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Review: We Were Here Forever

Escape Rooms erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Allein oder in der Gruppe sammelt man Hinweise, bedient versteckte Apparaturen und löst Rätsel.

Oftmals sind dabei neben dem benötigten Hirnschmalz auch Teamwork und Kommunikation mit euren Mitstreitern essenziell, um die gestellten Aufgaben bewältigen zu können und der Freiheit ein Stück näherzukommen. Genau diesem Konzept nimmt sich das niederländische Entwicklerstudio „Total Mayhem Games“ seit ihrem Erstlingswerk 2017 mit Ihrer Videospielreihe We were Here an. Das damals 15-köpfige Studio aus Rotterdam konnte seither über eine Million Spieler überzeugen.

Einer für alle!

Nun geht der vierte Ableger der Reihe an den Startcund am grundlegenden Konzept wurde nichts verändert. Warum auch? Never change a running System! So findet ihr euch abermals zu zweit mit einem Koop-Partner eurer Wahl in einem Verlies wieder und versucht in Zusammenarbeit aus dem Schlamassel zu entkommen. Ihr könnt wahlweise auch einen zufälligen Mitspieler suchen, zu empfehlen ist das jedoch nicht. Der Schlüssel zum Erfolg liegt zumeist in der Kommunikation mit eurem Mitstreiter. Diese wird euch durch Einsatz eures Walkie Talkies ermöglicht, das Ihr stets bei euch habt. Ansonsten müsst ihr euch mit einigen Gesten oder – wie bei unserem Run sehr beliebt – hysterischem Hüpfen aushelfen.

In der Sache vereint, im Weg geteilt

Wie wichtig die Harmonie zwischen euch und eurem Koop-Partner in We were Here Forever wirklich ist, bekommt ihr am meisten zu spüren, wenn sich eure Wege gezwungenermaßen trennen und Ihr in Absprache eines der vielen gelungenen Rätsel lösen müsst. Diese sind Anfangs noch relativ simpel. Man navigiert seinen Partner von einem Aussichtspunkt durch ein Labyrinth oder diktiert Symbole die der jeweils Andere zum Öffnen einer Tür benötigt. Bereits nach kurzer Spielzeit ziehen die Puzzles aber ordentlich an und fordern euer Denkvermögen.

Da die Aufgaben aber immer in interessante Szenarien gebettet und hervorragend durchdacht sind, wird man immer wieder motiviert den nächsten Hinweis zu finden. Wer sich bei einer Aufgabe überfordert fühlt, darf sich Hinweise vom Spiel geben lassen. Grafikfetischisten werden mit dem Spiel so Ihre Probleme haben. Die Optik ist zweckdienlich, wird aber im Jahre 2022 niemand mehr vom Hocker hauen. Vereinzelte Framerateeinbrüche beim Wechseln der Location, können den ein oder anderen stören, sind jedoch verschmerzbar. Der dichten Atmosphäre tut das jedoch keinen Abbruch. Immer wieder werdet Ihr durch die liebevoll designten Locations und die tolle musikalische Untermalung motiviert Euch zum nächsten Puzzle durchzukämpfen.

Wer oder was passiert hier eigentlich?

Zwischen den Gameplayabschnitten versucht Euch We were Here Forever auch eine Geschichte zu erzählen. Die Zwischensequenzen rund um den König, den Hofnarren und das Schloss, in dem Ihr euch wiederfindet, sind unterhaltsam, die Geschichte tritt aber meist in den Hintergrund und wird euch nicht lange vom eigentlichen Gameplay abhalten.

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

We Were Here Forever macht eine Menge Spaß! Voraussetzung dafür ist natürlich das beide Spieler motiviert sind zu rätseln, und sich gegenseitig durch die Herausforderungen, die das Spiel bietet, zu navigieren. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein hervorragendes Koop Abenteuer serviert, das man so schnell nicht vergessen wird. Positiv zu erwähnen ist außerdem der Kaufpreis, der mit € 17,99 für rund 12 Stunden Spielzeit sehr fair gestaltet ist.

Genre: Puzzle Game
Entwickler: TMG Studios B.V.
System: PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 5, Xbox Series, PC
Erscheint: erhältlich
Preis: ca.  18 Euro

 

 

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