Review: Trolls vs Vikings: Reborn
Trolle im Tower-Defense-Rausch
Charmante Wikinger-Schlacht oder nur ein müder Plants vs. Zombies-Klon? Wir nehmen Trolls vs Vikings: Reborn unter die Lupe.
Trolls vs Vikings: Reborn – Mehr als nur ein Remake?
Als das ursprüngliche Trolls vs Vikings erschien, wurde es oft als simpler Klon von Plants vs. Zombies abgestempelt. Jetzt, mit Trolls vs Vikings: Reborn, wagt Megapop Games einen neuen Versuch, die Tower-Defense-Fans für sich zu gewinnen. Doch ist der Neustart gelungen oder bleibt es bei alter Langeweile in neuer Verpackung?
Gameplay: Bekannt, bewährt und dennoch frisch
Auf den ersten Blick ist das Gameplay von Trolls vs Vikings: Reborn klar von PopCaps Kultklassiker inspiriert: Wikinger laufen in geraden Bahnen auf Trollverteidiger zu, während der Spieler die Trolle geschickt positioniert, um die Feinde aufzuhalten. Was simpel klingt, entwickelt schnell eine überraschende strategische Tiefe, vor allem dank neuer Spezialfähigkeiten und abwechslungsreicher Trolltypen, die taktische Vielfalt ermöglichen.
Grafik und Design: Sympathische Wikinger, knallbunte Schlachtfelder
Visuell präsentiert sich Trolls vs Vikings: Reborn als liebevoll gestaltetes Cartoon-Abenteuer. Figuren und Umgebung sind detailreich, die Animationen flüssig und charmant. Vor allem die humorvoll dargestellten Wikinger bringen immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen, auch wenn das Design insgesamt wenig Neues wagt.
Innovationen und Besonderheiten: Mehr Tiefe durch RPG-Elemente
Anders als viele Genre-Kollegen wagt sich Trolls vs Vikings: Reborn an Rollenspiel-Elemente heran: Trolle lassen sich verbessern und ausrüsten, was langfristig die Motivation erhöht. Dieser Rollenspiel-Einschlag bringt frischen Wind in das bekannte Gameplay und sorgt für Langzeitspaß.
Schwierigkeitsgrad und Balance: Zwischen Herausforderung und Frust
Gerade später steigt der Schwierigkeitsgrad spürbar an. Manche Missionen fühlen sich dabei eher unfair als herausfordernd an. Trotz kleinerer Balance-Probleme bleibt das Spiel aber insgesamt motivierend, auch wenn gelegentliche Frustmomente nicht ausbleiben.
Spielbarkeit auf dem Steam Deck: Gut, aber nicht perfekt
Trolls vs Vikings: Reborn läuft auf dem Steam Deck grundsätzlich solide, allerdings gibt es einige kleinere Einschränkungen. Während die Performance stabil bleibt, ist die Steuerung nicht optimal für das Gamepad angepasst. Touchscreen-Unterstützung hilft hier, doch wer lieber mit den Tasten spielt, wird sich mit der manchmal etwas fummeligen Cursor-Steuerung anfreunden müssen. Auch die Benutzeroberfläche ist nicht perfekt auf die kleinere Bildschirmgröße optimiert, bleibt aber lesbar. Mit einigen Anpassungen lässt sich das Spiel gut spielen. Wir gehen auch davon aus das gerade an dieser Stelle schon bald der eine oder andere Patch ansetzen wird.
Monetarisierung: Fairplay oder Pay-to-win?
MegaPop Games hat aus Fehlern der Vergangenheit gelernt: Die Monetarisierung wirkt fairer, Mikrotransaktionen sind präsent, aber nicht störend. Zwar lassen sich Fortschritte beschleunigen, wer jedoch Zeit mitbringt, kann problemlos ohne zusätzliche Kosten spielen.
Fazit:
Wertung: - 7.5
7.5
Charmante Tower-Defense mit kleinen Schwächen
Trolls vs Vikings: Reborn ist keine Revolution, aber ein gelungenes, liebevoll designtes Tower-Defense-Spiel, das vor allem Fans von Plants vs. Zombies und humorvollen Strategiespielen anspricht. Kleine Schwächen bei Balance und Steuerung (insbesondere auf dem Steam Deck) sind verschmerzbar, besonders wenn man charmante Optik und spaßiges Gameplay zu schätzen weiß.
Entwickler: MegaPop Games
Erscheint: erhältlich
System: PC
Preis: ca. 6 €