Review: Dungeons & Dragons – Van Richtens Ratgeber zu Ravenloft

In unseren Dungeon & Dragons Guides haben wir Euch die letzten Wochen vieles geboten, was man zum Einstieg in die Pen&Paper-Welt von Dungeons & Dragons so braucht und wie man am Besten weiter machen kann. Heute wollen wir Euch mit Van Richtens Ratgeber zu Ravenloft ein weiteres Quellenbuch vorstellen, dass sich dem Horror, dem Grusel und das auf vielerlei Arten und mit jeder Menge Zusatzinformationen für Spielende wie Spielleitung widmet.
Ravenloft stellt dabei keine neue Welt wie z.B. Ebberon dar, sondern ist eine Sammlung verschiedener Domänen, die durch nahezu undurchdringlichen Nebel getrennt sind. In jeder Domäne ist zudem ein dunkler Fürst gefangen, der der Domäne seinen Stempel aufdrückt. Das große über alles wachende Böse sind die sogenannten Dunklen Mächte, wobei im Buch auch einige Möglichkeiten zu finden sind, wie man diese für die eigenen Spielrunden adaptieren kann, alte Götter, das namenlose Grauen, hier ist einiges möglich.
Kapitel 1 beschäftigt sich mit der Charaktererstellung, wobei wie bei viele anderen Quellenbüchern neue Hintergründe und für Horror-Runden ausgelegte Adaptionen enthalten sind. Barde und Hexenmeister erhalten mit der Schule der Geister sowie Untoten neue Unterklasseoptionen, was nicht gerade viele sind. Schön wiederum ist die Einführung neuer Völker, wobei man nicht unbedingt sehr kreativ, aber zum Thema passend ist. Mit den Dhampiren kommen neue Blutsauger ins Spiel, Hexblut sind hexenartige Feenwesen und Wiedergeborene sind genau wonach sie klingen. Zu allen Völkern gibt es wieder massig Informationen und jede Menge Tabellen um diese zu individualisieren und ihren Geschichten spannende Motive zu verleihen, sollte man selbst weniger kreativ sein.
In Kapitel 2 dreht ich alles um das Erstellen eigener Domänen und dunkler Fürsten, wobei auch hier wieder etliche Tabellen zur Verfügung stehen. Außerdem konzentriert sich dieser Abschnitt auf die Vorstellung verschiedener Arten von Horror wie Dark Fantasy, Körper- oder komischem Horror oder klassischen Spukgeschichten und wie man diese in D&D Runden umsetzen könnte. Insgesamt werden sechs Sub-Genres genauer und weitere vier kürzer vorgestellt.
Im nächsten Abschnitt werden dann 17 verschiedene Domänen verschiedenster Ausrichtungen genauer und 22 weitere nur im Überblick beschrieben. Darunter findet sich zum Beispiel Barovia in dem Posterboy Strahd sein Unheil treibt, Dementlieu in dem Herzogin D’Honaire alle sieben Tage einen unheilvollen Maskenball veranstaltet oder Falkownia, das in jeder Neumondnacht von tausenden Zombies überfallen wird.
Bevor es im letzten Kapitel detaillierte Beschreibungen und Werte zu allen dunklen Fürsten sowie weiteren Monstern aus den Domänen gibt, finden geneigte Spielleiter*innen in Kapitel 4 Tips und Tricks zur Leitung von Abenteuern in Horror-Settings. Dabei geht es zum Beispiel darum zu klären, wo es vielleicht Tabus in der Spielgruppe gibt, schließlich sollen die Held*innen einen gewissen Horror durchleben, nicht aber die Spielgruppe. Außerdem erfährt man über interessante Instrumente in gruseligen Abenteuern, Flüche, Stress, Fallen und einiges mehr. Den Abschluss in diesem Kapitel bildet dann ein kleines Abenteuer in einem Spukhaus samt Séancen Geistern und anderem Gruselzeug.
Fazit
Van Richtens Ratgeber zu Ravenloft nimmt Spielleiter*innen wie Spieler*innen behutsam an die Hand und führt diese in die gruselige Welt Ravenlofts ein und bietet jede Menge Material für viele gruselige Stunden. Allein die knapp 40 Domänen zu bereisen würde wohl den zeitlichen Rahmen jeder Gruppe bei weitem sprengen, wobei auch nicht alles in diesem Buch für jede Gruppe passend ist. Die Beschreibungen und Tabellen sind wie immer bei D&D wunderbar verfasst, wobei sich manches doch ab und an wiederholt und ruhig ein weniger ausschweifend beschrieben werden könnte, dann wäre das Buch noch zugänglicher. Ein Highlight stellen wie immer die Grafiken dar, die einen wunderbaren Eindruck der vielschichtigen Welten von D&D und im speziellen Ravenlofts und dessen Domänen und dunklen Fürsten bieten.
Seiten: 256 Seiten
Preis: ab 41,10 Euro
Verlag: Wizards of the Coast
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