Review: Warhammer 40.000: Shootas, Blood & Teef
Time for some good crumpin’!
Oi, ihr Gitz! Hier ist euer neuer Boss Gargaz. Die Humiez von Games Workshop haben endlich erkannt: Green iz best! Darum gibt es jetzt ein Spiel über uns Orks. Den Jungz von ININ Games und Rogueside haben wir gezeigt, was es bedeutet, ein Ork zu sein und seinen eigenen Waaagh! zu starten. Ich erzähl’ euch, ob es ihnen auch gelungen ist.
Dakka, Choppas und Haarsquigs
Wie jeder weiß, selbst der dümmste Snotling, braucht es für einen Ork keinen Grund, um einen Kampf zu beginnen – man tut es einfach. Meine Geschichte hat aber einen guten Grund! Also hört gut zu, sonst start’ ich noch einen Waaagh! Mein Boss Gutrekkas und ich waren gerade auf dem Planeten, den die Humiez Luteus nennen, um ihnen zu zeigen, warum wir Orks die Besten sind. Und mitten im Gefecht, ich war grad mit ganz viel Dakka beschäftigt, klaut’ mir dieser fiese Gitz Gutrekka meinen Haarsquig vom Kopf und stieß mich aus dem Dakkajet. Das schreit natürlich nach Rache und dafür brauch’ ich Boyz. Wer im Weg ist, wird verkloppt oder weggeknallt, egal ob Humiez oder Orks. Aber selbst mit einem Waaagh! im Rücken ist klar: willst du was richtig machen, musst du es selber anpacken. Also hab ich mir meinen Shoota und meinen Choppa geschnappt und bin in die nächste Orksiedlung und hab’ sie überredet, sich mir anzuschließen.
Es gibt nie genug Dakka!
Shootas, Blood and Teef ist ein waschechter Hybrid aus Shooter und Jump and Run ganz im Stile von Metal Slug. Mit Guns, Gore & Cannoli konnten die Entwickler bereits erfahung im Genre der 2D Run & Gun Spiel sammeln. Die Steuerung erinnert aber eher an einen Twin-stick Shooter als an Contra oder Metal Slug. Mit dem linken Stick bewegt ihr euch, mit dem rechten zielt ihr und ändert die Blickrichtung von Gargaz. Dadurch könnt ihr rückwärtsgehen und trotzdem mit eurem Shoota auf die Gegner schießen, was die Munition hergibt. Nachgeladen wird automatisch oder auf Knopfdruck und ihr könnt zwischen verschiedenen Waffen wechseln, Stikkbombs werfen oder euren Choppa ziehen und die Gegner im Nahkampf in Stücke reißen. In typisch orkiger Manier ist das Zielen aber gar nicht so leicht, sofern die Gegner nicht auf einer horizontalen Linie vor euch sind. Eine Linie am Schirm lässt euch aber ganz gut erahnen, wo eure Munition entlang fliegen wird, was vor allem im Fall eurer Stikkbombs sehr wichtig ist, da ihr euch sonst eventuell selbst damit in Flammen steckt. Der Effekt eurer Waffen hängt aber auch von eurer Wahl der “Profession” des Orks ab. Ihr könnt nämlich aus vier verschiedenen Gruppen wählen und jede davon hat ihre eigenen Vorteile.
Unterwegs findet ihr diverse “shiny Gubbinz and Teef“, mit denen ihr andere Waffen kaufen könnt oder die ihr auch gegen Hüte tauschen könnt, um euren Ork anzupassen. Schließlich geht’s am Ende ja darum, eure geliebte Kopfbedeckung wieder zurückzubekommen. Aber nicht nur der Mek versorgt euch mit neuen Waffen: Ganz wie es sich für Orks gehört, könnt ihr spontan im Gefecht ein paar der größeren Waffen eurer Feinde looten. Und größer ist immer besser. Während die Map selbst recht übersichtlich ist und man meistens ganz gut sieht, wo man sich befindet und wo man hin muss, verliert man trotzdem manchmal die Übersicht über das Getümmel. Gerade dann, wenn ihr alles klein haut, was sich gerade am Schlachtfeld bewegt, oder ihr durch ein Minenfeld müsst, während Mörsergranaten auf euch einhageln und Scharfschützen auf euch zielen, kann es sehr ungemütlich werden für unseren orkigen Protagonisten.
Ein Waaagh! sin’ imma mindestens zwei!
Wer alleine zu wenig Spaß beim Moschen hat, kann gern bis zu drei Freunde einladen und dann in der Gruppe versuchen, Gutrekka den Haarsquig wieder abzunehmen. Aber seid vorgewarnt: ihr teilt euch den Schirm mit euren Mitstreitern – und ihr seht alle fast gleich aus. Das Chaos ist also vorprogrammiert. Und wenn ihr denkt, mehr Dakka macht es euch leichter im Spiel: ihr teilt euch einen Energiebalken. Also wenn einer von euch Schaden erleidet, dann wirds auch für den anderen Ork brenzlig. Aber zumindest stirbt immer nur der Ork, der den Schaden auch wirklich bekommt und der kann danach bei einem der anderen Orks respawnen. Und für die nötige Gruppenheilung sorgen Gesundheits-Squig. Wer lieber wissen will, wer der brutalste oder cleverste Ork ist, kann auch im Versus gegen andere Spieler in einer Arena im Kampf antreten. Die Missionen erinnern auch hier an Halo: Ihr habt drei Varianten zur Auswahl: Deathmatch, King of the Hill oder Moloch.
Der Multiplayer ist aber nicht nur auf lokales Spiel beschränkt, ihr könnt auch über das Internet mit mehreren Spielern zusammenkommen und sowohl im Co-Op oder in der Arena zeigen, wer am Besten mit Choppa und Shoota umgehen kann. Dabei könnt ihr vollkommen zufällig einem Raum beitreten oder einen für eure Freunde erstellen.
Grün ist besser!
Wer Grimdark in Shootas, Blood and Teef sucht, der sucht vergeblich: das Spiel ist gespickt mit Humor, Splatter und vielen kleinen Easter Eggs. Warhammer-Orks in Reinkultur eben. Während die Charaktere und Feinde in ihrem eigenen Comic-Look sind, ist die Umgebung stark den 40k-Spielfeldern nachempfunden, jedoch nicht eins-zu-eins. Inspirationen aus Museum in der Warhammer World in Nottingham, sowie von Hobbyisten, die sich mit dem Umbauen von Gelände beschäftigen, sind nicht von der Hand zu weisen und heben die Level von anderen Warhammer-Spielen davor ab – sowie fast jedes andere Element des Spiels auch.
Auch die Musik ist passend zu den Orks, wie auch Warhammer im allgemeinen, gewählt: Heavy Metal – im Spiel gespielt von Goff Rockern. Die harten Schlagzeug Beats und das Gitarren-Schreddern unterstützen das Game-Feeling und das Setting. Zusammen mit dem Interface wird man auch ein klein wenig an Guitar Hero erinnert.
Warhammer 40.000: Shootas, Blood & Teef für Sammler
Warhammer 40.000: Shootas, Blood & Teef erscheint nicht nur in den digitalen Stores, sondern auch als physische Version und sogar eine Collector’s Edition ist erhältlich. 
2. Meinung (Michael)
Man kann es nicht mehr wegdiskutieren, gerade in den letzten 2 Monaten sind einige sehr gute Warhammer 40.000 Videospiel erschienen, und 40.000: Shootas, Blood & Teef stellt da keine Ausnahme da. Nach Warhammer 40,000: Dakka Squadron stehen ein weiteres mal die abgedrehten Orks im Mittelpunkt des Geschehens und generell ist das Spiel ein Fest für jeden Fan der brachialen Grünhäute. Das Entwicklerteam von Rogueside hat bewiesen, dass sie genau wissen, was die Leute an Warhammer 40.000 mögen aber mindestens genauso wurde hier ein sehr guter Run´n Gun Shooter abgeliefert!
Fazit
Wertung - 8
8
Shootas, Blood and Teef ist ein tolles Spiel für eingefleischte Warhammer- und vor allem Ork-Fans. Es ist ein unterhaltsames Spiel, welches wohl aber nur wenige neue Warhammer Tabletop-Spieler erschaffen wird, wie es Dawn of War, Space Marine oder Total War: Warhammer zuvor getan haben, sondern bestehende ansprechen wird. Es wird sozusagen eine Nische in der Nische bedient. Das Franchise ist gut umgesetzt, wenn auch nicht typisch düster, wie manche das Warhammer Universum sehen. Dafür ist es unglaublich orkig und Grünhaut-Enthusiasten und jeder der früher gerne Metal Slugg oder ähnliche Genrevertreter gespielt hat, wird auf seine Kosten kommen und viel zum Lachen haben. (Lukas B. Svadlena)
Entwickler: Rogueside
Systeme: Nintendo Switch, Xbox One, PC, Xbox Series, Mac OS (PS4 und PS5 kommt später)
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 30 Euro
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