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Review: Teslagrad

Kennt Ihr Nikola Tesla? Genau, der Entdecker der magnetischen Flussdichte (T) und Erfinder der Tesla-Spule driftete ja, wie bekannt ist, immer mehr ins Esoterische ab. Nun, Teslagrad nimmt sich der Frage an, wie die Welt wohl aussehen würde, wenn die Fantasien von Tesla wahr geworden wären. Diese Realität wäre nicht mit der unsrigen vergleichbar.

Die Geschichte hinter dem Spiel

Wir spielen also als Junge, der sich auf der Flucht vor dem Militär befindet. Anfangs haben wir noch kaum Fähigkeiten, müssen also wie in einem „normalen“ Jump and Run von links nach rechts laufen, Hindernissen ausweichen und über Dächer springen. Schon bald erreichen wir jedoch eine große Burg, in der wir vor mysteriösen Maschinen stehen. Unser Held erhält hier seine Handschuhe, einen roten und einen blauen, um Spulen und Plattformen zu sich zu ziehen sowie diese abzuweisen. Auch Schalter und andere Geräte können damit betätigt werden. Dabei wird uns eigentlich nichts erklärt, lediglich Plakate im Hintergrund zeigen wie die diversen Mechaniken funktionieren. Dies empfinden wir sogar als Wohltat, da es sehr viel Spaß macht, sich die Funktionen teilwese selbst zu erschließen.

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Rote und blaue Spulen

Grundsätzlich ist es auch ganz einfach. Eine rote Spule wird mit blauem Handschuh umgedreht und stößt sich dann von der anderen roten Spule ab. So erzeugt ihr sogar schwebende Plattformen, mit denen ihr höhere Bereiche erreicht und über große Abgründe gleitet. Später im Spiel kommen auch noch Blitze, Magnete und vieles mehr dazu – allerdings wie bereits erwähnt – ohne großartige Erklärung.

Den Großteil des Spiels erleben wir in der Burg, wobei die Außenbereiche nicht viel farbenfroher sind als die dunklen Kerker. Dies ist auch aufgrund des Settings klar, da der Krieg kaum Platz für grüne Wiesen und hell beleuchtete Diskotheken lassen würde. Dennoch ist gerade dieser Grafikstil sehr eigen und motiviert dazu, weitere Bereiche zu erforschen.

Neben den normalen Puzzles – die nicht allzu schwierig sind – gibt es auch Bosskämpfe, die ein wenig mehr Taktik erfordern. Dabei werfen wir zum Beispiel Würfel auf eine große Maschine und weichen ihren Angriffen aus. Wie bereits erwähnt ist das ganze Spiel ist nicht ganz auf Realismus aufgebaut, durch den esoterischen Hintergrund jedoch durchaus logisch.

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Steuerung und Technik

Unser Held in Teslagrad hat so einige Moves drauf. Springen, Laufen, Geräte einschalten und umschalten. Doch gerade die Jump and Run Steuerung reagiert teilweise sehr verzögert. Wenn ihr also schnell reagieren müsst, da sich unter euch ein Abgrund auftut, dann sterbt ihr so manchen unnötigen Tod und müsst den Abschnitt wiederholen.

Damit macht sich auch ein Trial-and-Error Prinzip breit, da ihr nur dann weiterkommt, wenn hr wisst was zu tun ist. Im Großen und Ganzen hindert uns dies zwar nicht, das Spiel durchzuspielen, doch gerade bei schwierigeren Passagen nervt diese Abfrage. Besonders im Vergleich zu Super Meat Boy und ähnlichen Jump and Runs wirkt die verzögerte Steuerung umso heftiger.

Dafür kann sich Teslagrad aber mehr als sehen lassen. Die düstere Stimmung wird toll in Szene gesetzt, die Effekte sind sehenswert und insbesondere die Verzweiflung wird uns bildlich vorgeführt. Der Stil des Spiels ist durchaus mit einem Kunstwerk zu vergleichen, wobei sich manche Bereiche natürlich durchaus ähneln.

Review Overview

Wertung - 8

8

Esoterisches Jump and Run Abenteuer

Teslagrad ist eines dieser „anderen“ Spiele, die man einmal gespielt haben sollte, um die Geschichte hinter dem Abenteuer zu erfahren. Dabei kommt Teslagrad ohne Sprache oder viele Zwischensequenzen aus. Dennoch - oder gerade deswegen - schaffen es die Entwickler, uns immer tiefer ins Spiel zu ziehen. Wer also auf der Suche nach einem Jump and Run Puzzler ist, sollte sich Teslagrad einmal ansehen.

Genre: Jump and Run
Entwickler: Rain Games
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 10 Euro
System: PS3, PS4, PS Vita, Wii U, PC, Mac, Linux

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