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Review: Warhammer 40.000: Boltgun + Video-Review

Mein Imperator, mein Bolter und ich

Wir schreiben das Jahr 2022, die ganze Welt ist von neuen AAA Videospielen begeistert. Die ganze Welt? Mitnichten. Ein von unbeugsamen Tabletop Spielern betriebener Kanal sitzt am Küchentisch und verfolgt die Ankündigungen des Skulls Event. Als die Präsentation für Warhammer 40k: Boltgun lief, durchfuhr ein Blitz meine vom Earl Grey und Shortbread geschwängerten Sinne und ich richtete mein Monokel, um wirklich zu glauben, was ich dort zu sehen bekam. Es war pixelig, es war blutig und es war… Klassisch Warhammer 40k!

„Purge the Heretic!“

Die Entwickler beschreiben ihr Spiel selbst als klassischen „Boomer-Shooter“, also einem Ego Shooter der an die klassischen Zeiten anknüpft. Klassische Zeiten? Damit meine ich nicht die Zeit von Patch 1.0 von Fortnite oder von Counter Strike Global Offence, sondern von Quake, Doom (Ja, das ganz alte Doom!) oder Duke Nukem 3D. SO alt! Das Spielprinzip ist daher sehr klassisch gehalten. Wir haben Lebenspunkte und eine Schildanzeige, sowie schwebende Munitionspacks im Level verteilt und schießen uns knapp 10 Stunden durch die diversen Levels des Spiels. Begleitet wird das Ganze durch eine stark verpixelte Optik und ein 2D Gegnerdesign, welches aus einigen wenigen Assets besteht. Klassisch eben! Die Story ist dabei ein nettes Beiwerk, zu viel erwarten sollte man sich dabei nicht. Das ist etwas schade, weil sie sich direkt auf das von Fans noch immer gefeierte Spiel Space Marine bezieht und sehr lose die Geschichte fortsetzt.

Aber was passiert denn nun? Gute Frage! Die Ultramarines erhalten einen Notruf von einer Inquisitorin des Ordo Malleus. Die Schmiedewelt Graia des Adeptus Mechanicus ist von Dämonen, Chaos Space Marines und Chaos Kulten überrannt worden (Sorry Admech Fans.). Als unsere Space Marines also im Orbit über der Welt ankommen und mit den ikonischen Landungskapseln zum Planeten aufbrechen, werden sie durch einen Warpsturm erfasst, der alle Landungskapseln zerstört, bis auf eine!

Als einziger Überlebender und nur mit einem Kettenschwert bewaffnet, machen wir uns auf den Weg die nähere Zone zu sichern. Begleitet werden wir dabei von unserem Servoschädel, der uns während des Spiels immer wieder mit Storyinformationen der Kategorie „nett to know“ versorgt. Im Großen und Ganzen ist das auch der Großteil der Geschichte. In den folgenden 8-10 Stunden schießen wir uns also quer durch die Schmiedewelt und beseitigen dabei allerhand Gegner, die sich natürlich an die Modelle richten, die wir kennen und lieben. Terminatoren? Check. Nurglinge? Check! Bossgegner, die rein zufällig gigantische Modelle der Reihe sind? Check! Damit wirklich, jeder auf seine Kosten kommt, wurden zudem mehrere Schwierigkeitsgrade integriert. Von sehr einfach bis „Ultra hart“ ist alles mit an Bord.

“For the Emperor!”

Das Gameplay gestaltet sich dabei sehr simpel. Nach klassischer Run-and-Gun Methode laufen wir durch die Levels und jagen alles zurück in den Warp was nicht bei 3 auf der nächsten Stehle ist. Dabei haben wir Zugriff auf diverse Waffen des Warhammer 40k Universums. Der klassische Bolter ist natürlich unsere erste Waffe und begleitet uns komplett durch das Spiel. Das Gleiche gilt auch für unser Kettenschwert, mit dem wir gerade kleinere Gegner ohne weiteres im Nahkampf filetieren können. Später kommen dann Waffen wie ein Plasmawerfer, ein Melter oder ein schwerer Bolter dazu, welche alle ihre eigenen besonderen Eigenschaften mit sich bringen. Zusätzlich dazu haben wir Zugriff auf drei Arten von Granaten und einem Dash der Gegner meterweit gegen die nächste Wand fliegen lässt. Supersoldat eben! Auf unserem Weg können wir auch diverse Power Ups finden, die uns temporäre Boni geben. Auch hier sind die Entwickler sehr klassisch geblieben. Unendlich Munition, kurzzeitige Unverwundbarkeit und mehr Schaden sind nur ein paar der verfügbaren Fähigkeiten.

Review-Video (Adeptus Stammtisch) 1 Stunde Gameplay

2. Meinung (Michael)

Was für ein abgedrehter Shooter!  Es macht einfach Spaß, durch die Levels auf den nächsten Feind zuzustürmen, aber es fühlte sich ungeheuer belohnend an, wenn man sich Zeit nimmt, die surreale und viszerale Pixellandschaft zu bestaunen und möglichst alle versteckten Geheimnisse zu finden. Sowohl die Warhammer 40K Lore also auch der Charme des Gameplay der 1990er Jahre wurde sehr gut eingefangen. Es macht auch Sinn hier spielerisch an IDs Doom anzuknüpfen, den so unähnlich sind sich die Thematiken nicht. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich das eigentliche Gameplay wiederholt und vor allem der Schwierigkeitsgrad zunehmend schwerer wird. Da macht es durchaus Sinn, dass man sowohl technisch als auch spielerisch einige moderne Elemente eingebaut hat und damit das rund 10 Stunden lange Game aufpeppt!

Fazit

Wertung - 8

8

Für rund 22€ ist das Spiel mit seiner Spielzeit und seinem schnellen und fetzigen Gameplay genau das richtige für das feierabendliche Geballer. Kopf aus, Bolter geladen und ab gehts. Das Spiel kann ich jedem empfehlen der die Wartezeit zu Space Marine 2 überbrücken möchte, der auf klassische Shooter der alten Schule steht und der vor allem auch ein Fan des Warhammer 40k Universums ist, denn hier steckt wirklich sehr viel Liebe in jeder Ecke, die auch für das eine oder andere Easter Egg sorgt!

Genre: Retro-Shooter
Entwickler: Auroch Digital
Systeme: Nintendo Switch, PlayStation 5, Xbox One, PlayStation 4, Xbox Series, Microsoft Windows
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 22 Euro

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