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Review: The Legend of Zelda: Twilight Princess HD

Bis Ende 2016 will Nintendo Wii U-Besitzer endlich mit einem brandneuen Ableger der The Legend of Zelda-Reihe beglücken (Hyrule Warriors war spaßig, zählt aber nicht) und um die Wartezeit auf den geheimnisvollen Open-World-Titel zu überbrücken gibt es nun das bereits zweite HD-Remaster eines alten Zelda-Spiels. Twilight Princess erschien ursprünglich vor knapp neun Jahren für GameCube und Wii, erobert nun also bereits die dritte Konsolengeneration in Folge.

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Bescheidene Anfänge
In Twilight Princess schlüpft man wie gewohnt in die Rolle von Link, in diesem Serienableger ein junger Farmer, an dem das Leben außerhalb seines kleinen Dorfes größtenteils vorbeigezogen ist. Dies ändert sich als sein geliebtes Land plötzlich vor einer gewaltigen Bedrohung steht – dem Twilight Realm. Diese dunkle Dimension scheint seine Welt zu verschlingen und ohne richtig zu begreifen was eigentlich vor sich geht, steckt Link plötzlich in einem weiteren epischen Abenteuer, das seinesgleichen sucht. Zunächst muss aber eine etwas zu langatmige Einführung absolviert werden, in der die grundlegenden Spielmechaniken vorgestellt werden – unter anderem der Umgang mit Schwert und Schild. Anders als im Wii-Ableger schwingt Link sein (Holz-)Schwert aber nicht per WiiMote, die ist zwar mit der Konsole kompatibel, kann aber nicht eingesetzt werden. Gesteuert wird nun wahlweise per Pro Controller oder GamePad, auf dem die Karte angezeigt oder die Ausrüstung ganz einfach per Fingerwisch in die gewünschten Slots geschoben werden kann, ohne das Spiel wie im Original jedes Mal pausieren zu müssen. Komplett auf Bewegungssteuerung verzichten muss man nicht, denn das Zielen mit dem Bogen und Bumerang ist nun via dem im GamePad verbauten Gyrosensor möglich.

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Die Weiten von Hyrule
Auch im Jahr 2016 beeindruckt Twilight Princess mit weitläufigen Gebieten wie der Ebene von Hyrule, die optisch dank Textur-Aufwertungen und neuer Beleuchtung atmosphärisch beeindruckend, bei genauerer Betrachtung aus heutiger Perspektive aber dennoch detailarm ist. Entsprechend weit sind auch eure Laufwege, aber auch hier hat Nintendo für entsprechende Abhilfe gesorgt. Wie schon bei Ocarina of Time steht Link hier sein tapferes Pferd Epona zur Seite. Zusätzlich erhält man im späteren Spielverlauf die Möglichkeit, sich zu einer handvoll verschiedener Schauplätze zu teleportieren. Diese Art des Reisens spart zwar unendlich viel Zeit, degradiert das Pferd aber zur Sinnlosigkeit, da das reiten somit – bis auf einige Kampfsequenzen auf dem Pferd – überflüssig wird.

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Hinein ins Zwielicht
Zusätzlich an Größe gewinnt der Titel durch die Twilight-Welt, die ebenfalls sehr früh im Spiel besucht werden darf. Die dunkle Dimension kann als Äquivalent des Goldenen Landes aus A Link to the Past bezeichnet werden und wartet mit einer Vielzahl an Aufgaben auf. Genau wie in Links Super Nintendo-Abenteuer, in dem er sich in einen Hasen verwandelte wenn er das Goldene Land betrat, ändert sich sein Aussehen, wenn er in die Twilight Zone eintaucht. Der blonde Held ändert seine Gestalt in diesem Fall in einen blauäugigen Wolf, der spielerisch einen erheblichen Kontrast zu seinem menschlichen Ebenbild bietet. Als Wolf greift Link im Kampf vorwiegend auf seine scharfen Zähne und Krallen zurück, mit denen er seine Gegner bearbeitet oder Löcher in den Boden gräbt um versteckte Gegenstände zu finden. In der animalischen Form kann Link sogar bestimmte Figuren an Hand ihrer Düfte aufspüren und diese verfolgen.

In der Twilight Zone macht Wolf-Link die Bekanntschaft von Midna. Als ständige Begleiterin übernimmt sie die Aufgaben von Navi aus Ocarina of Time und steht laufend mit Rat und Tat zur Seite. Als kleinen Bonus kann sie sogar dabei helfen, sonst unerreichbare Orte zu betreten.

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Viel zu tun
Einer der wohl größten Kritikpunkte am Twilight Princess-Vorgänger Wind Waker (ironischerweise auch der Vorgänger auf der Wii U) war die geringe Anzahl an Dungeons, die im Spiel in Angriff genommen werden durften. Twilight Princess enttäuscht an dieser Front ganz und gar nicht. Hier dürfen genug Dungeons erkundet werden, die sich weitgehend am N64-Vorgänger mit seinem Wald- oder Feuertempel orientieren, aber auch neuartige Verliese glänzen mit neuen Rätseln. Diese Puzzle-Einlagen sind zahlreich in jedem Dungeon vertreten und sorgen für notwendige Abwechslung. Die verschiedenen Herausforderungen bringen die Gehirnzellen wieder einmal in Schwung, überanstrengen diese aber nicht wirklich, da die Lösung oft auf der Hand liegt beziehungsweise Midna mit einem passenden Tipp nur einen Tastendruck entfernt ist. Ungefähr in derselben Schwierigkeitskategorie befinden sich die Endgegnerkämpfe, die das Highlight eines jeden Verlieses sind. Die Bosse begeistern durch tolles Design und spektakulären Attacken, sind aber nicht wirklich herausfordernd und für erfahrene Spieler ohne große Mühe zu bewältigen. Doch was macht Link wenn er einmal nicht in irgendwelchen Dungeons Ausschau nach Endgegnern hält? Fischen, Sumo-Ringen, nach geheimen Ortschaft suchen oder einem der zahlreichen Weltenbewohner aushelfen. Irgendetwas gibt es immer zu erledigen und so kann der Titel auch über die Story hinaus vor den Fernseher fesseln.

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Facelift und amiibo (wie könnte es anders sein…)
Die Neuerungen in der HD-Fassung halten sich in Grenzen. Neben leichten Gameplay-Anpassungen (größerer Geldbeutel für mehr Rubine, Verringerung der benötigten Gegenstände bei Sammelquests) sticht vor allem die optische Aufwertung ins Auge. Die Ausgabe in einer Auflösung von 1080p mit einer Framerate von 30fps zaubert in Kombination mit detaillierteren Texturen und einer neuen Beleuchtungstechnik zwar kein taufrisches taufrisches, aber trotzdem ansprechendes Spiel auf den Bildschirm. Außerdem wird die Welt hier „richtig herum“ dargestellt, die Wii-Version wurde damals gespiegelt, um Link zum Rechtshänder für die Bewegungssteuerung zu machen. Wer die Wii-Fassung der Welt besuchen will und vor einer Herausforderung nicht zurückschreckt, kann gleich zu Beginn den Hero-Modus wählen, der das Spiel mithilfe stärkerer Gegner und weniger Herzen tatsächlich herausfordernd gestaltet. Will man die Gegner im normalen Modus stärken, muss man über einen Ganondorf-amiibo verfügen und ihn auf den NFC-Sensor des GamePad stellen. Andere Figuren füllen einmal täglich den Pfeilköcher auf (Link, Toon-Link) oder stellen Herzen wieder her (Zelda, Shiek). Der neue, eigens für das Spiel erschaffene Wolf-Link-amiibo schaltet die Schattenhöhle frei, in der stärker werdende Gegnerwellen besiegt werden müssen. Eine nette Dreingabe, aber durch und durch unspektakulär. (fo, lu)

Review Overview

Wertung - 9

9

Klassiker!

Twilight Princess HD präsentiert sich als die definitive Fassung des Spiels, die drei Konsolengenerationen vereint. Das Abenteuer spielt sich auch über neun Jahre nach der Erstveröffentlichung hervorragend und bietet eine faszinierende Welt, die dank optischer Upgrades immer noch fasziniert. Das Spiel ist weit mehr als ein Lückenbüßer bis zum nächsten neuen Serienableger, sondern ein Highlight, das sowohl Kenner als auch Neulinge fesseln kann.

the-legend-of-zelda-twilight-princess-hd-coverGenre: Rollenspiel
System: Wii U
Entwickler: Nintendo
Erscheint: 4. März
Preis: ca. 45 Euro

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