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Review: The Walking Dead: The Final Season: Episode 1-3

Die finale Staffel von The Walking Dead stand unter keinem guten Stern. Immerhin wurde Telltale Games mitten in der Entwicklung des Spiels geschlossen. Damit sie überhaupt erscheinen konnte, musste Skybound Games in die Bresche springen.

Zu Beginn dieser (letzten) Staffel sind Clementine und AJ auf der Suche. Rastlos fahren sie in ihrem rostigen Auto umher und suchen Nahrung, eine warme Unterkunft und Schutz. Dinge, die rar gesät sind in der Zombie-Apokalypse.

Nachdem eine ihrer geplanten Plünderungen fehlschlägt, sehen sie sich von Beißern umzingelt. Clem versucht alles, um sie aus dieser misslichen Lage zu befreien. Ohne Erfolg. Die misslungene Flucht endet schließlich in einem Unfall. Alles scheint verloren zu sein. Doch das ist es nicht. Die beiden Protagonisten werden in letzter Sekunde von einer Gruppe Teenagern gerettet und in eine nahe gelegene Schule gebracht.

Diese bildet ihr Zuhause, ihren Unterschlupf. Nachdem die beiden wieder halbwegs auf den Beinen sind – sie haben einige Verletzungen davongetragen – müssen sie sich mit den neuen Umständen arrangieren. Kann man den Kindern vertrauen? Kann man in der Zombie-Apokalypse irgendjemandem vertrauen?

Die spielbare Apokalypse

Spiele von Telltale Games sind zum Synonym für spielbare Filme oder Serien geworden. Da macht die letzte Staffel von The Walking Dead bislang auch keine Ausnahme. Dies stößt nicht immer auf Gegenliebe.
Ist es doch vielen einfach zu wenig Spiel. Andere sind wiederum von den Quicktime-Events genervt. Und wieder andere könnten auf die (manchmal gezwungen wirkende) spielerische Komponente zur Gänze verzichten. Wie man es macht, man macht es verkehrt. Dieses Genre erregt nunmal die Gemüter.

Wir finden uns irgendwo dazwischen ein. Gelegentlich wünschten wir uns nämlich einen größeren spielerischen Aktionsradius. Diesen gibt es jedoch nicht. Stattdessen erkunden wir die Welt, führen Gespräche und töten einige Zombies mithilfe rudimentärer Ein-Klick-Mechaniken. Das ist frustrierend und eintönig.

Auf der anderen Seite können die Dialoge zumeist derart überzeugen, dass spielerische Elemente wie nervige Ablenkungen wirken. Möchte man doch unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Es ist also kompliziert.

Technische Mängel

Der bei Telltale-Spielen übliche Comicstil war schon immer gewöhnungsbedürftig und dementsprechend Geschmacksache. Er stellt jedoch einen nachvollziehbaren Kompromiss dar. Denn diese Spiele sind darauf ausgelegt auf vielen unterschiedlichen Plattformen mit verschiedenen Anforderungen spielbar zu sein – und hierfür müssen Abstriche in Kauf genommen werden. Das sieht man leider.

Wenn das Endprodukt dafür reibungslos läuft, ist dagegen nicht viel einzuwenden. Das tut es in diesem Fall jedoch nicht immer. Denn ruckelnde Animationen und Glitches sind leider keine Seltenheit. Diese Unzulänglichkeiten könnten auf die schwierige Entwicklungsphase zurückzuführen sein, sind hierdurch aber nicht wirklich zu entschuldigen.

Wenn Entscheidungen eine Rolle spielen

Obwohl manche Story-Wendungen nur wenig nachvollziehbar sind, besteht die große Stärke von TWD in seiner Handlung und den darin vorkommenden Charakteren. Clementine und AJ sind uns bereits nach wenigen Minuten ans Herz gewachsen, weshalb jegliche Entscheidung sehr bedacht getroffen werden will. Können diese doch recht schnell den Tod einer Figur bedeuten.

Wie gesagt, haben die getroffenen Entscheidungen zumeist Auswirkungen – mal größere, mal kleinere. Sie bestimmen jedoch auf alle Fälle den weiteren Handlungsverlauf. Dies macht Spaß und kann zuweilen richtig spannend werden.

Um das Maximum aus der interessanten Story herauszuholen, empfiehlt es sich zur englischen Sprachausgabe zu wechseln. Können mangelnde Lippen-Synchronität oder abweichende Untertitel doch erheblich die Immersion stören. Dies wäre gerade bei diesem Spiel äußerst bedauerlich.

Die vierte Episode von The Walking Dead: The Final Season erscheint am 26. März.

Fazit

Wertung - 6.5

6.5

Die ersten drei Episoden der finalen Staffel von The Walking Dead spiegeln die Stärken und Schwächen der Telltale-Games der vergangenen Jahre wieder. Sie können einerseits auf geschichtlicher Basis überzeugen und enttäuschen andererseits auf technischer Ebene.

Genre: Adventure
Entwickler: Telltale Games/Skybound Games
System: PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 20 Euro (Season Pass)

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