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Review: The Elder Scrolls 5: Skyrim Special Edition

Auch im Reich von Himmelsrand, dem Dach der Welt, sind Drachen der Stoff, aus dem Legenden sind. Jedoch hatten die Drachen, als sie noch ihre Kreise im eisigen Norden zogen, nur selten ein freundliches Wesen und dementsprechend sind die Geschichten, die sich um die Giganten der Lüfte ranken, nur selten ohne Blut und Zerstörung. Nun sind die Drachen wieder da und die einzige Frage, die ihr euch stellen solltet ist: „Wie weit kann ich dem Drachen meine Axt in die Schnauze treiben, bevor er aus mir eine weitere Zwischenmahlzeit macht?” Willkommen in der Welt von Skyrim, die in der überarbeiteten Special Edition nun in aufpolierter Form mit allen DLCs und sogar Mods auf PS4 und Xbox One betreten werden kann. Besitzer der PC-Version erhalten das Paket kostenlos, wenn sie zusätzlich die drei DLCs Dragonborn, Dawnguard und Hearthfire ihr Eigen nennen.

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Dumm gelaufen
Wie viele gute Abenteuer beginnt auch Skyrim damit, dass ihr nach einiger Zeit auf Reisen wieder in eure geliebte, wenn auch bitterkalte Heimat zurückkehrt. Leider hat sich während eurer Abwesenheit so einiges getan und unwissend stolpert ihr in den seit kurzem herrschenden Bürgerkrieg zwischen dem Imperium und der Allianz der Sturmmäntel hinein. Dummerweise seid ihr während eines Hinterhaltes, der für den Anführer der Sturmmäntel gelegt wurde, zur falschen Zeit am falschen Ort und werdet kurzerhand mit der geschnappten Rebellentruppe zwecks sofortiger Exekution in Richtung der nächsten Stadt kutschiert. Dort angekommen schafft ihr es auch nicht mehr, nachdem ihr eurem Charakter Rasse, Erscheinung und Name verpasst habt, den desinteressierten Imperiumsoffizier davon zu überzeugen, dass ihr mit der ganzen Sache eigentlich gar nichts zu tun habt. Während ihr also vor dem Henker kniet und auf euer vermeintliches Ende wartet, passiert etwas Unglaubliches: Ein Drache legt den Außenposten in Schutt und Asche! Während die meisten Beteiligten panisch versuchen, am Leben zu bleiben, packen die gestandenen Abenteurer unter euch natürlich die Gelegenheit am Schopfe und flüchten zusammen mit dem Hauptmann der Sturmmäntel. Nach dem spektakulären Ausbruch verweist euch der Hauptmann noch an seine Schwester in der nahegelegenen Ortschaft und macht sich auf den Weg zurück zu den Rebellen. Nach diesem linearen Intro steht steht euch die Welt von Himmelsrand offen, wie bereits im Jahr 2011, als das Original veröffentlicht wurde. Die Special Edition ist dasselbe Spiel, bietet aber neue technische Features wie überarbeitete Grafiken und volumetrische Effekte, dynamische Tiefenschärfe, Screen Space Reflections und mehr.

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Schön, aber gealtert
Man sieht Skyrim sein Alter deutlich an. Daran können auch die neuen Effekte nichts ändern. Die Charaktermodelle wirken vor allem im Vergleich zu heutigen Standards sehr simpel und die Texturen wirken trotz höherer Auflösung oft matschig. Positiv fallen die neuen Schnes- und Wasser-Shader, dichtere Vegetation und hübschere Lichteffekte auf. Wenn Skyrim gut aussieht, dann transportiert es trotz seines Alters ein Gefühl von Freiheit wie kaum ein anderes Spiel. Egal ob nebelverhangene Flüsse, ein Schneesturm im Gebirge oder der Tag, der sich verregnet dem Ende zuneigt, mit der unglaublich stimmigen Musik im Hintergrund wird jeder Ausritt zum atmosphärischen Erlebnis. Kleine Komfortfeatures wie eine Schnellspeicher-Funktion und die Sortierung von Speicherständen nach Charakter gestalten das Abenteurerleben darüber hinaus angenehmer. Das Spiel läuft auf Konsolen mit einer relativ stabilen Framerate von 30fps, kommt aber nicht an die flüssigen 60fps auf einem PC mit ausreichend Power heran.

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Beschränkte Mods
Mods bieten auf dem PC die Möglichkeit, Spiele oft sehr frei zu modifizieren. Auf PS4 und Xbox One werden nun wie auch bei Fallout 4 Mods zugelassen, allerdings nur mit bestimmten Auflagen. Während Spieler auf der Microsoft-Konsole aus einem breiten Portfolio an zusätzlichen Inhalten wählen dürfen (derzeit über 200), müssen PlayStation-Besitzer mehr Restriktionen in Kauf nehmen und haben auch nur etwas über 100 Mods zur Wahl. Sony räumt den Mods nicht nur weniger Speicherplatz auf der Festplatte ein, sondern erlaubt auch nur Modifikationen, die ausschließlich bereits vorhandene Spieldateien nutzen und diese lediglich anders anordnen und kombinieren.

Abgerundet wird das Paket von den drei DLCs Dragonborn, Dawnguard und Hearthfire, die genau wie das Hauptspiel tolle Quests bieten und euch außerdem zum Vampirfürsten machen oder ein eigenes Eigenheim beziehen lassen.

Review Overview

Wertung - 8

8

Skyrim zählt auch im Jahr 2016 zu den besten westlichen Rollenspielen aller Zeiten. Das teilweise schwammige Kampfsystem und für Bethesdas Open-World-Spiele typische Bugs und Glitches wurden nicht behoben, doch die Faszination, eine große und aufregende Fantasywelt bereisen zu können, ist ungebrochen. Außer einem neuen Anstrich, unter dem der Rost allzu oft zutage tritt, bietet die Special Edition aber keine wesentlichen Neuheiten oder Verbesserungen und somit wenige Gründe nach Himmelsrand zurückzukehren, wenn man die Welt bereits in der Vergangenheit ausführlich erforscht hat.

Genre: Rollenspiel
System:
 PS4, Xbox One, PC
Entwickler: Bethesda
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 50 Euro

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