading-Optik transformiert. Auch wenn der gewählte Grafikstil durchaus seinen Charm hat, kann Ashas Abenteuer nicht mit der beeindruckenden Umsetzung eines Wonder Boy: The Dragon’s Trap oder Monster Boy and the Cursed Kingdom mithalten. Die Entwickler haben sich streng an die Vorlage gehalten und durch den simplen, an Mobilegames erinnernden Grafikstil, wirkt die Welt von Wonder Boy: Asha in Monster World leider an vielen Stellen etwas leer. Charm besitzt auch die musikalische Untermalung von Ashas Abenteuer. Der Soundtrack enthält remasterte Tracks des Originalkomponisten Shinichi Sakamoto, geht schnell ins Ohr und ließ bei uns sofort wohliges Retro-Feeling aufkommen.

Quality of Live

Im Vergleich zum Original haben die Entwickler eine Reihe von Quality-of Live-Verbesserungen vorgenommen. Die Stadt Rapadagna wurde neu gestaltet, wir können jetzt zu jeder Zeit im Spiel speichern und sogar mehrere Elixiere tragen. Zudem verfügt Asha nun über einen stärkeren Angriff, der aufgeladen werden kann.

Das Dungeon-Design entspricht ebenfalls streng dem Original und wirkt für heutige Verhältnisse mehr als angestaut. Die meisten Passagen sind sehr generisch, das Gameplay repetitiv. Abwechslungsreicher ist das Design der Bosse in Wonder Boy: Asha in Monster World. Allerdings besitzen die meisten von ihnen zu offensichtliche Angriffsmuster und waren somit für uns keine allzu große Herausforderung. Gleiches gilt für die Plattformpassagen und Rätsel, die sich im Vergleich zu den anderen Remakes und der Fortsetzung viel zu leicht anfühlen.

Exklusive, physische Versionen

Die drei physischen und exklusiv limitierte Editionen von Wonder Boy: Asha in Monster World werden mit allerlei Goodies und enthalten genauso wie die regulären physischen Versionen das Original Monster World IV. Alle Details zu den limitierten Editionen findet ihr hier.

Fazit

Wertung - 7

7

16-Bit Remaster

Mit Wonder Boy: Asha in Monster World bescheren uns die Entwickler von Studio Artdink einen 16-Bit-Klassiker in neuem Look - nicht mehr und nicht weniger. Im direkten Vergleich zum Remake Wonder Boy: The Dragon’s Trap oder der spirituellen Fortsetzung Monster Boy and the Cursed Kingdom zieht dieses Remaster ganz klar den Kürzeren. Das ist aber nicht dem Talent der Entwickler geschuldet, sondern liegt vielmehr daran, dass Monster World IV schon damals kein allzu gutes Spiel war. Unterm Strich erhält man hier eine gelungene Neuinterpretation, die sich vielleicht einfach zu sehr am Original orientiert. Wonder Boy- und Retro-Fans können hier gern einen Blick riskieren, alle anderen sind mit den von mir bereits genannten Spielen besser beraten. 

Genre: Action-Adventure
Entwickler: Artdink
System: Nintendo Switch, PlayStation 4, Microsoft Window
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 35 Euro

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