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Review: Two Point Campus

Ob Ihr noch nie eine Uni von innen gesehen oder dort viel zu viel Zeit verbracht habt, mit Two Point Campus dürft Ihr selber verschiedenartige Universitäten aufbauen, leiten und so engagierten Studierenden einen lehrreichen aber auch spaßigen Start ins Leben verschaffen. Nach Two Point Hospital widmen sich die Two Point Studios erneut einer Wirtschaftssimulation mit humoristischer Herangehensweise, bedienen sich dabei zwar an den Grundprinzipien des Vorgängers, erweitern diese aber in vielen Bereichen. Ob das reicht und das Spiel, das nebenbei ab dem ersten Tag auch im Xbox Gamepass sein wird, begeistert, haben wir uns für Euch angesehen.

Der Ernst des Lebens

Egal was uns Unterrichtsministerinnen oder Rektorinnen weiß machen wollen, zum Glück ist es gar nicht so schwer eine Uni aufzubauen und zu leiten, zumindest in Two Point Campus. Ihr errichtet Hörsäle und Laboratorien für 17 verschiedene Studiengänge die sukzessive frei gespielt werden, darunter zu Beginn Forschologie oder Virtuelle Normalität, später kann man seine Studierenden auch zu Zauberern, DJs oder Archäologinnen ausbilden. Dazu stellt Ihr dementsprechend Dozentinnen für die jeweiligen Fächer ein, baut dann noch Bibliotheken, Nachhilfezimmer und Aufenthaltsräume für die Lehrenden und ist so akademisch schon auf der sicheren Seite.

Auf so einem Campus kann es schon ziemlich wuseln.

Jedoch wollen sich die Studierenden auf Eurem Campus auch wohlfühlen, amüsieren und ein wenig sozialisieren, weshalb wir uns noch um Schlafräume, Toiletten, Duschräume, Aufenthaltsräume, Sitzgelegenheiten, Verpflegung, Freizeiteinrichtungen und dergleichen kümmern. Die Studis sind dabei recht anspruchsvoll und so könnt Ihr die Uni mit allerlei Schnick-Schnack aufhübschen und verbessern, und das im Gegensatz zu Two Point Hospital innen wie außen und mit noch wesentlich mehr Möglichkeiten.

„Lern und vergiss“

Die Verbesserungen Eures Horts der Bildung dient dabei vor allem dazu, die Studierenden glücklich zu machen, damit diese bessere Noten schreiben und die Uni somit an Renommee, neuen Studierenden und in Folge mehr Budget gewinnt. Dafür gilt es die Hörsäle, Labore und alle anderen Einrichtungen mit besserem Zeug auszustatten, das im Laufe des Spiels freigespielt werden kann. Von Snackbuden, über bessere Geräte in den Labors über verschiedene Dekorationen, all das macht die Studierenden glücklich und somit leistungsfähiger. Apropo Studenten: Diese existieren in einer Vielzahl an Stereotypen, die aber alle verschiedenen Verhaltensweisen aufweisen. Da gibt es den Klassenclown, den Goth, den coolen Typen und viele mehr, was in die Planung der Uni einfliessen sollte.

Schnell und einfach zum schicken Schlafsaal.

Zusätzlich gilt es sich auch um sein Personal wie Dozentinnen, Assistentinnen, Hausmeister und dergleichen zu kümmern, die nicht nur dann und wann mehr Kohle wollen, sondern auch nach Weiterbildung lechzen um ihre Aufgaben noch besser erfüllen zu können. Hierzu verfügen diese dann auch über verschieden Skills, die einen verbessern einfach die Zufriedenheit der Studis, die anderen tragen zu besserem Lernerfolg bei. Dabei gilt es natürlich immer die Finanzen sowie die Zufriedenheit im Auge zu behalten. Dozenten können in weiterer Folge auch Forschung betreiben und so dabei helfen, die Uni weiterzuentwickeln und noch besser zu gestalten, Hausmeister greifen auch schon mal als Securitys durch um lästige Störenfriede zu entfernen.

Nie mehr Schule…

Two Point Campus läuft quasi rundenweise ab, wobei die Studierenden während des Schuljahres büffeln, Tests schreiben, Party machen, brav ihre Studiengebühren zahlen und uns so Kohle einbringen, um nach ein paar Jahren dann die Uni mit hoffentlich besonders guten Noten abzuschließen. Während des Semesters gilt es aber auch noch Events wie Partys oder ganz spezielle Veranstaltungen zu organisieren, angeblich gehört das Feiern ja auch zum studentischen Leben dazu. Zwischen den Schuljahren können dann intensive Vorbereitungen getroffen werden, sollte man etwa einen Studiengang dazu bekommen oder einen bereits bestehenden aufwerten, was wiederum zu besseren Noten führen sollte.

Was wäre eine WiSim ohne Grafiken?

Das Spiel bietet uns dabei 12 Level, wobei diese zu Beginn noch recht einfach gehalten sind. Bei fortlaufendem Spiel bekommen wir dann zum Beispiel in einer Disco-Uni keine Studiengebühren mehr, sondern erhalten Geld für die Zufriedenheit der Studis, im Archäologie-Level verkaufen wir Ausgrabungsgegenstände um die Uni betreiben zu können und in der Detektiv-Uni gilt es Spione aufzudecken und rechtzeitig vom Campus zu verweisen. Die Aufgaben unterscheiden sich hierbei so stark voneinander, dass jede weitere Uni eine neue und interessante Herausforderung darstellt. Etwas ermüdend ist da nur, dass die Grundzüge jedes neuen Campus zu Beginn gleich sind, was man jedoch mit Blaupausen seiner zuvor erstellten Räume schnell und einfach umgehen kann.

Man lernt fürs Leben

Ob und wie glücklich die Studis und die Mitarbeiter sind lässt sich schnell und einfach mittels übersichtlicher und leicht erreichbarer Grafiken und Menüs ablesen, wobei nicht immer ganz ersichtlich ist, warum es Personen im Moment vielleicht gerade nicht so gut geht oder die letzten fünf Verbesserungen keine Wirkung zeigen. Hier gilt es manchmal ein wenig herumzuprobieren, was nicht unbedingt frustriert, aber ein wenig lästig sein kann.

Überblick über seine Mitarbeiterinnen, kein Problem.

Hat man erst einmal alle Räume gebaut die man für die jeweilige Uni benötigt, gilt es in Folge vor allem auf die Wünsche aller zu achten und diese im Rahmen des Budgets zu erfüllen. Oftmals mündet dies in Umbauarbeiten bei den Räumen bei teils sehr beschränktem Platzbedarf, Erforschen oder Freischalten von Objekten der Begierde oder Einstellen oder Ausbilden von weiterem Personal. Das kann repetitiv sein, da die Aufgaben aber wie bereits erwähnt ausreichend variieren, stört das nicht wirklich.

College Fieber!

Die Steuerung geht dabei auf Konsole per Controller sehr gut von der Hand und wirkt sehr durchdacht. Bei einigen Menüs finden sich zwar einige Buttons die man nicht erreicht, die scheinbar für einen Mausklick vorgesehen sind, was aber nicht weiter stört. Die Optik von Two Point Campus ist spätestens seit Two Point Hospital bekannt, mag für manche zwar etwas albern wirken, erfüllt ihren Zweck aber mit Bravour und passt absolut zum gebotenen Humor.

Sport war immer schon wichtig an Colleges.

Gut gelungen ist die Sounduntermalung, wobei man immer wieder bös-gehässige Durchsagen, meist gegen die Studierenden, vernehmen oder abstrus, witzigen Storys des Two Point Radios lauschen darf. Davon abgesehen dudelt meist nur ein wenig Fahrstuhlmusik umher, was dem Charme der Colleges aber auch absolut entspricht.

Pros and Cons

+ Bauen ist einfach und macht Spaß
+ Controller Steuerung einfach und durchdacht
+ Management geht leicht von der Hand, bietet aber viele Möglichkeiten
+ viele Möglichkeiten den Campus zu individualisieren
+ ganz eigener Humor

– Gameplay Loop dreht sich oft nur um Bedürfnisbefriedigung der Studierenden
РNeubau einer neuen Uni nach vielen Spielstunden kann eințnig werden
Рeinige Aufgaben nur durch Herumprobieren l̦sbar

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

Was ich nicht schon alles auf diversen Systemen aufgebaut hab: zig Vergnügungsparks in mindestens vier verschiedenen Spielen, Krankenhäuser, Fabriken, Städte sowieso, Dino-Parks, Zoos, aber selten ging es so einfach von der Hand und hatte dennoch genügend Tiefgang, dass es nicht zu schnell zu fad wurde. Klar, Two Point Campus hat auch seine Macken, oft ist nicht klar warum ein bestimmter Wert nach oben oder unten geht, der Neubau eines weiteren Campus läuft auch meist gleich ab. Aber der Aufbau an sich, die verschiedenen Studien, die Macken der Studierenden sowie die Herausforderungen der unterschiedlichen Studienrichtungen machen Spaß und hielten mich im Spiel, immer wollte ich wissen welche neuen Aufgaben mich in der nächsten Uni erwarten. Und das noch dazu mit einfacher Steuerung, in netter Optik und zu einem wirklich mehr als fairen Preis, wobei das Spiel auch ab dem Erscheinungstag im Xbox Gamepass verfügbar sein wird. Eine klare Empfehlung für Freunde von Wirtschaftssimulationen, die sich am sehr speziellen Humor der Two Point Serie nicht stossen.

Genre: Aufbauspiel
Entwickler: SEGA, Two Point Studios
System: PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC, Switch, MacOS
getestet auf: Xbox Series X
Erscheint: 09.08.2022
Preis: ab 40 Euro

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